Die siebte Runde der diesjährigen AMA Monster Energy Supercross Meisterschaft war gleichzeitig auch Austragungsort der zweiten Runde der Ostküstenmeisterschaft für die Viertelliter-Klasse. Lange Zeit schien es, als würde Austin Forkner einen weiteren Sieg einfahren können. Kurz vor Schluss ging der Monster Energy Pro Circuit Kawasaki-Pilot dann heftig zu Boden.
Austin Forkner knüpfte in Arlington an seine dominante Form vom Saisonauftakt an. In souveräner Manier gewann der 25-Jährige seinen Vorlauf. Im Main Event kam er gut aus dem Gatter und mischte sofort vorne mit. Wenige Kurven nach dem Start nahm er Haider Deegan (Yamaha) die Führung ab und baute zunächst sukzessive seine Führung aus. Im Laufe des Rennens wurde Deegan immer schneller und verkürzte den Abstand zu Forkner auf ein Minimum. Mit Blick auf die Meisterschaft hätte Forkner der Aufholjagd von Deegan keine Beachtung schenken müssen. Deegan beendete das Rennen in Detroit auf Platz 16 und hatte somit einen großen Rückstand auf Forkner.
Der Kawasaki-Pilot geriet immer mehr unter Druck und versuchte seine Führung zu behalten. In einer Sprungsektion unterlief ihm dann ein Fehler. Er kam bei einer Sprungkombination zu kurz, rutschte mit der linken Hand vom Griff ab und schlug ohne Motorrad neben der Strecke auf. Sofort wurde er vom Alpinestars Medizinteam ärztlich versorgt und bekam eine Halskrause angelegt. Unter starken Schmerzen war es ihm aber möglich, eigenständig zu laufen, bevor er von den Sanitätern aus der Halle gefahren wurde. Von dort aus ging es sofort in ein örtliches Krankenhaus. Vor wenigen Stunden meldeten sich Forkners Vater sowie sein Team mit ersten Neuigkeiten zu seinem Zustand.
„Mann oh Mann, was für ein Sport! Austins CT-Scan seines Kopfes ist gut ausgefallen“, entwarnte der Vater Forkners Fans auf Instagram. „Allerdings wurden Frakturen von L3 und L4 im Rücken sowie ein gebrochenes Schulterblatt diagnostiziert. Den Ärzten nach bedarf es keiner Operation, sondern muss von selbst heilen. Austin ist bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden und auf dem Weg zurück nach Kalifornien. Nebenbei bemerkt: Austin sagte, dass sich eine seiner Kontaktlinsen auf halber Strecke des Rennens aus seinem Auge gelöst hat. Vielleicht hat das eine Rolle dabei gespielt, dass er den Double nicht mehr richtig einschätzen konnte. Ich will ihn nicht entschuldigen, möchte es aber auch nicht unerwähnt lassen. Ich bin zuversichtlich, dass dies nur ein kleiner Rückschlag ist und Austin wieder ganz oben stehen wird.“ Kawasaki hat die Diagnose über den @supercrosslive Instagramkanal noch einmal bestätigt.
Bereits kommendes Wochenende findet das dritte Rennen der Ostküsten-Meisterschaft statt. In Anbetracht der Verletzungen ist zu erwarten, dass Forkner dort nicht am Gatter stehen wird. Ein mögliches Datum für seine Rückkehr ist bislang nicht bekannt.
Für die Mutigen unter euch, hier noch einmal Forkners Crash in Bewegtbildern: