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Monster Energy AMA Supercross Championship 2020 in Anaheim - Rennbericht

Barcia gewinnt erneut den Auftakt

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Lesedauer: 4 min


Wie schon 2019 war es auch in diesem Jahr wieder Yamaha-Werksfahrer Justin Barcia, der bei dem in Anaheim, Kalifornien, ausgetragenen ersten Kampf um Punkte und Platzierungen der Monster Energy AMA Supercross Championship als klarer Sieger bei den „Big Boys“ hervorging. Der im Monroe County, New York, geborene 27-Jährige gewann das entscheidende Hauptrennen über 20 Minuten plus eine Runde mit über fünfeinhalb Sekunden Vorsprung vor 450SX-Rookie Adam Cianciarulo (Kawasaki) und dem amtierenden Titelverteidiger Cooper Webb (KTM). Der Thüringer Ken Roczen (Honda) musste sich am Ende mit Rang sechs begnügen.

Justin Barcia
Justin Barcia

Zwar musste Barcia, der bereits das zweite Qualifikationsrennen zu seinen Gunsten entscheiden konnte, beim Start zum Mainevent im Kampf um den Holeshot Honda-Pilot Vince Friese knapp den Vortritt lassen, doch gelang es ihm bereits nach wenigen Kurven Friese vom „Platz an der Sonne“ zu verdrängen und selbst die Führung zu übernehmen. Diese behauptete er anschließend bis zu Beginn des zweiten Renndrittels, als ihm in Runde acht in einer Rhythmussektion ein Fahrfehler unterlief und er von der Strecke abkam. Dieses Gelegenheit nutzte Adam Cianciarulo, der nach einem guten Start im Verlauf der ersten Umläufe an Justin Brayton (Honda) und Friese vorbei auf die zweite Position vorgefahren war, gnadenlos aus, um die Spitzenposition zu übernehmen.

Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo

Auf dieser hielt sich der Rookie, der bereits im Zeittraining die schnellste Rundenzeit vorgelegt hatte, mit Barcia im Schlepptau bis Runde 15 als er vor einer Sprungkombination die Traktion verlor, dadurch den Absprung nur suboptimal erwischte und bei der Landung nur mit Müh und Not einen Sturz verhindern konnte. Somit bot sich für „BamBam“ Barcia die Chance, wieder an Cianciarulo vorbeizuziehen, die der Mann mit der Startnummer #51 nicht ungenutzt ließ. Wieder in Führung liegend gab Barcia diese anschließend bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand, wobei er sukzessive den Abstand auf seine Verfolger ausbaute.

Cooper Webb
Cooper Webb

Platz drei holte sich am Ende der von einer Erkältung geplagte Vorjahreschampion Cooper Webb, der sich nach dem Start zunächst auf Position sechs ins 22-köpfige Fahrerfeld einsortierte und in der Folge zwar bis zu Beginn der zweiten Rennhälfte vorarbeiten konnte, aber aufgrund seines Rückstands letztlich nicht in das Duell der beiden Fahrer an der Spitze eingreifen konnte.

Ken Roczen
Ken Roczen

Unter den Erwartungen seiner Fans und sicher auch unter seinen eigenen blieb Ken Roczen im entscheidenden Rennen des Abends zurück. Dabei hatte dieser noch durchaus vielversprechend für den 25-jährigen Mattstedter begonnen. Zwar reichte es im Zeittraining für ihn nur zur sechstschnellsten Rundenzeit, doch konnte sich Roczen im Qualifikationsrennen nach einem Start knapp außerhalb der Top 5 im Rennverlauf bis auf Platz zwei vorkämpfen, auf welchem er letztlich auch gut anderthalb Sekunden hinter seinem siegreichen Mannschaftskollegen im Team HRC, Justin Brayton, die schwarz-weiß-karierte Zielflagge zu sehen bekam. Ähnlich verhalten wie im Heat-Race startete der Mann mit der Startnummer #94 auch im Hauptrennen, wobei er sich zunächst auf Rang sieben wiederfand. Von dieser arbeitete sich Roczen bis hinter Webb auf Rang vier vor, bevor er mit Beginn des letzten Rennviertels in Sahen Rundenzeiten einbrach und sowohl Blake Baggett (KTM) als auch Jason Anderson (Husqvarna) passieren lassen und sich selbst mit dem sechsten Platz zufrieden geben musste.

Eli Tomac
Eli Tomac

Ähnlich unzufrieden wie Roczen dürfte auch Eli Tomac mit seinem erreichten Ergebnis sein. Der 27-jährige Kawasaki-Werksfahrer aus Colorado kam im Mainevent nach einem für seine Verhältnisse eher bescheidenen Start nicht über siebten Rang hinaus.

Justin Cooper
Justin Cooper

Als Sieger des diesjährigen Auftaktrennens zur 250SX-Westküstenmeisterschaft ging am Ende des Rennabends Justin Cooper (Yamaha) vom Platz. Dabei profitierte der 22-Jährige aus Cold Spring Harbor, New York, bei seinem Triumph von einem doppelten Fehler des Kawasaki-Piloten Austin Forkner.

Austin Forkner
Austin Forkner

Dieser führte das Fahrerfeld im Mainevent nach einem Holeshot über mehr als zwei Drittel des Rennens souverän an, bevor er in Runde zwölf der Streckenbegrenzung zu nah kam und mit einem Strohballen kollidierte. Dies genügte bereits, damit Cooper, der ihm seit dem Start auf der zweiten Position folgte, sich die Führung schnappen und am Ende auch als Erster über die Ziellinie fahren konnte. Auch wenn Forkner anschließend auch noch Titelverteidiger Dylan Ferrandis (Yamaha) passieren lassen musste, hätte es für den 21-Jährigen immer noch für einen sicheren Platz auf dem Podium gereicht. Doch leider unterlief ihm nach seinem Unfall der Fehler beim wieder Einreihen ins Fahrerfeld abzukürzen, was ihm am Ende eine Strafversetzung auf Platz fünf einbrachte.

Dylan Ferrandis
Dylan Ferrandis

Statt seiner durfte Christian Craig (Honda), der über die gesamte Renndistanz auf einem Platz unter den ersten Vier fuhr, als Dritter Mann neben Cooper und Ferrandis auf das Siegerpodium steigen, Vierter wurde Michael Mosiman (Husqvarna).

Ergebnisse

Hauptrennen 450SX:
1. Justin Barcia (YAM), 22 Laps
2. Adam Cianciarulo (KAW), +05.646
3. Cooper Webb (KTM), +12.693
4. Blake Baggett (KTM), +14.216
5. Jason Anderson (HUS), +18.187

6. Ken Roczen (HON), +22.127

7. Eli Tomac (KAW), +23.789
8. Justin Brayton (HON), +26.191
9. Malcolm Stewart (HON), +27.043
10. Vince Friese (HON), +32.922
:

Meisterschaftsstand 450SX nach 1 von 17 Veranstaltungen:
1. Justin Barcia (YAM), 26 Punkte
2. Adam Cianciarulo (KAW), 23
3. Cooper Webb (KTM), 21
4. Blake Baggett (KTM), 19
5. Jason Anderson (HUS), 18

6. Ken Roczen (HON), 17

7. Eli Tomac (KAW), 16
8. Justin Brayton (HON), 15
9. Malcolm Stewart (HON), 14
10. Vince Friese (HON), 13
:

Hauptrennen 250SX:
1. Justin Cooper (YAM), 17 Runden
2. Dylan Ferrandis (YAM), +02.450
3. Christian Craig (HON), +13.581
4. Michael Mosiman (HUS), +15.251
5. Austin Forkner (KAW), +15.251
6. Cameron Mcadoo (KAW), +21.244
7. Brandon Hartranft (KTM), +35.905
8. Derek Drake (KTM), +36.589
9. Jett Lawrence (HON), +45.924
10. Alex Martin (SUZ), +55.420
:

Meisterschaftsstand 250SX West nach 1 von 17 Veranstaltungen:
1. Justin Cooper (YAM), 26 Punkte
2. Dylan Ferrandis (YAM), 23
3. Christian Craig (HON), 21
4. Michael Mosiman (HUS), 19
5. Austin Forkner (KAW), 18
6. Cameron Mcadoo (KAW), 17
7. Brandon Hartranft (KTM), 16
8. Derek Drake (KTM), 15
9. Jett Lawrence (HON), 14
10. Alex Martin (SUZ), 13
:

Alle Ergebnisse von Anaheim 1 inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Octopi
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
Textcredits
  • Jens Pohl