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US-Fahrerlager - Jett & Hunter Lawrence

Countdown to Supercross: Jett & Hunter Lawrence

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Lesedauer: 3 min

Am 6. Januar geht es für die Elite der AMA SuperMotocross-Meisterschaft wieder los. Die Creme de la Creme versammelt sich in Anaheim, Kalifornien, um die Supercross-Saison 2024 mit dem berühmten „A1“ einzuläuten. Für die kommende Saison hat das bereits sehr leistungsstarke Fahrerfeld der „Big Boys“ Zuwachs bekommen. Im Angel Stadium geben unter anderem die Lawrence-Brüder ihr Debüt in der Klasse 450SX. 

Die letzten zwei Jahre kreuzten sich die Wege der Brüder im Supercross ausschließlich bei den East-/ West-Shootouts. Ansonsten fuhren die Brüder die Supercross-Serie an der jeweils anderen Küste als der andere. Mit dem Aufstieg in die „Premiere-Class“ ist das vorbei. Nicht nur, dass beide Brüder nun 17 statt zehn Rennen fahren werden. Sie werden auch in jedem Rennen gegeneinander antreten. „Auch wenn wir jedes Wochenende um Siege und Titel gegeneinander fahren werden, kämpfen wir mit dem nötigen Respekt gegeneinander“, erklärte Jett in einem Interview mit Vital MX. „Es wird eine Grenze geben. Uns absichtlich vom Motorrad zu fahren ist dumm. Letztlich ziehe ich meinem eigenen Bruder das Geld aus der Tasche. Über den sportlichen Aspekt muss man da gar nicht sprechen.“

Bereits in Paris bestritten Jett und Hunter ihr erstes Supercross-Rennen auf einer 450ccm-Maschine. Neben spannenden Zweikämpfen zwischen den Brüdern, ließ Jett seinen Bruder sogar einmal zu Boden gehen. „Es ist nicht immer die große brüderliche Liebe, die es zu sein scheint“, führte Hunter aus. „Es wird weiterhin bleiben, wie es bisher war. Wir sind professionell genug, um Job und Familie zu trennen. Rennsport ist Rennsport. Sobald der Helm abgenommen wird, blenden wir das einfach aus und kehren zu unserem normalen Leben als Familie zurück.“

Zwar kann es am Ende der Saison nur einen Champion geben, dennoch freuen sich die Lawrences auf die gemeinsame Zeit. Sie sehen es positiv. Keiner versteht die Brüder so gut wie sie sich selbst. Bei den Tests in der Saisonvorbereitung und zwischen den Rennen hilft genau das dem Team sehr. „Ich denke, im selben Team mit dem gleichen Motorrad in einer Klasse zu starten, bringt uns viele Vorteile“, freut sich Jett über Hunters Aufstieg in die 450ccm-Klasse. „An den Testtagen können wir durch unseren sehr ähnlichen Fahrstil viel mehr ausprobieren. Hunter und ich können zeitgleich zwei verschiedene Setups ausprobieren. Das beschleunigt die Tests erheblich und wir halten uns nicht mit Kleinigkeiten auf. Was andere in mehreren Wochen schaffen, haben wir in einer Woche abgearbeitet.“

Auch Hunter freut sich über diesen Vorteil. Bereits zu Zeiten der Viertelliter-Klasse funktionierte die Honda der Brüder nahezu perfekt. In den letzten zwei Jahren stand bei jedem Rennen mindestens einer der beiden auf dem Podium. „Das Team weiß, wie gut wir mit ihnen zusammenarbeiten und wie effizient wir bei der Entwicklung eines Motorrads sind“, stellte Hunter klar heraus. „Es ist kein Geheimnis, dass es auf den 250ern großartig funktioniert hat. Wir haben regelrecht dominiert. Das stimmt uns positiv für die Entwicklung des 450ccm-Motorrads.“ 

Team HRC
Jett Lawrence ist bereit für sein erstes AMA Supercross!

Seit Mitte Dezember sind die Lawrence-Brüder mit den letzten Tests laut Jett fertig. Seitdem liegt der Fokus für Jett auf reinem Training und Rennsimulationen. Im Vergleich zu Hunter bestritt Jett eine ganze Outdoor- und SMX-Saison bei den Big Boys. Hunters Erfahrung mit der 450ccm-Maschine beschränkt sich bislang nur auf das SX in Paris und die Tests in der Off-Season. „Ich freue mich auf das neue Kapitel“, behauptete Hunter. „Ich fühle mich auf dem neuen Motorrad sehr wohl. Doch ich bezweifle nicht, dass mir einige harte Nächte und Tage bevorstehen. Das ist aber bei dem Wechsel in die nächsthöhere Klasse normal. Ich wechsle in die Königsklasse. Das war für niemanden leicht, also arbeiten wir einfach weiter.“

Team HRC
Hunter Lawrence

Mit einer perfekten Saison und dem SMX-Titel in seiner Rookie-Saison stellte Jett klar, dass er bereits in seinem ersten Jahr bei den großen Jungs ein klarer Titelfavorit ist. Doch auch Hunter hatte mit einem SX- und Outdoortitel eine sehr gute Saison. Mit dem Momentum der letzten zwei Jahre bauten die Lawrence-Brüder ausreichend Selbstbewusstsein auf. Auch das Honda-Werksteam reifte in den letzten Jahren und funktioniert heutzutage wie ein Schweizer Uhrwerk.

Wie wollen eure Meinung wissen! Werden die Brüder weiterhin regelmäßig auf dem Podium stehen? Hat am Ende Jett oder Hunter die Nase vorne? Oder gehen beide Brüder im Kampf gegen die Titanen wie Eli Tomac, Ken Roczen, Chase Sexton und Cooper Webb unter? 

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Ray Archer
  • Team Honda HRC
  • Cross Magazin
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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