Der Amateur-MX-Event der Superlative

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Während wir am kommenden Wochenende in Deutschland gemeinschaftlich zu dem von uns ausgekorenen Mekka des Motocross nach Gaildorf
pilgern, nicht nur um dort den sechsten Lauf zur ADAC MX Masters-Serie 2012 als solchen zu verfolgen, sondern auch um in der Person von Ken Roczen einen unserer Motocross-Helden bei einem seiner derzeit eher seltenen Heimatbesuche zu bestaunen und zuzujubeln, wird jenseits des großen Teichs in den USA wohl das Amateur-Motocross-Event schlechthin zelebriert.

Die Rede ist von der Red Bull AMA Amateur National MX Championship, der wohl größten Amateur-Motocross-Meisterschaft von nationalen Rang auf diesem Planeten. Diese wird in der Form wie wir sie kennen seit 1982 alljährlich (2012 erlebt die Meisterschaft ihre 31. Auflage) im US-Bundesstaat Tennessee auf einer Rennstrecke ausgetragen, die sich auf dem Anwesen der besonders in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erfolgreichen US-amerikanischen Country-Sängerin und -Songwriterin Loretta Lynn (die Diskografie der mittlerweile bereits 77 Jahre alten und nach wie vor auf der Bühne stehenden Sängerin umfasst 54 Studioalben, 15 Kompilationsalben, 88 Singles und sieben Musikvideos) in Hurricane Mills befindet. „Loretta Lynn“ steht in der Motocross-Szene als Synonym für die AMA Amateur National MX Championship.

Was diese Meisterschaft nun so bedeutend macht ist nicht nur die exklusive Location auf der sie stattfindet, sondern vielmehr die Anzahl der Fahrer, die sich um einen der Startplätze beim „Loretta Lynn“ bewerben. Dabei müssen sie erfolgreich ein landesweites zweistufiges Qualifikationsverfahren (Area Qualifiers und Regional Championships) absolvieren, um eine der begehrten Einladungen für das Event zu erhalten. Nach offiziellen Angaben der MX Sports Inc., dem Promoter sowohl der Lucas Oil AMA Pro Motocross Championships als auch der AMA Amateur National MX Championship, gab es in 2012 mehr als 29.000 Versuche einen der 1.410 zur Verfügung stehenden Startplätze in insgesamt 36 Klassen zu ergattern.

Letztendlich sprechen auch die Namen einiger bei den „Loretta Lynn“-Rennen erfolgreicher Fahrer Bände. So sind Ricky Carmichael, James Stewart, Ryan Dungey, Kevin Windham, Mike Alessi, Ryan Villopoto, Justin Barcia, Eli Tomac, Blake Baggett, Trey Canard, Jeff Emig, Ben Evans, Ashley Fiolek, Vince Friese, Thomas Hahn, Josh Hill, Nico Izzi, P.J. Larsen, Michael Leib, Ricky Renner, Andrew Short, Cole Siebler und viele weitere bekannte Piloten in der „Hall of Fame“ aufgeführt. Und, damit schlagen wir den Bogen zu Ken Roczen, auch unser MX2-Weltmeister des Jahres 2011 hat 2008 im zarten Alter von 14 Jahren an den AMA Amateur National MX Championship teilgenommen.

Dass die Rennen der in diesem Jahr 1.410 in 36 Klassen startenden Fahrer nicht an einem Tag und auch nicht an zweien abgehandelt werden können versteht sich von selbst. Und so hat man sich für das gesamte zu absolvierende Programm (Registration, Training und Rennen) insgesamt sieben Tage, genauer von Sonntag, den 29. Juli bis Samstag, den 4. August, Zeit genommen, wobei die eigentlichen Wertungsrennen am Dienstag starten.

Matt Bisceglia gewann im vergangenen Jahr die Klasse Schoolboy 1 (12-16) B/C.

Weitere Informationen und ab Dienstag auch die Ergebnisse zu diesem Event erhaltet ihr auf der Website des Promotors MX Sports unter www.mxsports.com. Denjenigen unter euch, die sich dafür interessieren, wie sich einige der Akteure auf dieses Wochenende vorbereitet haben, sei die Red Bull Video-Dokumentation „The Road To Loretta´s“ empfholen.