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Monster Energy AMA Supercross Championship in Santa Clara - Rennbericht

Die Champs dominieren in Santa Clara

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Lesedauer: 5 min


Der erste Supercross-Stopp im Levi´s Stadium von Santa Clara sollte nicht nur einen technisch anspruchsvollen Track mit einem äußerst steinigen Untergrund, der einige Piloten zur Montage von SX-unüblichen Handschalen zwang, zu bieten haben, sondern auch die Messlatte der Actionskala noch einmal in die Höhe schnellen lassen.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Eli Tomac (HON), +05.738
3. Weston Peick (YAM), +17.437
4. Jason Anderson (HUS), +20.057
5. Cole Seely (HON), +23.123
6. Blake Baggett (SUZ), +25.564
7. Justin Brayton (KTM), +45.952
8. Chad Reed (KAW), +48.582
9. Andrew Short (KTM), +1 Rnd.
10. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
11. Kyle Chisholm (KAW), +1 Rnd.
12. Broc Tickle (SUZ), +1 Rnd.
13. Kyle Partridge (HON), +1 Rnd.
14. Nicholas Schmidt (SUZ), +1 Rnd.
15. Killian Rusk (YAM), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 343 Punkte
2. Eli Tomac (HON), 258
3. Cole Seely (HON), 239
4. Chad Reed (KAW), 212
5. Trey Canard (HON), 204
6. Blake Baggett (SUZ), 190
7. Jason Anderson (HUS), 188
8. Broc Tickle (SUZ), 168
9. Andrew Short (KTM), 164
10. Ken Roczen (SUZ), 156
11. David Millsaps (KAW), 147
12. Weston Peick (YAM), 129
13. Joshua Grant (KAW), 129
14. Kyle Chisholm (KTM), 92
15. Justin Barcia (YAM), 88
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Finale 250SX:
1. Cooper Webb (YAM), 15 Runden
2. Justin Hill (KTM), +04.244
3. Alex Martin (YAM), +11.516
4. Malcolm Stewart (HON), +19.025
5. Shane Mcelrath (KTM), +21.740
6. Jackson Richardson (HON), +32.039
7. Aaron Plessinger (YAM), +37.710
8. Matthew Bisceglia (HON), +38.948
9. Thomas Hahn (HON), +45.311
10. Scott Champion (YAM), +47.066
11. Cole Martinez (YAM), +51.810
12. Austin Ullrich (YAM), +1 Rnd.
13. Brandon Scharer (SUZ), +1 Rnd.
14. Morgan Burger (YAM), +1 Rnd.
15. Ryan Breece (YAM), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 250SX (West):
1. Cooper Webb (YAM), 186 Punkte
2. Shane Mcelrath (KTM), 124
3. Zach Osborne (HUS), 117
4. Justin Hill (KTM), 116
5. Aaron Plessinger (YAM), 113
6. Alex Martin (YAM), 111
7. Malcolm Stewart (HON), 107
8. Jessy Nelson (KTM), 106
9. Tyler Bowers (KAW), 105
10. Joshua Hansen (KAW), 91
11. Thomas Hahn (HON), 79
12. Matthew Bisceglia (HON), 66
13. Jackson Richardson (HON), 63
14. Cole Martinez (YAM), 57
15. Zachary Bell (HUS), 55
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Unbeeindruckt von den Ereignissen waren es erneut die schon vor Wochenfrist gekrönten Champs um Ryan Dungey und Cooper Webb, die 25 Zähler in ihren Klassen auf das prall gefüllte Punktekonto addierten.

450SX: Dungey erneut on Top

Der Abend sollte für den neuen Titelinhaber etwas unruhiger beginnen, als unter dem orangen Zelt erwartet. Denn bereits im Training gerieten Dungey und Weston Peick ein wenig aneinander, was sich im ersten Heat des Abends wiederholen sollte. So ließ es sich die #23 nicht nehmen, mit mächtig aggressiver Fahrweise, in der ersten Runde die Führung von Dungey zu übernehmen. Doch der Red-Bull-KTM-Pilot konterte nach kurzer Anpassungsphase in der letzten Runde des Heats auf dem technischen Track und verleibte sich somit zum zehnten Mal in dieser Saison einen Sieg im Vorlauf ein.

Und die heiklen Momente sollten sich im zweiten Durchgang der Vorrunde noch steigern, als Cole Seely mit der Führungsposition im 90°-Winkel in das gerade abzutransportierende Bike eines gestürzten Privatiers einrastete und somit nicht nur die Führung an Chad Reed, sondern auch einen direkten Finalplatz an die Konkurrenz abgeben musste. Während Reed, Andrew Short, Broc Tickle und Blake Baggett das dargebotene Geschenk in Empfang nahmen, suchte Seely unterdessen deutlich verärgert den Kontakt zu den AMA-Offiziellen.

Mit dem besten Start ausgestattet schnellte bei der Eröffnung des Finales Justin Barcia an die Spitze des Feldes und zog Chad Reed sowie Ryan Dungey hinter sich her. Doch diese Konstellation sollte nicht von Dauer sein, als Chad Reed mit Problemen beim Rhythmus zu Boden ging und somit den Weg für Dungey frei machte. Deutlich angestachelt durch den schnellen Positionsgewinn schob sich der Träger des Redplates mit reichlich Speed in den Whoops nun an Barcia vorbei und übernahm ein weiteres Mal das Zepter des Finales.

Zur Freude der Zuschauermasse, schob sich auch Barcias Teamkollege Weston Peick an der #51 vorbei, um die an diesem Tag bestehende Rivalität mit Dungey eventuell noch einmal aufflammen zu lassen. Doch mit konstant guten Rundenzeiten entfernte sich die orange Spitze, so dass sich Peick eher an einem heranstürmenden Eli Tomac orientieren musste, wobei zur Halbzeit auch diese Mühen erfolglos blieben und Tomac am Ende der langen Startgeraden die zweite Position einnahm.

Unterdessen formte sich ein spritziges Battle um Barcia, Jason Anderson, Seely und Baggett, die einen noch nicht zu 100% fitten „BamBam“ die Rangliste herunterfallen ließen. Auch ein kurzer Endspurt von Eli Tomac sollte an der Podiumskonstellation nichts mehr ändern können, so dass Ryan Dungey ein noch strahlenderes Lächeln auf dem Gesicht von Roger DeCoster hinterließ aber auch Weston Peick mit dem ersten Podium der Karriere weiterhin an der Performance-Schraube dreht.

250SX: Webb nicht zu stoppen

Für das erste Heat-Race der kleine Klasse machte sich Alex Martin mit dem Holeshot auf, den besten Startplatz für das Finale in Angriff zu nehmen. Doch mit starken Timing-Problemen innerhalb der ersten großen Rhythmus-Sektion musste diese Führung schnell an Justin Hill und Aaron Plessinger abgegeben werden, die mit konstantem Sicherheitsabstand zum Direkteinzug ins Finale segelten.

Den zweiten Vorlauf nutzte nun Cooper Webb, um die Krone des neuen Champs das erste Mal unter Rennbedingungen der angereisten Masse unter die Nase zu halten. Mit einem schnellen Manöver an Shane McElrath machte er seinem neuen Titel auch gleich aller Ehren, womit die Spitzenposition an den Tabellenführer ging. Doch mit äußerst schnellen Rundenzeiten sollte sich Malcom Stewart der rot hinterlegten #17 nähern, jedoch innerhalb der Whoops bei einem geplanten Überholmanöver etwas zu viel Geschwindigkeit aufbauen, so dass ihn nur noch die Tuffblocks bremsen konnten. So trafen sich Webb, McElrath und Stewart auf dem zweiten Podium des Abends.

Wie öffnet man nun die Chancen für alle Privatiers auf eventuellen Ruhm im Finale? Richtig, ein Massencrash innerhalb der ersten Kurve, in den so ziemlich alle großen Namen der Klasse verwickelt sind. Und genau dieses Szenario ließ Webb, Hill, Stewart, Matthew Bisceglia, McElrath sowie weitere Piloten nach wenigen Sekunden die Bergung ihres Arbeitsgeräts aus einem Motorrad-Haufen beginnen.

Unterdessen schummelte sich Josh Hansen mit den ersten Führungsrunden der Saison an die Spitze des Feldes und zog die Yamahas um Alex Martin und Aaron Plessinger hinter sich her. Mit ein wenig mehr Spritzigkeit ausgestattet übernahm Plessinger nach wenigen Metern die Führung, bevor er sich mit fehlender Traktion am Vorderrad jedoch selbst aus der Spitzenposition katapultierte und diese wieder an die Kawasaki mit der #100 abgeben musste

Doch bereits zur Rennmitte sollte der gerade gekrönte Champ im Rückspiegel von Hansen auftauchen, womit sich die #17 nach acht Runden und leichter Gegenwehr von Hanny erneut im Besitz von 25 Zählern befand. Aber auch Justin Hill und Malcom Stewart legten eine Aufholjagd im Webb-Stil hin und profitierten zudem von einem technischen Defekt an Hansens Maschine, welcher ihn nach dem Verlust der Führung in die Pit-Area zwang.

Für diese Truppe um Webb und Co. heißt es nun eine Woche aussetzen, bevor es zum East-West-Shootout beim endgültigen Saisonfinale nach Las Vegas geht. Wo alle drei zu vergebenen Meisterschaften zu diesem Zeitpunkt schon vergeben sein werden, geht es im Kampf um die stärkere Küstenregion somit alleinig um die Ehre. Am kommenden Wochenende erwartet uns also das Ostküstenfinale um Titelkandidat Marvin Musquin. Tune in!

Und so fanden sich erneut die üblichen Verdächtigen um Webb, Hill und Martin trotz Startcrash auf dem Podium von Santa Clara wieder, so dass man den vorzeitigen SX-Saisonabschluss im Hause Yamalube-Yamaha wohl nicht besser hätte angehen können.

Malcolm Stewart (#34) vs. Cooper Webb (#17) und Justin Hill (#32)
Malcolm Stewart (#34) vs. Cooper Webb (#17) und Justin Hill (#32)
Ryan Dungey
Ryan Dungey
Cole Seely
Cole Seely
Chad Reed
Chad Reed
Weston Peick
Weston Peick
Das 450SX-Podium von Santa Clara: Eli Tomac, Sieger Ryan Dungey und Weston Peick (v.l.)
Das 450SX-Podium von Santa Clara: Eli Tomac, Sieger Ryan Dungey und Weston Peick (v.l.)
Justin Hill
Justin Hill
Cooper Webb
Cooper Webb
Kurz nach dem Start zum 250SX-Finale: Josh Hansen mit dem Holeshot.
Kurz nach dem Start zum 250SX-Finale: Josh Hansen mit dem Holeshot.
Alex Martin
Alex Martin
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann