Bei dem am vergangenen Wochenende in Denver, Colorado, absolvierten sechzehnten und damit vorletzten Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 wurde das Renngeschehen im Hauptrennen der Klasse 450SX klar von den Jett und Hunter Lawrence bestimmt.
Dabei schrieben die beiden für das Honda-Werksteam HRC fahrenden Australier dadurch, dass sie am Ende auf den Rängen ein und zwei die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekamen, auch Supercross-Geschichte, denn sie waren das erste Brüderpaar, dem das bisher in einem Hauptrennen gelungen ist.
Bereits im Zeittraining waren die Beiden relativ schnell unterwegs. Während der in der Meisterschaft führende 20-jährige Jett Lawrence auf der Rennstrecke im „Empower Field at Mile High“ mit 53.866 Sekunden die beste Rundenzeit des gesamten Teilnehmerfelds markierte, sortierte sich sein vier Jahre älterer Bruder Hunter Lawrence knapp anderthalb Sekunden dahinter auf Rang vier der Zeitentabelle ein.
Und auch in ihren jeweiligen Vorläufen konnten Jett und Hunter brillieren. Während „Jettson“ sein Heat Race mit einem Start-Ziel-Sieg gewinnen konnte, wobei er Titelverteidiger Chase Sexton (KTM) und Jason Anderson (Kawasaki) auf die beiden nachfolgenden beiden Plätze verwies, konnte „Hunta“ in seinem Heat Race den Kampf um den Holeshot zu seinen Gunsten entscheiden und am Ende hinter Cooper Webb (Yamaha) als Zweiter die Ziellinie überqueren.
Somit von guten Ausgangspositionen in das entscheidende, weil Meisterschaftspunkte einbringende, Hauptrennen über 20 Minuten plus eine Runde gestartet, war es Hunter Lawrence, der als Erster über die Holeshotlinie fuhr, wobei ihm aber Jett Lawrence dicht auf den Fersen war. Danach konnte Hunter das Fahrerfeld fast über die gesamte erste Rennhälfte anführen, bevor Jett den „Platz an der Sonne“ übernahm und in der Folge den achten Tagessieg in der laufenden Saison einfuhr. Nicht ganz zwei Sekunden nach seinem Bruder kam Hunter als Zweiter ins Ziel, derweil Jason Anderson das Trio auf dem Siegerpodium komplettierte.
Mit seinem neuerlichen Tagessieg konnte Jett Lawrence auch Dank des Umstands, dass Titelkonkurrent Cooper Webb nicht über Rang fünf hinauskam, seinen Vorsprung in der Punktetabelle weiter ausbauen. Er geht nun mit einem Vorsprung von 20 Zählern auf Webb in das am kommenden Samstag in Salt Lake City, Utah, anstehende Meisterschaftsfinale.
„Es ist eine großartige Leistung, den achten Sieg in meiner Rookie-Saison zu erringen, aber die größere Geschichte des heutigen Abends ist, dass Hunter und ich Erster und Zweiter wurden, die ersten Brüder, die das jemals geschafft haben“, freute sich Jett Lawrence nach dem Rennen. „Hunter fuhr das ganze Rennen über ein wirklich gutes Tempo, aber ich wusste, dass ich für das nächste Wochenende ein paar Punkte mehr brauchen würde. Aber es fühlte sich das ganze Rennen über an, als wären wir zu Hause im Dog Pound [Trainingsgelände], nur Hunter und ich folgten einander.“
„Heute Abend wäre ein Sieg fantastisch gewesen, aber in der Meisterschaft geht es jetzt nicht um mich, ich werde nächstes Jahr meine Zeit haben und vielleicht sogar nächstes Wochenende“, sage Hunter Lawrence. „Es war ein tolles Gefühl, den Holeshot zu holen, auf den ich so lange gewartet hatte, und einige Runden anzuführen. Es ist verrückt, wenn ich an den Anfang der Saison zurückdenke, als ich drei siebte Plätze in Folge belegte, und jetzt sehe, wo ich stehe. Ich muss einfach mehr lernen, mehr Selbstvertrauen auf dem Motorrad gewinnen und weiterarbeiten.“
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