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Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2018 in Rancho Cordova - Rennbericht

Die Titelverteidiger triumphierten beim Auftakt

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Lesedauer: 5 min


Mit Eli Tomac (450MX) und Zach Osborne (250MX) waren es die beiden amtierenden AMA-MX-Meister, die sich bei dem am Pfingstwochenende östlich von Sacramento, Kalifornien ausgetragenen Auftakt der Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2018 die Tagessiege schnappten und damit in Hinblick auf ihre angestrebte Titelverteidigung einen kleinen Vorteil verschafften.

Ergebnisse

Tageswertung 450MX:
1. Eli Tomac (KAW), 50 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 44
3. Justin Barcia (YAM), 40
4. Jason Anderson (HUS), 33
5. Blake Baggett (KTM), 32
6. Weston Peick (SUZ), 30
7. Benny Bloss (KTM), 27
8. Christian Craig (HON), 26
9. Phillip Nicoletti (SUZ), 24
10. Bradley Taft (HUS), 21

11. Ken Roczen (HON), 20

12. Kyle Chisholm (YAM), 19
13. Cody Cooper (HON), 15
14. Dylan Merriam (YAM), 14
15. Jake Masterpool (YAM), 14
:

Tageswertung 250MX:
1. Zachary Osborne (HUS), 50 Punkte
2. Jeremy Martin (HON), 44
3. Aaron Plessinger (YAM), 38
4. Alex Martin (KTM), 34
5. Justin Cooper (YAM), 28
6. Chase Sexton (HON), 26
7. Joseph Savatgy (KAW), 26
8. Jordon Smith (KTM), 26
9. RJ Hampshire (HON), 25
10. Garrett Marchbanks (KAW), 24
11. Shane McElrath (KTM), 19
12. Austin Forkner (KAW), 18
13. Michael Mosiman (HUS), 16
14. Brandon Hartranft (YAM), 16
15. Enzo Pedo Lopes (SUZ), 14
:

Alle Ergebnisse des Hangtown Motocross Classic inkl. der Qualifikation im Detail ››

Nachdem der Kawasaki-Werkspilot Eli Tomac das Zeittraining seiner Klasse dominiert und sich mit fast zwei Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz die Poleposition gesichert hatte, musste der aus Colorado stammende 25-Jährige beim Start zum ersten Wertungslauf seiner Klasse über 30 Minuten plus zwei Runden den Holeshot Christian Craig (Honda) überlassen und sich selbst zunächst hinter Jason Anderson (Husqvarna), Marvin Musquin (KTM) und Justin Barcia (Yamaha) mit dem Ende der Top 5 begnügen.

Doch während nachfolgend an der Spitze ein fröhlicher Ringelpiez (ohne Anfassen) um den „Platz an der Sonne“ begann, wobei nacheinander jeweils für ein paar Umläufe Anderson und Musquin die Führung innehatten, konnte sich Tomac Schritt für Schritt nach vorn kämpfen. In Runde sieben übernahm letztlich der Mann mit der diesjährigen Startnummer #1 an seinem Bike das Kommando im 40-köpfigen Fahrerfeld, welches er nachfolgend bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab. Dabei gelang es ihm den Abstand zum zweitplatzierten Franzosen Musquin auf fast 14 Sekunden auszubauen. Komplettiert wurde die Liste der drei Erstplatzierten durch Barcia, dem es zu Beginn des zweiten Renndrittels gelungen war, an Anderson vorbeizufahren. Craig wurde nach seinem kurzen Intermezzo auf der Führungsposition zu Beginn des Rennens im weiteren Verlauf nach hinten gespült und endete letztlich auf Platz acht.

Der Thüringer Ken Roczen lieferte in seinem ersten MX-Rennen seit dem Ironman-National Ende August 2016 und nach mehrmonatiger Verletzungspause eine starke Performance ab. Der HRC-Pilot, der im Zeittraining die neuntschnellste Runde gefahren war, sortierte sich bereits kurz nach dem Start auf Position sechs ein, verbesserte sich aufgrund des Zurückfallens seines Teamkollegen Craig zwischenzeitlich auf Rang fünf, bis er in den beiden Schlussrunden noch von Weston Peick (Suzuki) abgefangen werden konnte und somit am Ende als guter Sechster die schwarz-weiß-karierte Zielflagge zu sehen bekam.

Der Holeshot im zweiten Durchgang der 450MX ging an Phillip Nicoletti (Suzuki), der jedoch noch in der Startrunde dem Duo Justin Barcia und Jason Anderson Platz machen musste sowie im zweiten Umlauf sogar hinter dem auf Position vier aus der ersten Runde zurückgekommenen Ken Roczen zurückfiel. Während sich nachfolgenden Barcia und Anderson ein Duell um die Führungsposition lieferten, in welchem noch im ersten Rennviertel Anderson die Nase vorn hatte, näherte sich Marvin Musquin von Position sieben kommend dem Führungstrio, welche er dann bis zum Ende der ersten Rennhälfte komplett hinter sich gelassen hatte.

Doch auch das Gastspiel des KTM-Werksfahrers an der Spitze währte nur denkbar kurz, denn bereits einen Umlauf später wurde er vom diesmal nicht ganz so optimal gestarteten Eli Tomac, der sich von Position zehn aus vorgekämpft hatte, bei der Führungsarbeit abgelöst. Und wie schon im ersten Rennen so ließ sich auch diesmal wieder Tomac anschließend die Butter nicht mehr vom Brot klauen, er vergrößerte bis zum Schluss die Lücke zu den Nachfolgenden und gewann so letztlich auch Moto zwei, wobei ihn diesmal etwas mehr als sechs Sekunden vom erneut als Zweiten ins Ziel gekommen Musquin trennten. Justin Barcia sowie die beiden für Rocky Mountain ATV/MC fahrenden KTM-Piloten Blake Baggett und Benny Bloss komplettierten diesmal die Top 5, derweil sich Jason Anderson mit dem sechsten Rang begnügen musste.

Ken Roczen musste ab dem zweiten Renndrittel dem frühen Stadium seines Comebacks Tribut zollen und nach vorn abreisen lassen. In Folge dessen wurde der 24-Jährige noch bis auf Rang 16 zurückgespült, was ihm in der Tagesendabrechnung den elften Platz einbrachte. Das oberste Treppchen auf dem Tagespodium ging an Eli Tomac, der bei seinem Gang zur Siegerehrung vom Gesamtzweiten Musquin und Justin Barcia begleitet wurde.

Christian Craig holte den ersten 450MX-Holeshot der US-Nationals 2018
Christian Craig holte den ersten 450MX-Holeshot der US-Nationals 2018
Titelverteidiger Eli Tomac ließ sich den Sieg nicht nehmen.
Titelverteidiger Eli Tomac ließ sich den Sieg nicht nehmen.
Der Thüringer Ken Roczen zeigte vor allem im ersten Rennen eine konstant starke Leistung.
Der Thüringer Ken Roczen zeigte vor allem im ersten Rennen eine konstant starke Leistung.
Mit Führungsrunden in beiden Motos: Marvin Musquin.
Mit Führungsrunden in beiden Motos: Marvin Musquin.
Justin Barcia fuhr mit einem 3-3-Ergebnis auf Tagesrang 3.
Justin Barcia fuhr mit einem 3-3-Ergebnis auf Tagesrang 3.
Der frischgebackene 450SX-Champion Jason Anderson hatte keinen Einfluss auf Vergabe der Podiumsplätze.
Der frischgebackene 450SX-Champion Jason Anderson hatte keinen Einfluss auf Vergabe der Podiumsplätze.

In der Qualifikation der 250MX begnügte sich Zach Osborne zwar noch mit der zweitschnellsten Rundenzeit – die Poleposition musste er dem GEICO-Honda-Piloten Jeremy Martin überlassen – doch genügte dies dem 28-jährigen Husqvarna-Werksfahrer , um sich in beiden Wertungsrennen seiner Klasse bereits kurz nach dem Start auf der vierten Position einzufinden, um von dort aus den seinen Kampf um die Führung zu bestreiten. Beide Male brachte er die Spitzenposition im Verlauf der ersten vier bis fünf Runden in seinen Besitz und war anschließend nicht im Leisesten gewillt, sie wieder jemanden anderem auszuhändigen. Im Gegenteil brachte er doch in den weiteren Rennverläufen um die fünf Sekunden Abstand zwischen sich und seine Verfolger, um jeweils am Ende einem sicheren Sieg entgegenzufahren und Jeremy Martin zweimal auf den zweiten Platz zu verweisen.

Zusammen mit Osborne und Martin durfte der 250SX-Westküstenchampion Aaron Plessinger (Yamaha) aufs Podium klettern, der im ersten Moto vom sechsten Rang bis auf den dritten Platz vorgefahren und im zweiten Durchgang nach einem guten Start frühzeitig vom zweiten auf den vierten Rang zurückgefallen war. Komplettiert wurden die Top 5 des Tagesklassements von Alex Martin (KTM) mit einem 7-3-Ergebnis sowie Justin Cooper (Yamaha), der die Zielflagge einmal als Fünfter und einmal als Neunter zu sehen bekam. Austin Forkner (Kawasaki), der im ersten Rennen mit einem Holeshot und beim Zieleinlauf dem vierten Rang auf sich aufmerksam gemacht hatte, fiel im zweiten Durchgang nach einem suboptimalen Start in Runde sechs aus und kam deshalb in der Tageswertung nicht über Platz 12 hinaus.

Strahlemann Zach Osborne sicherte sich den Auftaktsieg in der 250MX.
Strahlemann Zach Osborne sicherte sich den Auftaktsieg in der 250MX.
Mit Aaron Plessinger stand auch der zweite amtierende 250SX-Champion auf dem ersten Tagespodium der250MX.
Mit Aaron Plessinger stand auch der zweite amtierende 250SX-Champion auf dem ersten Tagespodium der250MX.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Octopi
  • Simon Cudby
Textcredits
  • Jens Pohl