Mit durchwachsenen Ergebnissen beendete das Team HRC am zweiten Januarwochenende das im Oracle Park von San Francisco, Kalifornien, bei jeder Menge Regen und viel Schlamm absolvierte zweite Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024. Zum ersten Mal seit Anaheim 3 im Jahr 2022 stand weder in der Klasse 450SX noch in der 250SX-Kategorie ein Fahrer des Honda-Werksteams auf dem Podium.
450SX
Jett Lawrence – nach seinem Sieg im Rahmen von Anaheim 1 mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden an seinem Bike in San Francisco unterwegs – und sein älterer Bruder Hunter Lawrence meisterten die widrigen Bedingungen im Zeittraining der „Big Boys“ noch bestens. Mit etwas mehr als drei Zehntelsekunden Abstand zum Schnellsten Aaron Plessinger (KTM) und hinter dem Titelverteidiger Chase Sexton (KTM) aber noch vor Cooper Webb (Yamaha) sowie dem Deutschen Ken Roczen (Suzuki) sortierten sie sich auf den Rängen drei (Hunter) bzw. vier (Jett) in die Zeitentabelle ein. Auch ihre Vorläufe meisterten die beiden Australier weitgehend unbeschadet. Nach guten Starts bekamen sie jeweils auf dem fünften Rang die Zielflagge zu sehen.
Im verkürzten 450SX-Hauptrennen sortierten sich Hunter und Jett Lawrence nach dem Start zunächst auf den Positionen sechs bzw. acht in die Fahrermeute ein, fielen aber nachfolgend aufgrund von Stürzen und Sichtproblemen in den ersten fünf Runden bis ans Ende der Top 10 zurück. Die Brüder lagen während des gesamten Rennens dicht beieinander und tauschten sogar zweimal die Positionen miteinander, doch am Ende reichte es für Jett und Hunter nur zu den Plätzen neun bzw. zehn.
Mit seinem Ergebnis in San Francisco verlor Jett Lawrence seine Führung in der Meisterschaft und findet sich nun mit sieben Zählern Rückstand zum neuen Red-Plate-Inhaber Chase Sexton auf Platz zwei der Punktetabelle wieder. Hunter Lawrence konnte seine ersten Meisterschaftspunkte in der Klasse 450SX sammeln, mit denen er sich auf Platz fünfzehn des Rankings einsortiert.
„Nach dem Main Event gibt es nichts Aufregendes zu berichten“, gab sich Jett Lawrence nach dem Rennen eher wortkarg. „Wir sind einfach nur froh, hier mit ein paar Punkten rauszukommen. Zum Glück haben wir nicht viele Punkte verloren, was wir hoffentlich noch vor der Pause mit ein paar guten Rennen kompensieren können.“
„Die wichtigste Erkenntnis von heute Abend ist, dass die Helden unseres Sports die Mechaniker sind“, zog Hunter Lawrence sein Resümee. „Sie mussten den ganzen Tag unglaublich hart arbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Motorräder reibungslos laufen. Ein großes Lob an das gesamte Team unter diesen Bedingungen. Abgesehen davon bin ich bereit für die dritte Runde.“
250SX
Der Japaner Jo Shimoda – nach seinem Wechsel zu Honda HRC als möglicher Titelkandidat für die 250SX-Westküstenmeisterschaft gehandelt – hatte im Schlamm von San Francisco hatte mit wechselndem Glück zu kämpfen. Nachdem er das Zeittraining der Viertelliterklasse mit mehr als sechs Sekunden Abstand zum Trainingsschnellsten RJ Hampshire (Husqvarna) nur als Zwölfter in der Zeitentabelle beendete, gewann der 21-Jährige seinen Vorlauf nach früher und anschließend durchgehender Führung mit fast neunzehn Sekunden Vorsprung zum späteren Sieger des Hautrennens Jordon Smith (Yamaha).
Im Main Event von der Polposition gestartet, fuhr Shimoda zwar als Vierter über die Holeshotlinie, ging aber wenig später in der ersten Rhythmussektion zu Boden. Er konnte zwar wieder aufsteigen, kam aber einige Kurven später mit einem technischen Problem zum Stehen, das anscheinend auf den Sturz zurückzuführen war. Damit war das Rennen für den Mann mit der Startnummer #30 ohne einen Punktgewinn vorzeitig beendet.
In der Punktetabelle der 250SX-Westküstenmeisterschaft wird Shimoda nach San Francisco mit 29 Punkten Rückstand zum neuen Meisterschaftsführenden Jordon Smith nur auf Platz dreizehn geführt.
„Es war schön, einen guten Start im Vorlauf zu haben, einige Kämpfe zu bestreiten und zu gewinnen“, zog Shimoda nach dem Event Bilanz. „Das Hauptrennen verlief natürlich nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte einen guten Start, kippte aber auf der Geraden um. Zwei Kurven später hatte ich einen technischen Defekt und konnte das Rennen nicht zu Ende fahren. Nach diesem Abend sind wir nicht da, wo wir sein wollten, aber ich freue mich auf das nächste Wochenende.“
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