Julien Beaumer beeindruckte in Seattle trotz Schulterverletzung, doch seine erbitterte Rivalität mit Haiden Deegan eskalierte nach dem Rennen. Deegan schlug Beaumer den Helm weg, beide wurden bestraft. Die Fehde bleibt ein heißes Thema der Supercross-Saison 2025.
Julien Beaumer erlebte beim Supercross-Rennen in Seattle ein Wochenende voller Höhen und Tiefen, das nicht nur sportlich, sondern auch abseits der Strecke für Schlagzeilen sorgte. Nach einer Schulterverletzung zeigte der Red Bull KTM-Fahrer eine starke Leistung und überraschte sich selbst positiv: „Mein Fahren war besser als erwartet. Ich denke, einige meiner Entscheidungen haben mir geschadet.“ Zwar ist seine Schulter noch nicht vollständig ausgeheilt, doch die Kraft kehrt langsam zurück – aktuell schätzt er sie auf etwa 80 %.
Neben der sportlichen Leistung beherrschte vor allem die seit Wochen schwelende Rivalität zwischen Julien Beaumer und Haiden Deegan die Schlagzeilen. Auslöser war eine Instagram-Story von Beaumer, in der Deegans Adresse zu sehen war. Obwohl Beaumer den Beitrag auf Aufforderung entfernte, ließ die Provokation Deegan nicht kalt. Der Yamaha-Star schickte ihm provokante Nachrichten: „Er hat mir geschrieben: ‚Guten Morgen, Legende. Ich hoffe, du hast im Schlamm trainiert.‘ Ich habe nicht geantwortet, und dann hat er es gelöscht. Es war irgendwie witzig.“ Die Spannungen stiegen weiter, als Deegan Beaumer bereits während des Trackwalks auf der Strecke herausforderte.
Im Rennen selbst lieferten sich die Rivalen erbitterte Zweikämpfe. Beaumer kämpfte zunächst hart mit Garrett Marchbanks um die Podiumsplätze, bevor Deegan eine Lücke nutzte und ihn aggressiv attackierte. Beaumer erklärte später: „Ich wusste, dass er kommen würde, wenn er in meine Nähe kommt.“ Trotz beherztem Einsatz unterlag Beaumer letztlich seinem Konkurrenten.
Nach der Zieldurchfahrt eskalierte der Konflikt weiter. Deegan schlug Beaumer den Helm weg und konfrontierte ihn lautstark. Beaumer konterte: „Er kam nach dem Rennen zu mir und meinte, ich hätte das verdient und solle seine Adresse nicht posten. Ich sagte ihm, dass ich nicht der Einzige war, der sie gepostet hat. Es war öffentlich zugänglich. Was soll’s, es war witzig. Vielleicht sollte man sich einfach nicht verhaften lassen.“ Die Offiziellen griffen schnell ein und belegten beide Fahrer wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe.
Obwohl der Konflikt offiziell beigelegt sein soll, bleibt die Frage offen, ob die Rivalität tatsächlich beendet ist oder bei den kommenden Rennen erneut aufflammt. Beaumer selbst möchte sich nun auf die Meisterschaft konzentrieren: „Ich denke nicht, dass ich mir noch eine Revanche leisten darf.“
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