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Monster Energy AMA Supercross Championship 2020 in St. Louis - Rennbericht

Ken Roczen gewinnt souverän in St. Louis

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Lesedauer: 4 min

Die Reise in den Mittleren Westen der USA nach St. Louis, Missouri, zum zweiten Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2020 hat sich für den Thüringer Ken Roczen mehr als bezahlt gemacht, denn der 25-jährige Fahrer des Honda-Werksteams HRC fuhr am vergangenen Wochenende im Dome at America’s Center nach einer durch Verletzungen und eine Krankheit bedingten dreijährigen Durststrecke seinen ersten Sieg in einem 450SX-Mainevent ein.

Ken Roczen
Ken Roczen

Dabei stellte Roczen bereits in der Qualifikation unter Beweis, dass ihm die Strecke im Infield des Mehrzweckstadions lag und er nicht nur körperlich fit war, sondern auch sein Bikes perfekt abgestimmt war. Nachdem er im Zeittraining die sechstschnellste Rundenzeit gefahren war, gelang ein guter Start ins erste Heat-Race, in welchem er sich im Verlauf der ersten beiden Runden vom dritten bis auf den ersten Rang vorarbeiten konnte, um anschließend die restliche Renndistanz bis zum Passieren die Ziellinie auf der Spitzenposition zu absolvieren. Letztlich bekam er die schwarz-weiß-karierte Zielflagge gut fünfeinhalb Sekunden vor Eli Tomac (Kawasaki), Malcolm Stewart (Honda) und Titelverteidiger Cooper Webb (KTM) zu sehen.

Zach Osborne
Zach Osborne

Im Hauptrennen über 20 Minuten plus eine Runde musste er beim Start den Holeshot zwar Zach Osborne (Husqvarna) überlassen und lag beim Passieren der Holeshotlinie noch knapp hinter Jason Anderson (Husqvarna) sowie dem Sieger von Anaheim 1 Justin Barcia (Yamaha) auf der vier Position, jedoch gelang es ihm bereits wenige Meter später auf Rang zwei vorzufahren. Anschließend im Windschatten von Osborne fahrend konnte der Mann mit der Startnummer #94 in Umlauf zwei an einer schwierigen Stelle des Tracks erfolgreich zum entscheidenden Pass ansetzte und den „Platz an der Sonne“ eroberte. Einmal in Führung liegend gab es für Roczen kein Halten mehr. Er setzte sich schnell von seinen Verfolgern ab – zeitweise betrug sein Vorsprung über acht Sekunden – und kontrollierte das Rennen die restliche Zeit über souverän von der Spitze des Fahrerfelds aus.

Justin Barcia
Justin Barcia

Ken Roczen gewann das Rennen letztlich mit knapp fünf Sekunden Abstand vor einem erneut stark und ab Runde zwei auf der zweiten Position fahrenden Justin Barcia sowie Jason Anderson. Während Eli Tomac, der sich nach einem suboptimalen Start zunächst außerhalb der Top 10 ins 22-köpfige Fahrerfeld einsortierte und von dort aus peu à peu nach vorn kämpfte, und Zach Osborne die Top 5 beim Zieleinlauf komplettierten, kam 450SX-Rookie Adam Cianciarulo (Kawasaki) unter anderem sturzbedingt nicht über Rang sieben hinaus. Cooper Webb, der sich noch immer mit einem grippalen Infekt herumschlug, musste sich gar am Ende mit Rang zwölf begnügen.

Jason Anderson
Jason Anderson

In der Gesamtwertung der Klasse 450SX führt Justin Barcia mit nun 49 Meisterschaftspunkten das Klassement weiter an, derweil sich Ken Roczen mit seinem Sieg auf Rang zwei verbesserte, wobei sein Abstand zu Barcia sechs Zähler beträgt. Weitere vier Punkte dahinten finden wir aktuell Adam Cianciarulo und Jason Anderson auf den Rängen drei bzw. vier.

Austin Forkner
Austin Forkner

Einen ähnlich triumphalen Abend wie Ken Roczen bei den „Big Boys“ erlebte in St. Louis der Kawasaki-Werksfahrer Austin Forkner beim zweiten Aufeinandertreffen der 250SX-Westküstenmeisterschaft. Nach einem dritten Rang im Zeittraining gewann der 21-Jährige aus Richards, Missouri, nach durchgängiger Führung sein Heat-Race. Blendend in das Hauptrennen über 15 Minuten plus 1 Runde gestartet, sicherte sich Forkner mit einem Holeshot die frühe Führung, welche er anschließend bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab. Er gewann den Lauf mit anderthalb Sekunden Vorsprung vor dem Sieger von Anaheim 1 Justin Cooper (Yamaha), Brandon Hartranft (KTM) sowie Alex Martin (Suzuki).

Justin Cooper
Justin Cooper


Jett Lawrence
(Honda) der vom Start weg lange Zeit hinter Forkner auf dem zweiten Rang fuhr und dabei dem Spitzenreiter zeitweise bedrohlich nahe kam, musste wenige Runden vor dem Ziel seine Position an Justin Cooper abtreten und danach wegen eines Problems an seinem Bike die Box ansteuern. Danach reichte es für den Australier -seines Zeichens der jüngere Bruder von Hunter Lawrence – leider nur noch zum undankbaren fünften Rang. Titelverteidiger Dylan Ferrandis (Yamaha) musste nach einer Kollision beim Start ebenfalls kurz bei seinem Mechaniker vorbeischauen und sich trotz seiner anschließenden Aufholjagd am Ende mit dem zwölften Platz begnügen.

250SX-Siegerpodium mit Justin Cooper, Austin Forkner  und Brandon Hartranft (v.l.)
250SX-Siegerpodium mit Justin Cooper, Austin Forkner und Brandon Hartranft (v.l.)

In der 250SX-Westküstenmeisterschaft konnte Justin Cooper sein Red Plate mit dem zweiten Rang in St. Louis verteidigen und seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf fünf Punkte ausbauen. Ihm folgt als neuer Zweiter nun Austin Forkner, der seinerseits über sieben Zähler Vorsprung auf den Dritten Brandon Hartranft verfügt. Dylan Ferrandis rutschte auf Rang vier zurück, derweil Alex Martin aktuell die Top 5 in der Meisterschaft komplettiert.

Ergebnisse

Hauptrennen 450SX:
1. Ken Roczen (HON), 24 Runden
2. Justin Barcia (YAM), +04.794
3. Jason Anderson (HUS), +08.742
4. Eli Tomac (KAW), +12.713
5. Zach Osborne (HUS), +15.059
6. Malcolm Stewart (HON), +19.864
7. Adam Cianciarulo (KAW), +21.194
8. Justin Brayton (HON), +22.780
9. Blake Baggett (KTM), +23.146
10. Aaron Plessinger (YAM), +32.021
:

Meisterschaftsstand 450SX nach 2 von 17 Veranstaltungen:
1. Justin Barcia (YAM), 49 Punkte

2. Ken Roczen (HON), 43

3. Adam Cianciarulo (KAW), 39
4. Jason Anderson (HUS), 39
5. Eli Tomac (KAW), 35
6. Blake Baggett (KTM), 33
7. Cooper Webb (KTM), 32
8. Malcolm Stewart (HON), 31
9. Justin Brayton (HON), 30
10. Zach Osborne (HUS), 27
:

Hauptrennen 250SX:
1. Austin Forkner (KAW), 18 Runden
2. Justin Cooper (YAM), +01.639
3. Brandon Hartranft (KTM), +17.560
4. Alex Martin (SUZ), +17.805
5. Jett Lawrence (HON), +27.987
6. Jacob Hayes (HUS), +36.969
7. Luke Clout (HON), +43.675
8. Mitchell Oldenburg (HON), +44.768
9. Carson Brown (HUS), +48.479
10. Derek Drake (KTM), +52.285
:

Meisterschaftsstand 250SX West nach 2 von 17 Veranstaltungen:
1. Justin Cooper (YAM), 49 Punkte
2. Austin Forkner (KAW), 44
3. Brandon Hartranft (KTM), 37
4. Dylan Ferrandis (YAM), 34
5. Alex Martin (SUZ), 32
6. Jett Lawrence (HON), 32
7. Jacob Hayes (HUS), 29
8. Derek Drake (KTM), 28
9. Christian Craig (HON), 22
10. Michael Mosiman (HUS), 22
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Alle Ergebnisse von St. Louis inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
  • Simon Cudby
  • Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl