Bei dem am letzten Märzwochenende in St. Louis, Missouri, im Triple-Crown-Format absolvierten zwölften Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 war es Levi Kitchen, der die Viertelliterklasse dominierte. Der als Führender in der 250SX-Westküstenmeisterschaft angereiste Monster Energy Pro Circuit Kawasaki-Pilot gewann alle drei Hauptrennen und baute mit einem Tagessieg seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus.
Bereits im Zeittraining gehörte Kitchen mit zu den schnellsten Fahrern seiner Klasse. Der 23-Jährige umrundete der Rennstrecke im „The Dome at America’s Center“ in nur 56.660 Sekunden und sortierte sich sieben Zehntelsekunden hinter RJ Hampshire (Husqvarna) auf Rang zwei der Zeitentabelle ein.
Beim Start zum ersten Hauptrennen über zehn Minuten plus eine Runde musste Levi Kitchen den Holeshot zwar dem KTM-Rookie Julien Beaumer überlassen, jedoch konnte er noch im Verlauf der ersten Runde diesem vorbei auf den „Platz an der Sonne“ vorziehen, der ihm nachfolgend von keinem seiner Kontrahenten streitig gemacht werden konnte. Dabei konnte der Mann mit der Startnummer zeitweise einen Vorsprung von fast sechseinhalb Sekunden herausfahren. Am Ende gewann er den Lauf mit über vier Sekunden Vorsprung vor dem von Anfang an in den Top 3 fahrenden Japaner Jo Shimoda (Honda).
Im zweiten Moto war es Ryder DiFrancesco (GASGAS) der Kitchen denkbar knapp den Ghostbusters-Holeshot vor der Nase wegschnappen konnte, doch wie schon im ersten Rennen übernahm der „Chefkoch“ bereits wenig später das Zepter im Fahrerfeld. Dieses gab Levi Kitchen nachfolgend nicht mehr aus der Hand, wobei er sich zweitweise mehr als fünfeinhalb Sekunden vom ebenfalls noch in der Startrunde auf die zweite Position vorgefahrenen Yamaha-Piloten Jordon Smith absetzen konnte. Am Ende bekam Kitchen dreieinhalb Sekunden vor Smith die Zielflagge als Erster zu sehen.
Im anschließenden dritten Durchgang ließ Kitchen dann nichts mehr anbrennen. Er sicherte sich mit einem Holeshot die frühe Führung, die er nachfolgend wieder über die Renndistanz ausbauen konnte. Dabei setzte er sich am Ende mit über vier Sekunden Vorsprung gegen den die gesamte Zeit über auf der zweiten Position folgenden RJ Hampshire (Husqvarna) durch.
Mit seinem 1-1-1-Resultat aus den drei Hauptrennen konnte Levi Kitchen in St. Louis recht eindrucksvoll seinen dritten Tagessieg in der laufenden Saison einfahren, wobei er Jo Shimoda (2-3-3) und Jordon Smith (3-2-4) auf die beiden nachfolgenden Tagesränge verwies. Kitchen ist übrigens nach seinem aktuell verletzten Teamkollegen Austin Forkner erst der zweite 250SX-Fahrer, der bei einem Triple-Crown-Event alle drei Wertungsrennen gewinnen konnte.
In der Westküstenmeisterschaft verfügt er nun bei noch drei ausstehenden Rennen über einen 15-Punktevorsprung vor dem auf Gesamtrang zwei folgenden RJ Hampshire, der in St. Louis Tagesvierter wurde.
„Das ist der Wahnsinn“, kommentierte Levi Kitchen den Gewinn der 250SX-Triple-Crown-Tageswertung. „Ich bin einfach ziemlich sprachlos. Das war für Austin Forkner, der gerade verletzt zu Hause sitzt und von dem ich hoffe, dass er sich gut erholt. Ich weiß, dass er der einzige andere ist, der das geschafft hat.“
Weiter resümierte er: „Drei gute Starts und dann im letzten Rennen – die Überrundeten. Mit einem von ihnen hatte ich kurz vor dem Dreifachen einen ziemlich heftigen Zusammenstoß. Wenn ich den Dreifachen verpasst hätte, wäre RJ direkt an mir dran gewesen. Also musste ich ihn loswerden, was ich dann trotzdem irgendwie geschafft habe. Alles in allem war es ein toller Tag! Ich habe den Schwung aus Seattle mitgenommen und befinde mich jetzt ineiner wirklich guten Position. Ich fühle mich wirklich gut auf dem Motorrad. Danke an das gesamte Team Monster Energy Pro Circuit Kawasaki, an alle meine Freunde und meine Familie. Das Ganze ist ziemlich surreal, also werde ich das hier in mich aufsaugen.“
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