Bei dem am Ostersamstag in St. Louis, Missouri, im Triple-Crown-Format absolvierten zwölften Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 meldete sich Eli Tomac eindrucksvoll auf der Siegerstraße zurück. Der 31-jährige Fahrer des Teams Monster Energy Yamaha Star Racing konnte alle drei Wertungsrennen der Klasse 450SX gewinnen und stand damit zum ersten Mal seit einer im letztjährigen Mai bei seinem Heim-SX in Denver, Colorado, zugezogenen Achillessehnenruptur wieder auf dem obersten Treppchen eines Tagespodiums.
Dabei gab sich Tomac, der im bisherigen Saisonverlauf nur viermal in die Top 3 gefahren war, im Zeittraining der „Big Boys“ noch etwas zurückhaltend. Der Mann mit der Startnummer #3 umrundete die Rennstrecke im „Dome at America’s Center“ in 55.242 Sekunden und reihte sich damit viereinhalb Zehntelsekunden hinter dem in Zeittrainingsschnellsten, dem in der Meisterschaftswertung führenden Australier Jett Lawrence (Honda), auf Rang vier der Zeitentabelle ein.
Im ersten der drei Hauptrennen über jeweils zwölf Minuten plus eine Runde sortierte sich „ET3“ nach dem Start zunächst hinter Mitchell Oldenburg und Hunter Lawrence (beide Honda) auf Rang drei in das Fahrerfeld ein. Jedoch konnte er im Verlauf der beiden ersten Umläufe aufgrund von Stürzen der beiden vor ihm fahrenden Piloten den „Platz an der Sonne“ übernehmen. Einmal in Front fahrend behauptete Tomac die Führung bis ins Ziel, wobei er sich erfolgreich erst gegen Malcolm Stewart (Husqvarna) und später gegen den von Position acht vorgefahren Red-Plate-Inhaber Jett Lawrence zu wehren wusste. Er gewann das Rennen letztlich mit fast dreieinhalb Sekunden Vorsprung vor Jett Lawrence und Aaron Plessinger (KTM).
Nach dem Start zum zweiten Moto kam Tomac hinter Justin Cooper (Yamaha) sowie Jett Lawrence als Dritter aus der ersten Runde zurück und konnte sich innerhalb von drei Umläufen an Cooper vorbei auf den zweiten Rang vorfahren. Auf diesem verlor er zwar etwas den Anschluss zum führenden Jett Lawrence und überquerte mit fast fünf Sekunden Rückstand als Zweiter die Ziellinie, jedoch profitierte er von einer nachträglichen Bestrafung von „Jettson“. Dieser wurde wegen Missachtung der Rot-Kreuz-Flagge im Ranking um zwei Positionen nach hinten versetzt, so dass Tomac den Laufsieg erbte.
Im finalen dritten Durchgang konnte Eli Tomac den Kampf um den Holeshot zu seinen Gunsten entscheiden und das Fahrerfeld in die erste Runde führen. Die Spitzenposition behaupte er nachfolgend bis ins Ziel, wobei er sich mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung gegen seinen von Anfang an in den Top 3 fahrenden Teamkollege Cooper Webb durchsetzte, der zu Beginn der zweiten Rennhälfte an Chase Sexton (KTM) vorbeifahren konnte.
Mit seinem 1-1-1-Resultat aus den drei Rennen gewann Eli Tomac die Tageswertung von St. Louis vor Cooper Webb und Hunter Lawrence. Gleichzeitig verbesserte er sich in der Meisterschaftswertung dank seines Sieges am Deutschen Ken Roczen (Suzuki) vorbei von fünften auf den vierten Rang. Auf diesem fehlen ihm aktuell neun Punkte zum Gesamtdritten Chase Sexton, derweil ihn dreizehn Zähler von Roczen trennen.
„Ich hatte vor diesem Wochenende so viele Fragen, und ehrlich gesagt auch Zweifel, in meinem Kopf“, sagte Eli Tomac beim Siegerinterview. „Ich hatte Zweifel in Bezug auf mein Comeback und daran, wo ich aktuell stehe. Das hier zu tun und alle Motos zu gewinnen, fühlte sich wie mein altes Ich an. Das ist so fantastisch. Danke an das Team Monster Energy Yamaha Star Racing und alle anderen, die an mich geglaubt haben. Und danke St. Louis.“
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