Mit einem Sieg des Kawasaki-Werkspiloten Eli Tomac endete am vergangenen Wochenende das im Ford Field Stadium von Detroit, Michigan als Triple-Crown-Event ausgetragene achte Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2019. Der 26-Jährige aus Colorado setzte sich dabei mit zwei Siegen und einem sechsten Rang aus den drei Hauptrennen des Abends gegen den aktuellen Meisterschaftsführenden Cooper Webb und den Überraschungsdritten Chad Reed durch. Der für das Team HRC fahrende Thüringer Ken Roczen wurde im Tagesklassement Vierter.
Nachdem er bereits im Zeittraining der Klasse 450SX die schnellste Runde gefahren war, gewann Tomac den ersten von drei Mainevents über zwölf Minuten plus eine Runde trotz eines suboptimalen Starts, nach welchem er sich zunächst am Ende der Top 10 ins Fahrerfeld einsortierte. Von dort kämpfte sich „ET3“ im Verlauf der ersten beiden Renndrittel bis auf Rang drei vor, bevor in den verbliebenen Runden erst am Australier Chad Reed (Suzuki), der von Begin an in den Top 3 fuhr, und später noch am führenden Justin Brayton (Honda), der den Holeshot gezogen hatte, vorbeizog. Blake Baggett (KTM) und Ken Roczen, der von Position neun vorgefahren war, komplettierten beim Zieleinlauf die Liste der fünf Erstplatzierten, derweil sich Cooper Webb (KTM) nach Positionsverlusten am Ende mit dem sechsten Platz zufrieden geben musste.
Im zweiten Finalrennen des Abends war es Cooper Webb, der als Erster die Holeshotlinie passierte, derweil sich Eli Tomac zunächst hinter seinem Teamkollegen Joey Savatgy auf der dritten Position wiederfand. Fünf Runden lang gelang es Webb das Tempo an der Spitze zu bestimmen, bevor er von einem besten aufgelegten Tomac, der kurz vorher schon an Savatgy vorbeigefahren war, passiert wurde. Einmal an der Spitze gab der Mann mit der Startnummer #3 an seinem Bike die Führung nicht mehr aus der Hand, er fuhr seinem zweiten Laufsieg entgegen und verwies Webb mit über fünf Sekunden auf dem zweiten Rang. Der zweifache AMA 450SX-Champion Chad Reed, der im Rahmen von Detroit seine insgesamt 245. Veranstaltung in der US-SX-Serie bestritt, glänzte erneut mit einer starken Vorstellung und bekam die Zielflagge hinter Savatgy und Marvin Musquin (KTM) als Fünfter zu sehen. Ken Roczen kämpfte sich nach einem erneut eher durchschnittlichen Start von Rang neun bis auf den sechsten Platz vor.
Während nach dem Start zum letzten Durchgang zunächst Blake Baggett das 22-köpfige Fahrerfeld anführte und sich nachfolgend unter anderem mit Justin Barcia (Yamaha) ein Duell um die Spitzenposition lieferte, erwischte Eli Tomac einen schlechten Rennbeginn und wurde nach der ersten Runde nur auf Position zwölf geführt. Doch davon unbeeindruckt startete dieser eine Aufholjagd, nach welcher er am Ende auf Rang sechs mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewinkt wurde. Dies reichte Tomac in Summe, um als Gewinner des Abends vom Platz zu gehen und im Kampf um den Titel ein klein wenig verlorenen Boden gut zu machen. Der Sieg in Rennen drei ging derweilen an Cooper Webb, der vor Baggett, Barcia und Musquin die Ziellinie überquerte und sich damit in Summe mit nur einem Zähler Unterschied zu Tomac den zweiten Rang auf dem Tagespodium sicherte. Chad Reed beendete seine bemerkenswerte Vorstellung in Detroit mit einem siebten Platz in Rennen drei und fuhr damit zum insgesamt 132. Mal in seiner Karriere in die Top 3 bei einem US-Supercross.
Ken Roczen konnte sich im Verlauf des dritten Rennens vom siebten auf den fünften Rang verbessern und gab im Anschluss zu Protokoll: „Ich bin froh, dass der heutige Abend vorbei ist. Ich habe das Podium zwar um einen Punkt verpasst, bin aber insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe bereits die ganze Woche gegen einen grippalen Infekt gekämpft und fühlte mich deshalb den ganzen Abend über unwohl. Ich wollte nur den Schaden minimieren und denke, das ist uns mit dem vierten Tagesrang geglückt. Ich bin immer noch Meisterschaftszweiter und habe als solcher nur sechs Punkte Rückstand.“
In der 250SX-Ostküstenmeisterschaft, welche in Detroit ihr drittes Aufeinandertreffen bestritt, war erneut Pro-Circuit-Kawasaki Pilot Austin Forkner, der mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden an seinem Bike anreiste, Ton angebend. Der aus Missouri stammende 20-Jährige gewann nach jeweils früher Führung alle drei Hauptrennen seiner Klasse und ist damit der erste Fahrer, dem das bei einem Triple-Crown-Event gelang. Mit seinem dritten Tagessieg in Folge baute Forkner zudem seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf nun 13 Punkte aus. Tageszweiter wurde Jordon Smith vom Team TLD Red Bull KTM, der in den ersten beiden Rennen jeweils als Zweiter finishte und in Lauf drei als Vierter ins Ziel kam. Smith eroberte damit den zweiten Meisterschaftsrang von Honda-Fahrer Chase Sexton, der in Detroit mit einem 4-4-2-Ergebnis Gesamtdritter wurde.
Ergebnisse
Tageswertung 450SX:
1. Eli Tomac (KAW), 8 Punkte
2. Cooper Webb (KTM), 9
3. Chad Reed (SUZ), 15
4. Ken Roczen (HON), 16
5. Blake Baggett (KTM), 17
6. Marvin Musquin (KTM), 17
7. Justin Barcia (YAM), 20
8. Joey Savatgy (KAW), 22
9. Justin Brayton (HON), 23
10. Zach Osborne (HUS), 29
:
Meisterschaftsstand 450SX nach 8 von 17 Veranstaltungen:
1. Cooper Webb (KTM), 173 Punkte
2. Ken Roczen (HON), 167
3. Marvin Musquin (KTM), 161
4. Eli Tomac (KAW), 160
5. Dean Wilson (HUS), 122
6. Justin Barcia (YAM), 120
7. Blake Baggett (KTM), 119
8. Chad Reed (SUZ), 114
9. Aaron Plessinger (YAM), 104
10. Justin Brayton (HON), 97
:
Tageswertung 250SX:
1. Austin Forkner (KAW), 3 Punkte
2. Jordon Smith (KTM), 8
3. Chase Sexton (HON), 10
4. Justin Cooper (YAM), 11
5. Martin Davalos (KAW), 17
6. Alex Martin (SUZ), 19
7. Mitchell Oldenburg (YAM), 20
8. Kyle Peters (SUZ), 26
9. Kyle Cunningham (HON), 29
10. Blake Wharton (HON), 35
:
Meisterschaftsstand 250SX Ost nach 3 von 9 Veranstaltungen:
1. Austin Forkner (KAW), 78 Punkte
2. Jordon Smith (KTM), 65
3. Justin Cooper (YAM), 63
4. Chase Sexton (HON), 60
5. Alex Martin (SUZ), 51
6. Mitchell Oldenburg (YAM), 50
7. Kyle Peters (SUZ), 44
8. Martin Davalos (KAW), 43
9. Kyle Cunningham (HON), 43
10. Brandon Hartranft (YAM), 41
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