Eine erstaunliche Wendung gab es nun im Doping-Fall Christian Craig. Bis zum 09. März 2020 hätte eigentlich die bereits ausgesprochene Zweijahres-Suspendierung von Christian Craig noch andauern sollen, doch nun kehrte der Amerikaner mit einer für ihn sehr erfreulichen Nachricht vom Anhörungstermin in der Schweiz zurück.
In Lausanne hat der Internationale Sportgerichtshof – besser bekannt durch das Kürzel CAS (Court of Arbitration) – seinen Sitz und Christian Craig wollte offensichtlich nichts unversucht lassen, um die aus seiner Sicht nicht faire Behandlung in dieser Angelegenheit von der höchstmöglichen (Sport-) Gerichtsbarkeit klären zu lassen. Dieses Unterfangen war nun von Erfolg gekrönt, denn der CAS „entschärfte“ die Zweijahres-Sperre und gibt Craig nun passend zum Beginn der Supercross-Saison schon am 01.01.2020 grünes Licht für die Fortsetzung seiner Karriere.
Der 28-Jährige war natürlich erleichtert, erinnerte aber sofort mit seinem Statement daran, was ihm die ganze Zeit über besonders wichtig und nach seiner Mutmaßung auch möglicherweise ein Mitgrund für die Strafreduzierung war: „Am wichtigsten ist, dass ich NIEMALS etwas Verbotenes genommen habe oder wissentlich etwas nehmen würde! Die FIM hat zugestimmt, dass sie nicht glauben, dass ich die Substanz absichtlich eingenommen habe. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass diese Substanz in der Probe war.“
Vielleicht war es tatsächlich dieser Mix aus Beteuerung und Einsicht, welcher nun die Richter milde stimmte. Fakt ist nämlich, dass es kaum Beispiele aus der Welt der Sportgerichtsbarkeit gibt, in denen Sperren reduziert wurden. In Sachen Motocross beziehungsweise Supercross sind diesbezüglich noch die teilweise unsäglichen Geschichten rund um die prominenten Fälle Cade Clason, James Stewart und Broc Tickle in bester oder besser gesagt schlechter Erinnerung.
Letztgenannter muss übrigens bei einer definitiv vergleichbaren Sachlage seine Zweijahres-Sperre noch bis zum 15. Februar 2020 absitzen…
