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Monster Energy AMA Supercross Championship 2025 in Detroit - Fahrerstimmen

Unerwartete Wendung: Max Anstie in Detroit

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Lesedauer: 3 min

Der Abend in Detroit war für Max Anstie eine Achterbahn der Gefühle – von einem nahezu perfekten Rennen bis hin zu einem dramatischen Finale. Es war ein Abend, der ihm noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bereits im Heatrace zeigte Max Anstie eine beeindruckende Leistung. „Ich habe den Vorlauf wirklich genossen und viel von Levi gelernt. Ich hatte ihn zuvor noch nie fahren sehen, aber ich wusste, dass er schnell ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine sehr gute Version von ihm bekomme„, sagte Anstie. Die Strecke war noch relativ flach, doch das störte den Monster Energy Star Racing Yamaha-Piloten nicht. „Ich wusste, wenn die Strecke schwieriger wird, werde ich besser, weil genau darauf trainiere ich. Ich fahre nicht wirklich auf flachen Strecken.

Im Main Event lief zunächst alles nach Plan. Anstie erwischte einen perfekten Start und setzte sich an die Spitze des Feldes. „Ich habe den Start gewonnen, die erste Kurve gut genommen und sichergestellt, dass sie mich nicht direkt attackieren konnten„, erklärte er. Mit jeder Runde baute er seinen Vorsprung weiter aus. „Ich hatte sieben bis acht Sekunden Abstand, fuhr meine Runden und war voll im Rhythmus.“

Max Anstie

Doch dann kam die rote Flagge – der Wendepunkt im Rennen. „Ich dachte, die Regel wäre, dass das Rennen vorbei ist, aber das war es nicht„, sagte Anstie sichtlich frustriert. Der Neustart setzte ihn erneut unter Druck. „Ich saß da und dachte: Okay, ich habe zwei starke Jungs hinter mir, RJ und Levi. Die Strecke ist jetzt offener, und ich wusste, dass das Rennen schwieriger wird.

Trotz der neuen Herausforderung versuchte Anstie, ruhig zu bleiben. „Ich wusste, dass ich das Rennen eigentlich unter Kontrolle hatte. Ich musste nur meine Linien sauber halten und keinen Fehler machen.“ Doch genau das wurde ihm zum Verhängnis. „In den letzten drei Runden bin ich nicht mehr die aggressiven Linien gefahren, sondern die sicheren – und das war vielleicht mein Fehler.

Die Schlussphase entwickelte sich zu einem intensiven Kampf. „Ich wusste, ich musste schnell wieder in den Rhythmus kommen.“ Doch sein Fahrstil war nicht mehr derselbe wie zuvor. „Ich war zu vorsichtig. Ich hatte mehr zu verlieren als zu gewinnen, und das hat mich ausgebremst.

Am Ende musste er sich mit Platz zwei begnügen – ein bitterer Ausgang für ein Rennen, das er lange dominiert hatte. „Ich weiß, dass diese Meisterschaft nicht nur durch verrückte Dinge gewonnen wird. Es geht um Konstanz, und ich bin trotzdem glücklich mit Platz zwei.

Nach dem Rennen kochten die Emotionen hoch, besonders während des Podium-Interviews. „Ehrlich gesagt war ich ziemlich frustriert. Ich hatte das Rennen sicher geglaubt, und dann rutscht es mir durch die Finger. Natürlich wollte ich gewinnen. Ich denke, jeder, der dort oben steht, will gewinnen.

Trotz allem versuchte Max Anstie, die positiven Aspekte mitzunehmen. „Ich weiß, dass ich schnell war. Ich habe ein großartiges Rennen gefahren, und das kann mir niemand nehmen. Ich werde daraus lernen und stärker zurückkommen.

Auch Levi Kitchen, einer seiner Konkurrenten, erkannte Ansties Leistung an: „Max war heute unglaublich stark. Es ist nie leicht, so ein Rennen zu verlieren, aber er hat gezeigt, dass er ein ernstzunehmender Titelanwärter ist.

Sein Blick richtet sich bereits auf die nächsten Rennen. „Daytona wird anders – eine komplett neue Strecke, eine neue Herausforderung. Aber ich bin bereit. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf dem Bike zu sitzen und zu zeigen, was ich kann.

Mit dieser Einstellung wird Anstie in den kommenden Rennen zweifellos wieder an der Spitze mitkämpfen.

Alle Ergebnisse des US-Supercross in Detroit im Detail ››

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Align Media
  • Mitch Kendra
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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