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AMA Supercross Championship in Houston - Ergebnisse

Villopoto siegt weiter in Serie

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Lesedauer: 6 min

Während das im Reliant Stadium von Houston, Texas ausgetragene 13. Aufeinandertreffen der AMA Supercross Championship 2013 mit Blake Wharton (Rockstar Energy Suzuki) als Finalsieger zumindest in der 250er Klasse etwas Abwechslung an der Spitze bereithielt, blieb bei den „Big Boys“ in der Klasse 450SX fast alles beim Alten: Ryan Villopoto (Monster Energy Kawasaki) holte sich Tagessieg Nummer 5 in Folge ab.

450SX: Serientäter Villopoto

Im Qualifying der 450er Klasse konnten sich einmal mehr die üblichen Verdächtigen in Szene setzen. Einzige Ausnahme war dabei vielleicht Trey Canard (Muscle Milk Honda), der nach seiner durch eine Gehirnerschütterung bedingten Pause mit drei Zehntelsekunden Rückstand zu Ryan Dungey (Red Bull KTM US Factory) die zweitschnellste Rundenzeit fuhr und dabei James Stewart (Yoshimura Suzuki), Justin Barcia (Muscle Milk Honda), Ryan Villopoto und David Millsaps (Rockstar Energy Suzuki) auf die nachfolgenden Plätze verwies.

Eben jener Canard legte dann im Abendprogramm sogar noch eins drauf, als er mit einem Start-Ziel-Sieg und einem deutlichen Vorsprung den ersten Vorlauf gewann, in welchem Barcia, Justin Hill (RCH Suzuki), Millsaps und Jake Weimer (Monster Energy Kawasaki) die Top 5 komplettierten. In Vorlauf 2, der aufgrund gestürzter Fahrer zeitweilig unterbrochen werden musste, sicherte sich nach früher Führung Villopoto den Laufsieg vor Stewart, Mike Alessi (Motoconcepts Suzuki), Dungey und Matthew Goerke (BTO Sports KTM).

Trey Canard meldete sich nach überstandener Gehirnerschütterung eindrucksvoll zurück.
Trey Canard meldete sich nach überstandener Gehirnerschütterung eindrucksvoll zurück.
Mike Alessi hat sich sein Ziel auf den Helm kleben lassen: Holeshot. In Houston hat es geholfen.
Mike Alessi hat sich sein Ziel auf den Helm kleben lassen: Holeshot. In Houston hat es geholfen.

Beim Start zum finalen Rennen über 20 Runden war es Mike Alessi, der als Spitzenreiter um die erste Kurve bog, sich die Holeshot-Prämie sicherte und den Fahrerpulk mit Barcia, Villopoto, Canard und Hill im Schlepptau in die erste Runde führte. Doch diese Reihenfolge hatte nur kurze Zeit bestand, nur drei Kurven später übernahm der Mann mit dem Redplate, Titelverteidiger Ryan Villopoto, den Platz an der Sonne, während fast im gleichen Atemzug Canard an Teamkollege Barcia vorbei auf Rang 3 vorrückte. Wenig später fiel Rookie „Bam Bam“ Barcia auch noch hinter Dungey und Stewart auf den sechsten Rang zurück. Keinen guten Start erwischte Davi Millsaps. Der „Big Bear“ hatte sich nach der ersten Runde gerade mal am Ende der Top 10 einsortiert.

Während Villopoto nachfolgend seinen Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich Runde um Runde ausbaute, war Alessis Verbleib in der Spitzengruppe leider wie so oft in der Vergangenheit zeitlich begrenzt, beginnend in Runde 2 wurde der Suzuki-Pilot peu à peu nach hinten durchgereicht, bevor er im achten Umlauf in den Whoops einen Abflug hinlegte. Nach einem kurzen Besuch in der Box versuchte Alessi das Rennen anschließend fortzusetzen, gab ab wenig später auf.

Kam beim Start nicht so richtig in Schwung und verpasste am Ende das Podium: Davi Millsaps.
Kam beim Start nicht so richtig in Schwung und verpasste am Ende das Podium: Davi Millsaps.
Die 13 gehört nicht zu Stewarts Glückszahlen.
Die 13 gehört nicht zu Stewarts Glückszahlen.

Fi­na­le Klas­se 450SX in Houston, 6. April

Fi­na­le Klas­se 250SX (East) in Houston, 6. April

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 450SX nach 13 Meisterschaftsrunden

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 250SX (East) nach 7 Meisterschaftsrunden

1. Ryan Villopoto (KAW), 20 Runden
2. Ryan Dungey (KTM), +05.472
3. Trey Canard (HON), +14.357
4. Justin Barcia (HON), +17.712
5. David Millsaps (SUZ), +19.897
6. Justin Brayton (YAM), +47.104
7. Andrew Short (KTM), +49.250
8. Joshua Hill (SUZ), +49.315
9. Jake Weimer (KAW), +1 Rnd.
10. Broc Tickle (SUZ), +1 Rnd.
11. Matthew Goerke (KTM), +1 Rnd.
12. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
13. Robert Kiniry (YAM), +1 Rnd.
14. Les Smith (KTM), +1 Rnd.
15. Chris Blose (YAM), +2 Rnd.
16. Kyle Partridge (HON), +2 Rnd.
17. Weston Peick (SUZ), +2 Rnd.
18. Adam Enticknap (HON), +2 Rnd.
19. James Stewart (SUZ), +9 Rnd.
20. Mike Alessi (SUZ), +13 Rnd.

1. Ryan Villopoto (KAW), 277 Punkte
2. David Millsaps (SUZ), 256
3. Ryan Dungey (KTM), 252
4. Justin Barcia (HON), 202
5. Chad Reed (HON), 196
6. Trey Canard (HON), 185
7. James Stewart (SUZ), 171
8. Andrew Short (KTM), 162
9. Justin Brayton (YAM), 137
10. Broc Tickle (SUZ), 133
11. Matthew Goerke (KTM), 129
12. Jake Weimer (KAW), 106
13. Mike Alessi (SUZ), 85
14. Weston Peick (SUZ), 63
15. Eli Tomac (HON), 52
16. Joshua Hill (SUZ), 50
17. Robert Kiniry (YAM), 45
18. Joshua Grant (YAM), 40
19. Jimmy Albertson (HON), 38
20. Kyle Chisholm (YAM), 38
:
30. Ken Roczen (KTM), 14
:

1. Blake Wharton (SUZ), 15 Runden
2. William Hahn (HON), +00.730
3. Marvin Musquin (KTM), +04.428
4. Tyler Bowers (KAW), +18.567
5. Gavin Faith (HON), +31.786
6. Cole Thompson (HON), +35.133
7. Peter Larsen (HON), +37.155
8. Lance Vincent (KTM), +44.787
9. Daniel Herrlein (HON), +49.869
10. Steven Clarke (KTM), +51.893
11. Levi Kilbarger (HON), +54.121
12. Zack Williams (HON), +54.967
13. Vince Friese (HON), +55.667
14. Jackson Richardson (HON), +1 Rnd.
15. Ryan Zimmer (HON), +1 Rnd.
16. Bradley Ripple (KTM), +1 Rnd.
17. A.J. Catanzaro (KAW), +2 Rnd.
18. Chad Crawford (KAW), +2 Rnd.
19. Mitchell Oldenburg (HON), +3 Rnd.
20. Zackery Freeberg (HON), +9 Rnd.

1. William Hahn (HON), 156 Punkte
2. Marvin Musquin (KTM), 148
3. Blake Wharton (SUZ), 133
4. Vince Friese (HON), 89
5. Dean Wilson (KAW), 87
6. Gavin Faith (HON), 82
7. Kyle Peters (HON), 78
8. Cole Thompson (HON), 72
9. Jeremy Martin (YAM), 71
10. Justin Hill (KAW), 68
11. James Decotis (HON), 66
12. Peter Larsen (HON), 54
13. Mitchell Oldenburg (HON), 51
14. Lance Vincent (KTM), 51
15. A.J. Catanzaro (KAW), 49
16. Zachary Bell (HON), 37
17. Zackery Freeberg (HON), 36
18. Levi Kilbarger (HON), 34
19. Jackson Richardson (HON), 33
20. Steven Clarke (KTM), 27
:

250SX: Whartons erster Sieg

Fast das gleiche Schicksal wie Alessi erlitt zwei Runden später auch James Stewart. Nachdem er sich zusammen mit Dungey an Canard vorbeigedrängt hatte und auf der dritten Position fuhr, rutschte ihm am Ausgang einer Kurve das Hinterrad weg, der Suzuki-Werksfahrer ging zu Boden und wurde von seinem Bike begraben. Auch „Bubba“ versuchte anschließend fast am Ende des Fahrerfelds weiterzufahren, verließ aber in Runde 12 die Strecke Richtung Fahrerlager.

Ryan Villopoto gewann das Rennen, nachdem er es zum Schluss etwas ruhiger hat angehen lassen, mit mehr als 5 Sekunden Vorsprung vor Ryan Dungey und Trey Canard, während Justin Barcia und Davi Millsaps die Top 5 komplettierten. Für Villopoto war dies bereits der achte Sieg in der laufenden Saison bzw. der fünfte Sieg in Serie. Damit baute RV seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf nun 21 Zähler aus. Millsaps wird weiterhin auf Meisterschaftsrang 2 geführt doch schrumpfte sein Puffer auf den Gesamtdritten Dungey auf vier Punkte zusammen

Die Top 3 des Tages: Ryan Dungey (2.), Ryan Villopoto (1.) und Strahlemann Trey Canard (3.).
Die Top 3 des Tages: Ryan Dungey (2.), Ryan Villopoto (1.) und Strahlemann Trey Canard (3.).
Achtmal war Villopoto bereits in der aktuellen Saison siegreich.
Achtmal war Villopoto bereits in der aktuellen Saison siegreich.


Alle Ergebnisse im Detail.

Nachdem wir im bisherigen Verlauf der 250SX-Ostküstenmeisterschaft den mittlerweile verletzt ausgeschiedenen Dean Wilson (Monster Energy Pro Circuit Kawasaki) einmal, Tabellenleader Wil Hahn (GEICO Honda) zweimal und zuletzt Marvin Musquin (Red Bull KTM US Factory) sogar dreimal haben siegen sehen, war beim insgesamt siebten Aufeinandertreffen Blake Wharton an den Reihe, den Pott des Tagessiegers in Empfang zu nehmen. Dabei hätten wohl die wenigsten Fans im Vorfeld des Mainevents ihr Hab und Gut darauf verwettet, dass es dem Lockenköpfchen diesmal gelingen könnte. Im Zeittraining waren es einmal mehr Musquin und Hahn, welche die schnellsten Rundenzeiten vorlegten, während sich Wharton gut anderthalb Sekunden dahinter mit Rang 7 begnügen musste. Und auch in den beiden Vorläufen hießen die Laufsieger Hahn und Musquin, derweil Wharton in Lauf 2 hinter Tyler Bowers – der übrigens Wilson in Mitch Paytons Kawasaki-Team ersetzt – nur als Dritter finishte.

Als dann das Startgatter zum 250er Mainevent über 15 Runden fiel, war es Zackery Freeberg (Honda), der sich die Holeshot-Prämie verdiente und mit Musquin sowie Hahn im Windschatten das Fahrerfeld in die Startrunde führte. Wharton sortierte sich nach der ersten Kurve zunächst hinter Mitchell Oldenburg (Honda) auf der fünften Position ein. Aber noch im Verlauf des ersten Umlaufs zogen die drei in der Meisterschaftstabelle Top-Platzierten an Freeberg vorbei und machten den Kampf um die Führungsposition nachfolgend unter sich aus.

Dabei bekamen die Zuschauer zunächst ein Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Musquin und Wharton zu sehen, bei welchem mal der eine und dann wieder der andere die Nase vorn hatte. Doch in Runde 2 setzte sich letztendlich Wharton durch. Die Reihenfolge Wharton – Musquin – Hahn hielt anschließend bis zur sechsten Runde, als dem französischen KTM-Werkspiloten im Eifer des Gefechts Ausgangs der Whoops ein Fahrfehler unterlief, in dessen Folge Musquin ein paar Heuballen abräumte und kurzzeitig vom Bike steigen musste. Als er dann wieder auf diesem drauf saß und weiterfahren konnte, war nicht nur Hahn sondern auch Bowers an ihm vorbeigefahren.

In Sachen Bowers fackelte Musquin nicht lange und hatte bereits nach einer Runde die alten Verhältnisse wieder hergestellt. Doch an den anderen beiden Fahrern biss er sich die Zähne aus, so dass am Ende Wharton mit einem hauchdünnen Vorsprung (deutlich weniger als eine Sekunde) vor Hahn als Sieger über die Ziellinie fuhr und Musquin sich mit Rang 3 zufrieden geben musste. Bowers und Gavin Faith (Honda) komplettierten beim Zieleinlauf die Top 5. Holeshotter Freeberg war bereits nach sechs Runden aus dem Rennen ausgeschieden.

In der 250SX-Ostküstenmeisterschaft baute Wil Hahn seine Führung mit seinem zweiten Rang in Houston wieder ganz leicht aus. Aktuell trennen ihn 8 Zähler vom Gesamtzweiten Marvin Musquin. Blake Wharton wird weiter auf Rang drei geführt, wobei er aufgrund seines Siegs in Houston den Rückstand auf Musquin um 5 auf derzeit 15 Punkte reduzierte.

Blake Whartons Stunde hatte in Houston geschlagen.
Blake Whartons Stunde hatte in Houston geschlagen.
Riskierte viel und hatte letztendlich Pech: Marvin Musquin.
Riskierte viel und hatte letztendlich Pech: Marvin Musquin.
Weiter mit dem Redplate des Meisterschaftsführenden unterwegs: Wil Hahn.
Weiter mit dem Redplate des Meisterschaftsführenden unterwegs: Wil Hahn.
Drei altbekannte Gesichter auf dem 250er Podium: Wil Han (2.), Tagessieger Blake Wharton und Marvin Musquin (3.).
Drei altbekannte Gesichter auf dem 250er Podium: Wil Han (2.), Tagessieger Blake Wharton und Marvin Musquin (3.).
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl