Die WM-Premiere im Ratcha Anachak Thai

Nachdem die FIM MX1/MX2-Weltmeisterschaft 2013 am vergangenen Wochenende ihren Auftakt erlebte und dazu zum ersten Mal in der WM-Geschichte mit einem MXGP im Emirat Katar gastierte, folgt am kommenden Samstag und Sonntag (9./10. März) gleich die zweite Premiere, denn zum ersten Mal wird im südostasiatischen Königreich Thailand (in der Landessprache: Ratcha Anachak Thai) um WM-Punkte gekämpft. Schauplatz des Großen Preis von Thailand ist die gut anderthalb Autostunden südöstlich der Hauptstadt Bangkok gelegene Rennstrecke von Si Racha.

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Das Königreich Thailand ist der Schauplatz des zweiten MXGP der Saison 2013.

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Das Königreich Thailand ist der Schauplatz des zweiten MXGP der Saison 2013.

Doch bevor in Si Racha die Motoren aufheulen, wollen wir noch einmal einen Blick zurück auf die erste WM-Station werfen. Abgesehen von der Tatsache, dass zum ersten Mal seit Bestehen der Motocross-Weltmeisterschaft die arabische Halbinsel Schauplatz eines Grand Prix war, gab es zwei weitere Premieren: Zum einen wurden das erste Mal WM-Rennen bei Nacht unter Flutlicht gefahren und zum anderen kam zum ersten Mal das von der FIM und dem Promoter Youthstream in diesem Jahr eingeführte Rennformat für Grand Prix in Übersee zur Anwendung. Während das Flutlichtambiente sicherlich ein nettes Gimmick zur Aufwertung eines WM-Laufes war, dass man sich durchaus einmal im Jahr als Highlight der WM vorstellen kann, wurde die Schwächen des neuen Rennformats, bei welchem die Tagessieger der beiden Klassen in je einem separaten Wertungsrennen und einem gemeinsamen Superfinale ermittelt werden, mehr als deutlich.

Nicht nur, dass es die Fahrer, die in ihrem jeweiligen Wertungslauf (Vorlauf) etwas Pech hatten und sich nicht qualifizieren konnten, der Möglichkeit beraubt, diese Scharte in dem sonst gewohnten zweiten Lauf wieder auszumerzen. Darüber hinaus gehen im Superfinale selbst die besten MX2-Piloten bezüglich der Wahrnehmung regelrecht unter. Und was man sich dabei dachte, abschließend die Platzierten des Superfinals und nicht wie üblich die Besten der Tageswertung zu ehren, blieb nicht nur für die Fans sondern auch – wie die Reaktionen zeigten – auch den beteiligten Fahrern mehr als nur ein Rätsel. Entsprechend wird dieses Rennformat von nicht wenigen Fahrern mehr oder weniger offen abgelehnt und bei den Fans sprechen sich gut 75% (siehe unsere aktuelle Umfrage) dagegen aus. Man kann davon ausgehen, dass dieses Format, das auch in Thailand zur Anwendung kommt, noch für sehr viel Gesprächsstoff und auch die eine oder andere hitzige Debatte sorgen wird.

Kommen wir aber zum eigentlichen Renngeschehen beim WM-Auftakt. Tagessieger in der Königsklasse MX1 wurde der Rockstar Energy Suzuki-Pilot Clement Desalle, der damit auch die vorläufige Führung in der WM-Wertung übernahm und in Si Racha mit dem Redplate des Tabellenleaders an seiner RM-Z450 an den Start gehen wird. Der Belgier verwies mit einem Sieg im MX1-Wertungslauf und Platz zwei im Superfinale den amtierenden Weltmeister Antonio Cairoli (Red Bull KTM Factory), der sich im Wertungslauf mit dem dritten Platz begnügen musste und das Superfinale gewann, auf den zweiten Platz. Dritter bei den „Big Boys“ wurde der Franzose Gautier Paulin (Kawasaki Racing Team) mit einem 4-3-Resultat.

Nicht ganz rund lief es beim einzigen deutschen Fahrer im permanenten WM-Aufgebot, Max Nagl vom Honda World Motocross-Team. Leicht gehandicapt – Max hatte sich Ende Januar bei einem schweren Sturz im Rahmen des Startcross Mantova in einer Hand eine Knochenfraktur zugezogen und konnte daher vor dem GP nur bedingt trainieren – gelang es dem Oberbayern zwar sich im Qualifying mit einem sechsten Rang gut in Szene zu setzen, doch musste er sich – auch Sturzbedingt – am Rennsamstag mit den Plätzen 11 (Wertungslauf) sowie 22 (Superfinale) und daraus resultierend mit Tagesrang 15 zufrieden geben. Wie sich herausstellte klagte Max Nagl über Magenprobleme, die einer ersten Diagnose nach Folge einer Lebensmittelvergiftung gewesen sein könnten, und konnte deshalb nicht aus dem Vollen schöpfen. Einem am Mittwoch mit Max geführten Telefonat zufolge, geht es dem Honda-Piloten zwar schon wieder etwas besser, aber noch ist er nicht zu 100% wieder fit. Dennoch will Max Nagl am kommenden Wochenende alles geben, um aus Thailand mehr Punkte mitzunehmen als dies in Katar möglich war.

Anfahrt

Zeitplan Samstag, 9. März (*)

Zeitplan Sonntag, 10. März (*)

* Alle Zeitangaben erfolgen in Mitteleuropäischer Zeit (MEZ). Diese weicht um -6 Stunden von der Ortszeit (In?do?chi?na Ti?me – ICT) ab.

03:30 Uhr: MX2 Freies Training
04:15 Uhr: MX1 Freies Training
07:15 Uhr: MX2 Zeittraining (Pre-Qualifying Practice)
08:00 Uhr: MX1 Zeittraining (Pre-Qualifying Practice)
10:10 Uhr: MX2 Qualifikationsrennen (20 Min. + 2 Rnd.)
11:00 Uhr: MX1 Qualifikationsrennen (20 Min. + 2 Rnd.)

03:00 Uhr: MX2 Warm-up
03:30 Uhr: MX1 Warm-up
06:10 Uhr: MX2 Wertungsrennen (35 Min. + 2 Rnd.)
07:10 Uhr: MX1 Wertungsrennen (35 Min. + 2 Rnd.)
08:30 Uhr: MX1/2 Hoffnungslauf (20 Min. + 2 Rnd.)
10:10 Uhr: MX1/2 Superfinale (35 Min. + 2 Rnd.)
anschl. Siegerehrung

Live-Übertragung

• Motors TV Wertungsrennen am Sonntag ab 6 Uhr
• MX-LIFE.TV Wertungsrennen am Sonntag ab 6 Uhr

Starterliste Klasse MX1

Starterliste Klasse MX2

WM-Stand Klasse MX1 (nach dem MXGP of Qatar)

WM-Stand Klasse MX2 (nach dem MXGP of Qatar)

1. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 47 Punkte
2. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 45
3. Paulin, Gautier (FRA, KAW), 38
4. De Dycker, Ken (BEL, KTM), 36
5. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 34
6. Searle, Tommy (GBR, KAW), 30
7. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 30
8. Goncalves, Rui (POR, KTM), 23
9. Frossard, Steven (FRA, YAM), 22
10. Simpson, Shaun (GBR, TM), 20
11. Boog, Xavier (FRA, KTM), 18
12. Philippaerts, David (ITA, HON), 15
13. Roelants, Joel (BEL, YAM), 15
14. Leok, Tanel (EST, HON), 15
15. Nagl, Maximilian (GER, HON), 15
16. Guarneri, Davide (ITA, KTM), 15
17. Barragan, Jonathan (ESP, KTM), 11
18. Van Horebeek, Jeremy (BEL, KAW), 5
19. Dougan, Jason (GBR, HON), 4
20. Getteman, Jens (BEL, HON), 3
21. Van Dueren, Kenny (BEL, KTM), 1

1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 50 Punkte
2. Ferris, Dean (AUS, YAM), 38
3. Febvre, Romain (FRA, KTM), 38
4. Coldenhoff, Glenn (NED, KTM), 36
5. Charlier, Christophe (FRA, YAM), 33
6. Tixier, Jordi (FRA, KTM), 30
7. Butron, Jose (ESP, KTM), 26
8. Lupino, Alessandro (ITA, KAW), 25
9. Lieber, Julien (BEL, SUZ), 24
10. Nicholls, Jake (GBR, KTM), 21
11. Pocock, Mel (GBR, YAM), 19
12. Banks-Browne, Elliott (GBR, KTM), 17
13. Petrov, Petar (BUL, YAM), 16
14. Anstie, Max (GBR, SUZ), 12
15. Tonkov, Alexander (RUS, HON), 11
16. Kullas, Harri (FIN, HON), 11
17. Teillet, Valentin (FRA, KAW), 9
18. Desprey, Maxime (FRA, YAM), 8
19. Fors, Kevin (BEL, YAM), 7
20. Olsen, Stefan Kjer (DEN, HON), 7
21. Monticelli, Ivo (ITA, TM), 2
22. Rauchenecker, Pascal (AUT, KTM), 1

Die Wertung der MX2-Prinzenklasse dominierte klar der amtierende MX2-Weltmeister Jeffrey Herlings (Red Bull KTM Factory). Der auch als „Sandkönig“ bekannte Holländer konnte auf der in der Wüste gelegenen Rennstrecke den MX2-Wertungslauf mit deutlichem Vorsprung gewinnen und im abschließenden Superfinale als bester MX2-Pilot als Siebter die Ziellinie überqueren. In der Tages- und damit der vorläufigen WM-Wertung verwies er den überraschend starken Australier Dean Ferris (Monster Energy Yamaha) und den Franzosen Romain Febvre (Wilvo Nestaan JM Racing KTM) auf die Plätze zwei bzw. drei.

Bliebe noch die Frage zu klären, wie ihr am MXGP of Thailand in Si Racha teilhaben könnt, wenn ihr nicht gerade vor Ort weilt. Da stehen euch wieder zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um Live-Bilder von den Rennen zu sehen. Entweder ihr gehört zu den Glücklichen, die via Satellit bzw. Kabelfernsehen Motors TV empfangen können oder ihr schaut den kostenpflichtigen Internet-Stream von MX-LIFE.TV. Auf beiden Empfangswegen werden am Sonntagmorgen ab 6 Uhr deutscher Zeit die Wertungsrennen der beiden Klassen, das Last Chance Qualifying Race und das abschließende Superfinale live übertragen. Eine Übertragung des Qualifikationsrennen am Samstag erfolgt nicht.

Darüberhinaus werden wir euch natürlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln über das Geschehen auf und neben der Rennstrecke in Wort und Bild auf dem Laufenden halten. Checkt dazu einfach regelmäßig unsere Website www.crossmagazin.de bzw. unsere Facebook-Seite bzw. unseren Twitter-Kanal.