Bei der am ersten Aprilwochenende im italienischen Riola Sardo als Großer Preis von Sardinien absolvierten dritten Runde der FIM Motocross-Weltmeisterschaft 2024 konnte der Niederländer Kay de Wolf seinen dritten GP-Sieg in der laufenden Saison einfahren und somit seine Meisterschaftsführung in der Viertelliterklasse MX2 weiter ausbauen.
Von den auf der Mittelmeerinsel Sardinien angetroffenen sommerlichen Witterungsbedingungen mit Temperaturen nah an der 30°C-Marke ließ sich der mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden angereiste Husqvarna-Werksfahrer in keiner Weise beeindrucken und legte auf der gut 1.750 Meter langen Tiefsandstrecke „Le Dune“ im Zeittraining eine Rundenzeit von 1:45.283 Minuten vor. Mit dieser sortierte sich De Wolf rund achteinhalb Zehntelsekunden hinter seinem Teamkollegen Lucas Coenen und mehr als eine halbe Sekunde vor Mikkel Haarup (Triumph) auf Rang zwei der Zeitentabelle ein.
Im RAM-Qualifikationsrennen von der zweiten Position gestartet, sortierte sich Kay de Wolf zunächst auf Rang ins Fahrerfeld ein, konnte aber in Runde zwei von seinem nach einem Holeshot führenden Landsmann Rick Elzinga (Yamaha) die Führung übernehmen. Diese baute De Wolf nachfolgend bis ins Ziel leicht aus, so dass er das Rennen am Ende mit über drei Sekunden Vorsprung vor Thibault Benistant (Yamaha) zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
Im ersten Wertungslauf schien De Wolf zunächst auf dem Weg zu einem Laufsieg zu sein, als er in der dritten Runde den „Platz an der Sonne“ von Sacha Coenen (KTM) übernehmen und sich bis zur sechsten Runde gut dreieinhalb Sekunden von seinem im Schlepptau fahrenden Teamkollegen absetzen konnte. Doch ein Fahrfehler in der letzten Kurve der 13. Runde ermöglichte es Lucas Coenen, auf den ersten Platz vorzurücken. Danach musste De Wolf zu Coenen abreißen lassen und sich am Ende mit fast einer halben Minute Rückstand mit Rang zwei begnügen.
Im zweiten Durchgang meldete sich De Wolf kämpferisch und hungrig darauf, die verpasste Chance im ersten Durchgang wettzumachen, zurück. Beim Start schoss der Mann mit der Startnummer #74 direkt an die Spitze der Fahrermeute und baute seinen Vorsprung bis zehnten Runde auf über zehn Sekunden aus. Es folgten weitere acht Runden wie aus dem Lehrbuch und als die schwarz-weiß-karierte Flagge fiel, hatte De Wolf über zwölf Sekunden Vorsprung auf seinen auf Rang zwei ins Ziel gekommenen Teambuddy Lucas Coenen.
In der Tagesendabrechnung konnte Kay de Wolf mit seinem 2-1-Resultat aufgrund des besseren zweiten Laufergebnisse auf das oberste Treppchen des Podiums klettern, auf welches er von seinem punktgleichen Teamkollegen Lucas Coenen sowie dem Südafrikaner Camden Mc Lellan (Triumph) begleitet wurde. In de Meisterschaft verfügt er nach Riola Sardo über einen 29-Punkt-Vorsprung zu dem auf Rang zwei geführten Deutschen Simon Längenfelder (GASGAS).
„Im ersten Rennen habe ich nicht wirklich einen guten Flow gefunden und ich muss Lucas zugutehalten, dass er ziemlich schnell unterwegs war, als er mich überholte. Ein großes Lob an ihn“, zog Kay de Wolf nach dem GP ein Resümee. „Im zweiten Lauf habe ich mich ein wenig zurückgehalten, weil ich wusste, dass Lucas direkt hinter mir war und wir bis zur Zielflagge hätten kämpfen können. Gegen Ende hat er einen kleinen Fehler gemacht, was mir das Leben leichter gemacht hat. Aber ich bin super zufrieden mit den Ergebnissen dieses Wochenendes. Drei GP-Siege in Folge, das ist ehrlich gesagt erstaunlich. Hoffentlich können wir diesen Schwung in das nächste Wochenende mitnehmen. Wir streben einfach weiter nach dem Podium, das ist unser Hauptziel. Ich kann dem Team nicht genug für die harte Arbeit danken und freue mich schon auf das nächste Mal!“
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Ein Kommentar auf “Kay de Wolf holt in Riola Sardo seinen dritten GP-Sieg in Folge”
Ein sehr schöner Bericht. Danke.