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GP-Fahrerlager - Kay de Wolf

Verbot für Supercross in Paris

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Lesedauer: 3 min

Viele Fahrer wollen beim Supercross de Paris starten, doch dürfen es meist vom Team aus aufgrund des hohen Verletzungsrisikos nicht. Auch De Wolf wurde in diesem Jahr die Teilnahme durch sein Team verwehrt.

Das Supercross de Paris zieht jedes Jahr aufs neue so manch großen Namen in beiden Klassen an. 2023 und 2024 beehrten beispielsweise die Lawrence-Brüder das Event mit ihrer Teilnahme. Aber auch Cooper Webb, Tom Vialle, Jo Shimoda und viele mehr traten die Reise über den großen Teich an, um in Paris Rennen zu fahren. Es steht außer Frage, dass das Fahrerfeld neben ungefähr fünf Starpiloten noch stärker besetzt sein könnte. Die Entscheidung, in Paris teilzunehmen, wird allerdings nicht nur den Fahrern selbst überlassen. Oftmals legt hier das Team oder sogar der Motorradhersteller selbst ein Veto ein und verbietet eine Teilnahme. Grund dafür ist zu hohes Risiko.

Ob Supercross wirklich gefährlicher als Motocross ist, kann nur schwer beantwortet werden. Allerdings ist eindeutig, dass Supercross wenig Fehler verzeiht und meist viele Verletzungen mit sich bringt. 2023 verpassten insgesamt 20 Fahrer verletzungsbedingt das letzte Rennen der Saison. Unter ihnen waren zahlreiche Werkspiloten wie Eli Tomac, Cooper Webb, Jason Anderson und einige mehr. Supercross de Paris bietet allerdings mit Zeitpunkt und geographischer Lage für viele europäische GP-Fahrer eine attraktive Möglichkeit, um sich im professionellen Supercross auszuprobieren. Für Fans wäre der direkte Vergleich von GP-Piloten gegen US-Piloten ebenfalls spannend. Im November liegt das Event genau in der „Off-Season“ und bietet im Falle einer simplen / einfachen Verletzung genügend Zeit, um für die Saisonvorbereitung wieder fit zu sein. Romain Febvre startete zum Beispiel 2021 in Paris. Dabei stürzte er schwer und zog sich bedauerlicherweise eine komplizierte Verletzung an seinem Bein zu.

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Febvre musste mehrfach operiert werden und durfte insgesamt sechs Monate kein Bein über seine Kawasaki schwingen. Für ihn begann die Saison erst im Hochsommer, indem er in Teutschenthal sein erstes MXGP-Rennen der Saison fuhr. Die Meisterschaft war damit aufgrund eines Starts bei einem „Spaß-Rennen“ gelaufen. Aufgrund dieses Risikos wurde zum Beispiel Kay De Wolf die Teilnahme am Supercross de Paris direkt aus Österreich verboten. Der Holländer und sein Team fragten aufgrund seiner starken Entwicklung auf der „Facility“ in Amerika bei Husqvarna die Teilnahme an. „Ich bin nach Amerika gereist, um herauszufinden, wie ich Supercross fahre. Wenn es gut läuft, wollte ich Paris mitfahren„, erklärte Kay De Wolf in einem Podcast. „Auf der Facility war jeder von meinem Speed erstaunt, aber Österreich wollte es nicht. Sie sagten, dass es zu gefährlich sei. In ihren Augen habe ich bei solchen Veranstaltungen als amtierender Weltmeister eine gewisse Zielscheibe auf mir. Jeder möchte den Weltmeister besiegen.“

De Wolf war so motiviert, in Paris mitzufahren, dass er mit seinem „Arbeitgeber“ in die Diskussion ging. „Wenn ich in Lommel trainieren gehe, kann mir auch etwas passieren. In Lommel können die Leute auch versuchen mich runterzufahren. Jeder der mit mir in Amerika war weiß auch, dass ich, bis auf die beiden Aufnahmen auf Instagram, keine Probleme mit den Supercross-Strecken hatte. Ich war sehr konstant und sicher unterwegs„, führte er aus. Trotz aller Argumente bekam De Wolf nicht die Erlaubnis, in Paris mitzufahren. Dies bedauerte er im Podcast sehr. Finales Argument von Husqvarna war, dass sie ihn 2025 brauchen. “ ‚Wir brauchen dich in deiner besten Form, um den Titel zu verteidigen‘, sagte mir das Werk in Österreich“, gab der amtierende MX2-Weltmeister zu.

Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass ein Showdown zwischen De Wolf und den AAM SX-Piloten für jeden MX- und SX-Verrückten sehenswert gewesen wäre. Wie steht ihr zu der Entscheidung der Teams? Halter ihr das Verbot für sinnvoll?

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Ray Archer
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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