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Stefan Ekerolds Saison 2017

Von Rennen zu Rennen

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Lesedauer: 4 min

Mit dem Auftakt der Masters in Fürstlich Drehna wurde Stefan Ekerolds Rennsaison richtig eingeläutet und an den Wochenenden dreht sich alles um das begehrte Podium. Begleitet Stefan hier in seinem Blog von Rennen zu Rennen.

Hey Leute,
nach Schnaitheim trainierte ich noch einmal im Sand von Grevenbroich, denn am Wochenende stand der Auftakt der ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna an.

Die Masters sind sehr stark besetzt und professionell organisiert, was das Ganze zu tollen Veranstaltungen für die Zuschauer und uns Fahrer macht.
Samstag kam ich fahrerisch nicht so gut zurecht wie gewünscht und fand mich mit Platz 13 in meiner Qualifying Gruppe und somit Startplatz 26 für die Wertungsläufe ab.
Der Sonntag lief schon etwas besser: Außerhalb der Top 20 gestartet fuhr ich Stück für Stück vor und beendete Lauf eins auf Platz 14.
Im zweiten Lauf tat ich mich auf der sehr ausgefahrenen Strecke schwer, erkämpfte mir aber mit Platz 20 noch einen Meisterschaftspunkt.
Damit blieb ich insgesamt zwar hinter meinen Erwartungen zurück, aber ich gab mein Bestes. Mehr kann man nicht tun und irgendwo muss man schließlich anfangen.

In der Zeit bis zum Osterwochenende trainierte ich nur zweimal auf dem Bike. In den Wochen zuvor fuhr ich viel, um den Vorbereitungsrückstand aufzuholen. Jetzt hieß es mal etwas runterkommen. Mit dem kleinen, sandigen und kurvenreichen Track von Walldorf und der betonharten französischen Bahn in Leyviller hätte der Kontrast der Strecken nicht größer sein können. Aber gerade in Walldorf hatte ich viel Spaß auf dem Bike und wir konnten gut an Kurvenspeed und Gasgefühl mit der 450er arbeiten.

Am Ostermontag startete ich im schweizerischen Frauenfeld. Niveau, Rennformat und Preisgelder sind dort sehr gut und der Track machte echt Spaß. Auch wenn es nicht die GP-Strecke ist, die aber im selben Ort liegt. Außerdem freue ich mich immer meine Schweizer Freunde und Pro Sports Alliance Trainingspartner Dave Schoch und Nico Jucker zu sehen, die dort in der MX2-Klasse starten. Beide Familien sind enorm Motorsport begeistert und Henry Schoch ermöglichte mir durch seinen Support bereits in der Vergangenheit den ein oder anderen Start in der Schweiz.
Die positive Stimmung zeigte sich auch im Racing: Nach Platz sieben in der Qualifikation und Platz sieben nach dem Start zum ersten Lauf, arbeitete ich mich gut vor und kam als Dritter ins Ziel. Lauf zwei startete ich auf Platz drei, fuhr auf zwei vor und es gab einen spannenden Kampf mit vier weiteren Fahrern. Alle pushten sehr hart und nach geilem Racing sicherte ich mir mit Platz drei im zweiten Lauf den dritten Gesamtrang auf dem Podium. Ich freue mich jetzt schon drauf bald wieder in der Schweiz am Start zu stehen.

In der Woche vor dem nächsten ADAC MX Masters in Jauer schaffte ich es endlich mal wieder zum Yoga zu gehen. Die Übungen dort verbessern die Beweglichkeit und Mobilität spürbar und Körper und Geist entspannen sich vom hektischen Trainings- und Rennalltag.
Auch Kickbox-Training stand mal wieder an. Stefan Reiter war selbst viele Jahre professioneller Muy-Thai-Kämpfer, fährt heute aus Spaß MX und ist stolzer Besitzer dreier „Chorakee Gym“ Kampfsportschulen in der Umgebung. Das Training dort erfordert genau wie Motocross eine gute Hand-, Fuß- und Augenkoordination, schnelle Reaktionen und körperliche Fitness. Außerdem bekommt man hier und da auch mal eins auf die Fresse und lernt damit umzugehen und etwas wegzustecken.

Dann stand Jauer an. Ich mag den Track eigentlich sehr, dennoch fiel mir das Pushen auf eine Runde in der Qualifikation schwer und ich musste mit zweieinhalb Sekunden Rückstand auf die Bestzeit in das Last-Chance-Race.
Nach schlechter Reaktion am Gatter gab ich alles, um mich in die Qualifikationsplätze vorzukämpfen, was mir mit Platz acht gelang. Die Startposition für die Läufe am Sonntag war natürlich alles andere als optimal. Im ersten Lauf war der Start gar nicht so schlecht, allerdings fühlte sich das Bike etwas komisch an und schon bald kollabierte meine Gabel und blieb einfach unten hängen. An ein Weiterfahren war natürlich nicht mehr zu denken. Es stellte sich heraus, dass ein Materialfehler in der Gabel der Auslöser war. Zum Glück war Rolf Ringwald vor Ort und machte die Gabel vor dem zweiten Lauf wieder fit. Solche Dinge hat man nicht unter Kontrolle und ich konzentrierte mich einfach auf das noch ausstehende Rennen.

Sieht nach Spaß aus in Walldorf
Sieht nach Spaß aus in Walldorf

Im zweiten Lauf setzte ich nochmal alles, um das Wochenende doch noch positiv abzuschließen. Der Start war stark und ich bog auf Platz fünf in die erste Runde ein. Ein paar Kurven später verlor ich in einer Rille die Balance nach außen und stürzte. In den verbleibenden 30 Minuten fuhr ich meine besten Runden des gesamten Wochenendes, arbeitete mich von Platz 40 auf 20 vor und erkämpfte mir wenigstens noch einen Punkt. Der Speed ist also da, ich muss ihn nur abrufen und Fehler minimieren.

Auch wenn es insgesamt ein eher enttäuschendes Rennwochenende war, habe ich schon nächste Woche in Lugau bei Runde zwei zur Open DM die Chance es besser zu machen und zu zeigen, was wirklich in mir steckt.

Gebt Al?les und machts gut,
eu?er Ste?fan

Kurze Pause in Fürstlich Drehna
Kurze Pause in Fürstlich Drehna
Zu Gast bei Freunden in der Schweiz
Zu Gast bei Freunden in der Schweiz
Gelegentlich schmerzt das Training auch mal
Gelegentlich schmerzt das Training auch mal
Martin Anderson
Martin Anderson
Fotocredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Stefan Ekerold