Am vergangenen Wochenende reiste Max Nagl zum Finale der ADAC MX Masters nach Holzgerlingen und feierte dort einen erneuten Tagessieg. Trotzdem hielt sich die Freude bei dem Piloten aus dem KMP-Honda-Racing Team in Grenzen. Eine Fußverletzung bereitet dem Oberbayer wenige Tage vor dem Motocross of Nations Kopfzerbrechen – sein Start ist aber nicht gefährdet.
Es h?tte ein rundum erfolgreiches Wochenende f?r Max Nagl werden k?nnen. Mit Holzgerlingen wartete ein Urgestein des ADAC MX Masters-Kalender auf seinen Einsatz. Die 1.800 Meter lange Hartbodenstrecke ?Der Sch?tzenb?hlenring? ist seit Beginn Teil Europas bester Motocross-Serie und z?hlt zu den sch?nsten Kursen in Deutschland. Auf Max wartet eine Doppelaufgabe. Neben seinem Renneinsatz wurde er durch ein Fernsehteam des ZDF begleitet. Dieses erstellte Aufnahmen f?r die Sendung ZDF Sport Xtreme. Max freute sich ?ber die gelunge Abwechslung und hatte viel Spa? mit dem Team um Moderatorin Jeannine Michaelsen. ?Es ist jedes Mal toll, eine M?glichkeit zu erhalten, unseren Sport im Fernsehen zu pr?sentieren. Die Zusammenarbeit hat super funktioniert, ich freue mich schon auf den Beitrag?, Max zufrieden.
Auf der Rennstrecke ging der Oberbayer das Freie Training am Samstagmorgen etwas ruhiger an. Denn bereits am frühen Nachmittag stand das Qualifikationstraining auf dem Programm. Hier stellte der Oberbayer die Werks Honda mit einer Zeit von 2.10,692 Minuten auf Startplatz zwei für das Rennen am Sonntag.
Bei traumhaftem Motocross Wetter und vor einer beeindruckenden Kulisse von 12.300 Zuschauern startete am Sonntag um 13.55 Uhr der erste Lauf. Max erwischte keinen optimalen Start und kam nur als Sechster aus der ersten Runde zurück. Über die Renndistanz von 30 Minuten und zwei Runden entwickelte sich an der Spitze ein sensationeller Kampf. Zunächst passierte der KMP-Honda-Racing Pilot Angus Heidecke, Nikolaj Larsen und Kevin Wouts. Auf Position drei liegend schloss er zu den Führenden Sebastien Pourcel und Gregory Aranda auf. Pourcel musste sich mit technischen Problemen aus dem Kampf-Trio verabschieden und zusehen, wie der Laufsieg zwischen dem Honda Werkspiloten und dem Franzosen Aranda entschieden wurde. In Runde zwölf fand Max, in einer abfallenden Linkskurve, eine Lücke und übernahm die Spitzenposition. Über die verbleibende Renndistanz ließ er sich den Triumph nicht mehr nehmen und gewann das Rennen. Doch im Anschluss war die Sorge groß, Max hatte sich während der Fahrt den Fuß verdrehte und konnte kaum auftreten.
Zum zweiten Lauf biss er aber die Zähne zusammen und erwischte einen deutlich besseren Start. Direkt hinter Dennis Ullrich kam er aus den ersten Kurven heraus. Für Max wurde es aber ein schwieriges Rennen. Zunächst folgte er Dennis Ullrich, doch die Schmerzen im Fuß wurden immer stärker, sodass er zu Rennmitte auch noch Sebastien Pourcel passieren lassen musste. Max beendete das Rennen mit letzter Kraft als Dritter und sicherte sich damit den Tagessieg.
„Das war erneut ein tolles Wochenende in Holzgerlingen, die Strecke war in einem perfekten Zustand und die Fans fantastisch. Bis zum ersten Rennen lief es für mich sehr gut, das Tempo hat gepasst. Leider habe ich mir dann den Fuß verdreht. Eine Untersuchung bei meinem Partner Ortema hat einen Außenbandriss und einen Knorpelschaden diagnostiziert. Ich muss nun eine Schiene tragen und erhalte am kommenden Wochenende in Teutschenthal ärztliche Unterstützung. Diese Woche werde ich mich regenerieren und ausruhen. Das kommende Wochenende ist sehr wichtig für uns, ich hoffe meine Einschränkungen sind nicht zu groß. Abschließend ein großer Dank an Alex Karg und dem KMP-Honda-Racing Team, die Zusammenarbeit hat viel Spaß gemacht. Das gesamte Team arbeitet mit sehr viel Herzblut und ist wie eine große Familie. Ich habe mich sehr wohl gefühlt“, fasst Max sein Wochenende zusammen.
Mit dem Fallen der Zielflagge endete für den Deutschen die Grand Prix-Saison 2013. Am kommenden Wochenende wartet aber noch ein Highlight. Gemeinsam mit Ken Roczen und Dennis Ullrich startete Max für das Team Germany beim Motocross of Nations im Talkessel zu Teutschenthal. Mit dem Redplate und den Startnummern 1,2 und 3 gehen die drei als Titelverteidiger in das Rennen um die Chamberlain Trophy.
