Wer aufmerksam den Saisonauftakt der diesjährigen Monster Energy AMA Supercross-Meisterschaft verfolgt hat, könnte Christian Craig im Einteiler erblickt haben. Auch in den sozialen Medien präsentierten Ken Roczen und Levi Kitchen bereits den Onesie. Nun äußerten sich zwei FOX-Athleten zum Prototypen.
2006 pilotierte Acerbis erstmals Offroadbekleidung aus einem Stück. Beim MXoN 2006 stülpte der zehnfache Weltmeister Stefan Everts den weiß-goldenen Onesie über. Anders als die Prototypen von FOX bestand dieser aber nicht aus flexiblem Stoff. Acerbis brachte seitlich einen Reisverschluss an, um den Onesie an- und auszuziehen. Der Klettverschluss an der Hüfte ermöglichte das Justieren der Bundweite.
FOX hat das Konzept des Einteilers für 2024 noch einmal ganz neu gedacht. Bislang musste keiner der FOX-Athleten Reisverschlüsse oder Klettverschlüsse betätigen. Paige Craig, die Ehefrau des Husqvarna-Werkspiloten Christian Craig, zeigte auf TikTok, wie der FOX-Onesie angezogen wird. Der Onesie wird von unten nach oben angezogen. Hat man von Fuß bis Arm einmal alles angezogen, stülpt man eine Abdeckung am Nacken über den Kopf und ist fertig. Den Prozess haben wir euch in Bewegtbildern einmal herausgesucht:
Vor kurzer Zeit präsentierte nun der Kawasaki-Werkspilot und derzeit Meisterschaftsführende an der Westküste in seinem Vlog den Onesie. Ken Roczen und Levi Kitchen trainierten einen Tag lang zusammen auf einer Supercross-Strecke mit dem Onesie. „Es ist Onesie-Zeit“, läuterte Kitchen das Video ein. Gegen Ende des Vlogs ließen Kenny und der „Chefkoch” ein kleines Fazit durchklingen. „Das An- und Ausziehen des Onesies dauert nicht viel länger, als eine normale Hose-Shirt-Kombi“, gab Kitchen zu. „Anziehen ist etwas schwerer, aber ausziehen super einfach. Es war für mich das erste Mal in einem Onesie und es gefiel mir wirklich gut.“
Kenny sprach sogar einen Vorteil gegenüber der gängigen Hose-Shirt-Kombination an. „Der Onesie bleibt an Ort und Stelle und es verrutscht nichts“, lobte Roczen den Onesie. „Das ist mein zweiter Onesie, den ich teste. Mittlerweile ist das Material sehr griffig auf der Sitzbank. Beim Fahren sieht er auch wirklich cool aus.“ Kenny spricht damit in Kitchens Vlog einen klaren Vorteil an. Beim Onesie kann logischerweise kein Shirt aus der Hose rutschen. Auch die Hose bleibt wo sie ist und schränkt durch Verrutschen nicht die Bewegungsfreiheit ein. Erinnert man sich an manche Supercross-Rennen zurück, hatten Fahrer auch des Öfteren Probleme mit dem Verschluss der Hose. Bei Unfällen wurde dieser beschädigt. Entweder verliert man viel Zeit, um diesen wieder zu verschließen oder schlimmstenfalls fährt man mit offener Hose weiter. Dieses Problem ist durch den Onesie gelöst, da es durch den flexiblen Stoff und die Nackenlasche keinen gesonderten Verschluss mehr braucht.
Da der Onesie von FOX zurzeit noch nicht eigenständig beworben wird, kann man über viele Dinge dazu nur spekulieren. Man kann aber annehmen, da nicht nur Craig in A1, sondern auch weitere Athleten den Onesie mehrfach testen, dass FOX in Zukunft eine Produktion für den freiverkäuflichen Markt beabsichtigt. Auch Roczens Aussage, dass er bereits mehrere Versionen des Onesies aus verschiedenem Stoff trägt, untermauert die Annahme und zeigt, dass FOX an diesem Produkt stetig arbeitet. Kitchens Vlog widerlegte aber die Annahme, dass in dem Onesie ein Protektor eingebaut ist. Es ist deutlich zu sehen, dass Kitchen einen separaten Brust- und Rückenprotektor trägt und der Onesie aus rein elastischem Stoff besteht.
Wie steht ihr zu Einteiler? Könnt ihr euch vorstellen, damit ein Bein über das Motorrad zu schwingen? Oder steht ihr der Initiative von FOX, die MX-Bekleidung weiterzuentwickeln und neu zu denken, eher kritisch gegenüber? Lasst es uns wissen!
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