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Deutsche Motocross-Meisterschaft 2023 in Aufenau - Starterfeld

DM Open in Aufenau ohne den Titelverteidiger

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Lesedauer: 2 min

Am kommenden Wochenende ist der MSC Aufenau der Gastgeber für das zweite Rennen zur Deutschen Motocross-Meisterschaft Open, der Deutschen Quad-Meisterschaft und des DMV Ladies Cup. Dabei lässt einen die angekündigte Zahl der Starter zumindest in den beiden DM-Kategorien eigentlich richtig positiv aufhorchen.

Während es für den Ladies Cup 25 bestätigte Nennungen gibt und in der Quad DM sogar 54 Teilnehmer, sind für die DM Open ungewohnte 48(!) Nennungen aufgeführt. Geht man aber die Liste der 48 Kontrahenten der Open-Klasse durch, ist auffällig, dass ein Name auf dieser fehlt. Nämlich ausgerechnet der des amtierenden Champions Stefan Ekerold (Husqvarna).

Sofort setzten wir uns mit „Ekeroli“ in Verbindung, um nachzuhaken, weshalb sein Name in der Starterliste nicht aufzufinden ist. Daraufhin teilte uns dieser mit: „Leider gab es einen Nennschluss, von dem ich nichts wusste und was auch seit mehreren Jahren bei der DM nicht üblich ist. Ich habe dann am Montag mit dem DMSB Kontakt aufgenommen und höflich gefragt, ob es eine Möglichkeit für mich gibt, dort zu fahren. Eine Online-Nennung war nicht mehr möglich. Da wurde mir dann gesagt, dass daran mit dem Verein gearbeitet wird. Prinzipiell hat der Verein laut Reglement nichts falsch gemacht. Am Mittwoch habe ich dann noch den Chef vom Verein angerufen. Da wurde mir gesagt, dass es weitere Fahrer gibt, die bereits auf der Warteliste stehen, um nachzurücken. Aber ich hätte ja mal eine E-Mail an ihn schicken können. Eventuell ginge was, aber höchstwahrscheinlich nicht, weil sie bereits 48 Nennungen haben.“ 

Bezugnehmend auf das Reglement hat der MSC Aufenau auch korrekt nach den Vorgaben des DMSB gehandelt. In einer Stellungnahme erklärte uns der 1. Vereinsvorsitzende Karl Seipel folgendes: „Zum Nennschluss am 8. April, 14 Tage vor der Veranstaltung, hatten wir in der Open-Klasse  bereits 26 Nennungen. Am 14. April hatten dann 48 Fahrer genannt. Laut DMSB-Reglement dürfen wir nur 48 Fahrer annehmen (Streckenkapazität +20 Prozent).“

Somit sind dem MSC Aufenau bei der Zulassung weiterer Fahrer die Hände gebunden, auch wenn es um den amtierenden deutschen Meister Stefan Ekerold geht. Zu der direkten Anfrage von Ekerold sagten sie: „Er hat am Dienstag, 18. April angerufen. Mit ihm haben wir vereinbart, dass er seine Daten schicken soll und er dann auf die Warteliste gesetzt wird. Leider hat sich Herr Ekerold bis heute nicht mehr bei uns gemeldet und somit kann er auch nicht als Nachrücker auf der Starterliste stehen. Die einzige Möglichkeit Stefan Ekerold noch einen Start zu ermöglichen, erst mal per E-Mail seine Daten schicken. Anreise ohne Nennbestätigung auf eigenes Risiko nach Aufenau. Wenn es noch Abmeldungen gibt oder weniger als 48 Fahrer anreisen kann er gerne noch teilnehmen.“ 

Wie steht ihr zu der Entscheidung, dass der amtierende deutsche Meister und derzeit Viertplatzierter in der Meisterschaft aufgrund zu später Nennung nicht mehr teilnehmen darf? Sollte es grundsätzlich, trotz gesetzter Frist zur Nennung, für Titelverteidiger und Top 10 der laufendenSaison, auch ohne Nennung einen garantierten Startplatz geben?

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Kai Brake
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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10 Kommentare auf “DM Open in Aufenau ohne den Titelverteidiger

  1. Es gibt immer einen Nennschluss und wer nicht rechtzeitig nennt, vor allem wenn man schon so lange in diesem Sport dabei ist, ist selbst schuld. Jeder hat die gleichen Möglichkeiten. Er ist Profi und das ist sein Job. Also einfach selbst schuld. Kein Jammern und auch noch hier ein Bericht drüber das ist einfach lächerlich.

  2. Was ist das für ein komisches reglement,54 Teilnehmer Quad,48 Dm Open? Es gibt ein Zeittraining,40 plus 2 der schnellsten,der Rest schaut zu Punkt.
    Leider gibt es seit einigen Jahren einen negativ-Trend in der Motocross-Meisterschaft.Seit der sinnlosen Klasseneinteilung von mx1 und mx2,sowie dem Rückzug der
    Ostdeutschen Teams und Spitzenfahrer,wird das besonders deutlich.Aber die Fahrer sind nicht unschuldig,viele haben einfach kein Intresse an der Meisterschaft.
    So kommt es mir auch bei Herrn Ekarold vor,denn auch auf der Nennliste für kamp-Linfort fehlt er.Warum schaffen es andere die Nennung abzugeben,schliesslich muss
    der Veranstalter auch Zeit haben die Programme zu drucken usw..
    Eben das Ergebniss vom Zeittraining in aufenau gelesen,41 Fahrer davon 8 ,Spitzenpiloten,einfach nur traurig.

  3. Das ist typisch DMSB, der amtierende Meister darf nicht an den Start. Wenns ums kassieren geht, ist der DMSB sehr schnell. Wenn es darum geht Siegprämien aus zu zahlen überfällt den DMSB kollektiver Gedächtnisverlust.
    Weiter so DMSB, so fördert man den Rennsport in Deutschland.

  4. Grundsätzlich sollte der Titelverteidiger auf einer Setztliste stehen! Aber solange das nicht so ist …. Macht aber jetzt den Titelkampf in dieser Saison interessanter

  5. Fahrer mit dieser Qualität und auf diesem Niveau sollten wissen, in welcher Meisterschaft, unter welchen Bedingungen sie starten. Es gibt ein Reglement in der jeweiligen Serie und das gilt es einzuhalten.

    Warum sollte ein Fahrer der „nicht Top Ten“ fährt sich an die Regeln halten müssen und ein „Top Five Fahrer“ wird davon befreit?

    Wenn ich im Straßenverkehr teilnehmen möchte, muss ich bei einer roten Ampel anhalten. Egal, ob ich Fahranfänger bin oder DTM Champion.

    Die wenigsten Fahrer kennen das Reglement der jeweiligen Rennserie in der sie starten. Das ist leider so. Und so kommt es leider auch immer wieder zu Unstimmigkeiten, die eigentlich vermieden werden könnten.

    Nichts, desto trotz ist es wirklich nicht schön, dass ein Fahrer mit dieser Qualität durch so einen Vorfall wertvolle Meisterschaftspunkte verliert.

  6. typisch Deutschland! einfach nur schade wie der Dmsb diesen Sport kaputt macht. 40 Fahrer am Gater ok aber dann kann man vorher ein quali fahren, ähnlich der Masters. Dann können auch alle Fahrer genannt werden die sich für die Meisterschaft einschreiben. Macht die DM open sehr wahrscheinlich auch wieder interessanter. Das nur wegen Bürokratie der 4 platzierte nicht fahren kann,ist wirklich ein Trauer Spiel und absolute Wettbewerbs Verzerrung!

  7. blöde Situation & schade aber es ist halt auch Ekeroli’s Job sich um solche Dinge zu kümmern und einen ggf. Nennschluss zu berücksichtigen!? trotzalledem wäre es schade wenn er nicht am Start steht!

  8. Bürokratie hoch zehn. Fahrer am Jahresanfang sollten sich für eine Meisterschaft einschreiben und sind dann automatisch für alle Meisterschaftsläufe genannt. Aber das wäre ja zu einfach🤷‍♂️

    1. Typisch Deutschland die ersten 15 müssten immer ohne Nennung starten.