Mit einem erwartungsgemäß starken Auftritt des Titelverteidigers Maximilian Nagl endete das am dritten Aprilwochenende bei jahreszeittypischen Witterungsbedingungen absolvierte Auftaktaufeinandertreffen des ADAC MX Masters 2024. Der für das Team KMP Honda Racing powered by Krettek fahrende 36-Jährige gewann zwei der drei Wertungsrennen der Masters-Klasse souverän und sicherte sich damit sowohl das oberste Treppchen auf dem Siegerpodium als auch die Führung in der Meisterschaft.
Dabei ließ es Nagl im Zeittraining am Samstag noch gewohnt ruhig angehen. Der in Weilheim geborene Oberbayer legte auf der gut 1.650 Meter lange Sandstrecke „Rund um den Mühlberg“ mit 1:42.540 Minuten die viertschnellste Zeit in der zweiten Gruppe vor und sortierte sich damit fast dreieinhalb Sekunden hinter dem Polesetter Maximilian Spies (KTM) auf Rang acht der Startaufstellung für die Wertungsrennen ein.
Dass Maximilian Nagl aber auch von nicht ganz so optimalen Plätzen aus herausragend starten kann, stellte er im ersten gewerteten Durchgang am späten Samstagnachmittag unter Beweis. In diesem übernahm „Max“ bereits kurz nach Fallen des Gatters mit einem Holeshot das Kommando im 40-köpfigen Fahrerfeld. Diese gab er nachfolgend nicht mehr aus der Hand und gewann das Rennen nach 25 Minuten plus zwei Runden mit über sechzehn Sekunden Vorsprung vor dem Norweger Cornelius Töndel (KTM) und Sarholz-KTM-Racer Henry Jacobi.
„Beim Start ging ich ein hohes Risiko ein, das sich mit dem Red Bull Holeshot ausgezahlt hat“, zog Maximilian Nagl nach dem ersten Lauf sein Fazit. „Auch wenn ich einen Start-Ziel-Sieg einfuhr, war es kein einfaches Rennen, denn ich konnte die Gegner hinter mir zunächst nicht distanzieren. Zudem hatte ich etwas mit harten Armen zu kämpfen, wie vermutlich die meisten von uns. Ich bin zufrieden mit dem Auftakt.“
Im am Sonntag absolvierten zweiten Moto der „Big Boys“ kehrte Maximilian Nagl nach einem suboptimalen Start nur als Fünfzehnter aus der ersten Runde zurück, konnte aber im nachfolgenden Rennverlauf erheblich Boden gutmachen. Dabei verbesserte er sich bis auf den fünften Platz, auf welchem er hinter den KTM-Piloten Adam Sterry, Jere Haavisto, Maximilian Spies und Tom Koch auch die Zielflagge zu sehen bekam.
Im dritten und damit letzten Rennen musste Maximilian Nagl den Holeshot zwar knapp WZ-Racer Oriol Oliver (KTM) überlassen und sich zunächst hinter diesem auf der zweiten Position in die Fahrermeute einreihen, fand aber im fünften Umlauf den Weg am Spanier vorbei und übernahm die Führung. Danach setzte er sich wieder deutlich vom Rest der Konkurrenz ab und gewann den Lauf letztlich nach einer kontrollierten Fahrt mit drei Sekunden Vorsprung vor Oliver und Maximilian Spies.
In Summe alle drei Rennen setzte sich Nagl mit seinem 1-5-1-Resultat im Kampf um den Eventsieg gegen Adam Sterry und Maximilian Spies durch, die sich mit den Rängen zwei bzw. drei auf dem Siegerpodium begnügen mussten. Gleichzeitig übernahm Nagl auch die Führung in der Gesamtwertung, in welcher ihn aktuell siben Punkte vom zweitplatzierten Sterry trennen.
„Am Sonntag habe ich im zweiten Lauf beim Start einen Fehler gemacht und musste dann eine Aufholjagd starten, bei der ich mich sehr verausgabt habe. Dadurch war auch das dritte Rennen nicht ganz einfach, trotz eines guten Starts. Ich hatte im Winter eine schwierige Saisonvorbereitung, umso glücklicher bin ich nun, da ich festgestellt habe, dass mein Tempo passt. Ich bin zufrieden mit dem Auftakt und dass ich mit meinen zwei Trainingskollegen Adam und Max auf dem Gesamtpodium stehe“, zog Maximilian Nagl sein abschließendes Resümee zum gelungenen Saisonstart.
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