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4-Stunden-Enduro in Grevenbroich - Rennbericht

Motocrosser auf Abwegen

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Lesedauer: 3 min

Das alljährliche Spektakel des 4-Stunden-Enduro-Rennens fand am vergangenen Samstag, den 3. Dezember 2023, ein weiteres Mal im legendären „Grevenbroicher Loch“ statt. Trotz anfänglicher Befürchtungen aufgrund der vorangegangenen starken Regenfälle, präsentierte sich die Strecke in einem nahezu perfekten Zustand.

Enduro-Rennen? Im Loch? Ganz genau! Und wie es dafür typisch ist, war es am Ende doch wieder nahezu ausschließlich das Rennformat und seine Distanz, was an Enduro erinnerte. Das Fahrerfeld, bestehend aus bekannten Namen wie Maximilian Nagl, Maximilian Spies, Nico Greutmann, Henry Jacobi und anderen üblichen Verdächtigen, erinnerte eher an eine Masters-Veranstaltung. Auch die Strecke wurde so abgesteckt, dass die Motocrosser gegen die sonstigen Enduro-Piloten zumindest keinen Nachteil hatten. Alles fühlte sich also eher nach einem MX-Rennen an, nur das in Zweier-Teams über eine Länge von vier Stunden gefahren wurde.

Lukas Platt fuhr mit Nummer drei auf Platz drei

Für Motorsport-Enthusiasten und Neugierige aus der Region bot das Rennen kostenlosen Eintritt. Ein Glühweinstand sowie die Bereitstellung von heißem Kaffee und leckerem Kuchen erwiesen sich als herzliche Geste für die frostigen Temperaturen. Wem die Rennen also noch nicht genug einheizten, der konnte sich im Festzelt etwas Wärme zuführen.

Maximilian Nagl machte mit Teamkollegen Maximilian Spies kurzen Prozess

Der Verein schuf rund um die Strecke Aussichtspunkte, die den Fans optimale Sicht auf das Rennen boten. Einige Besucher erinnerten sich an vergangene Momente zurück, als Max Nagl noch als junger Bub mit einer 125er an den Start ging, oder als der junge Jeffrey Herlings bei diesem Rennen auf dem Podium stand. Es ist also keine Neuheit, dass sich die Motocross-Profis bei diesem winterlichen Rennen im Enduro-Format messen. Hier treffen MX-Piloten auf Enduro-Fahrer sowie Profis auf Amateure. Einige Fahrer nutzen das Rennen bereits als ernsthafte Vorbereitung für die kommende Saison, andere sehen es nur als willkommenes Spaß-Event für die öden Wintermonate. Mit welcher Motivation auch immer die Piloten an den Start gingen, am Ende waren es erneut die MX-Profis, welche hier dominierten. 

Die Motocrosser konnten dominieren

Das Rennen selbst war von Anfang bis Ende äußerst spannend. Einige Teilnehmer hatten Probleme mit kalten Händen und der tiefstehenden Sonne, doch dafür waren die Streckenbedingungen nahezu perfekt. Das schnell in die Favoritenrolle gerutschte Duo, bestehend aus Maximilian Nagl und Maximilian Spies, konnte sich frühzeitig an die Spitze setzen, ihre Führung nach und nach ausbauen und schließlich den Sieg nach Hause holen. Internationaler wurde es auf Rang zwei, welcher von dem Schweizer Nico Greutmann und dem Australier Liam Owens errungen wurde. Den letzten Podestplatz sicherten sich der für den heimischen MSC-Grevenbroich gestartete Lukas Platt und sein Teamkollege Loris Freidig. Die Top Fünf wurde durch Team Henry Jacobi & Henry Obenland sowie Team Greg Smets & Cas Valk komplettiert.

Maxi Spies fasste seinen Tag folgendermaßen zusammen:

“Es war eine super Veranstaltung! Die Renndistanz über vier Stunden war echt hart, insbesondere weil die Finger eigentlich durchweg eingefroren waren. Trotz allem hat es echt spaß gemacht und es gab gutes Teamwork zwischen mir und Max. Es waren viele andere gute Piloten am Start, umso glücklicher sind wir, mit einem Sieg aus dem Event zu gehen. Es war einfach Klasse endlich mal wieder ein Rennen zu fahren, vor allem auf einer so technischen und anspruchsvollen Strecke. Besonders witzig war auch die erste Runde, in der irgendwie noch niemand so richtig wusste wo es langgeht. Da gab es kurz etwas Chaos, aber ab dann lief es super. Im vergleich zu den anderen Rennen waren Max und ich auch mal unsere eigenen Mechaniker, das hatten wir auch lange nicht. Alles in Allem war das ein echt cooler Tag!”

Maxi Spies hatte viel Spaß in Grevenbroich

Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg, und die Begeisterung der Teilnehmer und Zuschauer spiegelte sich in der Atmosphäre wider. Die Organisatoren zeigten sich hocherfreut über das gelungene Event und sprachen schon jetzt von einem ebenso spannenden Event im nächsten Jahr.

Jonas Mucha
Jonas Mucha
Fotocredits
  • Rolf Zander
Textcredits
  • Jonas Mucha

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