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PM Christian Brockel

Erste wichtige WM-Punkte

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Lesedauer: 3 min

Für die zweite Runde der MX3-Weltmeisterschaft ging es nach Troyan in Bulgarien. Die Strecke befindet sich gut 150 Kilometer östlich von Sofia. Zum ersten Mal in diesem Jahr ging es nun auf eine Hartbodenstrecke. Ich war am Dienstag und Mittwoch noch extra im französischen Schweyen um etwas Praxis auf den härteren Untergrund zu bekommen, aber leider regnete es am Dienstag komplett und Mittwoch war es auch nur eine einzige Rutschpartie. Das machte sich gerade im freien Training und Pre-Qualifying bemerkbar. Die Strecke war sehr schnell und ich tat mich anfangs ziemlich schwer auf Tempo zu kommen.

Da nur 23 Piloten vor Ort waren, mussten wir ein Qualifying-Race fahren. Bei diesem war mein Start nur mittelmäßig. Trotzdem konnte mich auf Platz 9 einreihen. Die Staubentwicklung machte das Ganze nicht einfacher und teilweise war es auch ziemlich gefährlich. Kurz vor Ende bremste ich mein Bike aus und musste noch zwei Plätze hergeben. Meine Zeiten waren ganz gut, aber schon hier zeigte sich das der Start hier sehr wichtig sein würde.

Über Nacht setzte dann der Regen ein, was der Strecke sehr gut tat und so wurde das Warm-up etwas schlammig. Es war genau das was ich an den beiden Tagen trainiert habe und der dritte Platz spiegelte das auch wieder. Aber bei 30°C blieb es natürlich nicht so.

Zum ersten Lauf musste sogar schon wieder etwas gewässert werden. Ich kam beim Start zum ersten Lauf ganz ordentlich aus dem Gatter, nur trug es mich zu weit nach rechts und ich kam nicht mehr richtig nach innen. Trotzdem war ich zu diesem Zeitpunkt auf acht und hatte noch alle Möglichkeiten. Doch dann passierte es, genau an der gleichen Stelle wie am Samstag, bremste ich mein Bike aus und fiel bis auf Platz 13 zurück. Danach musste ich hart kämpfen, um die Lücke auf die Top 10 wieder zu schließen. Am Ende schaffte ich sogar noch den siebten Platz und meine ersten WM-Punkte, also erst mal Daumen hoch.

Dennoch wusste ich, dass hier im zweiten Renne noch mehr für mich drin ist. Ich reagierte nicht gut am Start und musste mich erst mal hinten einreihen. Der Vorteil daran war, dass in der Linkskurve innen eine Lücke war und ich stach dort rein und siehe da, schon in der nächsten Kurve war ich auf Platz 3. Von dort an pushte ich was nur geht, um so schnell wie möglich Luft nach hinten zu bekommen. Ich konnte das Tempo vom Zweitplatzierten Bertuzzo mitgehen und ihn auch angreifen. Er machte keine Fehler und machte es mir ziemlich schwer.

Zwischenzeitlich musste ich einen stark fahrenden Michek passieren lassen und so wurde der Zweikampf zwischen mir und Bertuzzo erst mal unterbrochen. Ich kämpfte mich zwar noch einmal an sein Hinterrad, aber in den letzten 5 Minuten machten Überrundungen einen weiteren Angriff unmöglich. In den letzen beiden Runden nahm ich das etwas Tempo raus, ich wollte die Punkte mitnehmen, immerhin waren das 18 Punkte für die Meisterschaft.

Nach der Nullnummer in Valkenswaard waren die gesammelten 32 Punkte extrem wichtig. Vor allem hat das Rennen gezeigt das ich auch in der WM auf dem richtigen Weg bin und an einem guten Tag ums Podium mitfahren kann.

Ich hoffe dass der Trend am kommenden Wochenende in Reutlingen weiter nach oben zeigt.

Bis bald, CB #71 / #711

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Youthstream
Textcredits
  • Christian Brockel