Bei besten Bedingungen konnten die zahlreichen Zuschauer am Samstag ein spannendes Rennen beobachten. Maximilian Nagl kämpfte mit um den Sieg, wurde dann aber durch ein technisches Problem bis auf Position acht ausgebremst und Jordi Tixier holte mit Rang fünf die beste Platzierung für das Team im ersten Lauf.
Der unerbittliche Regen über Nacht verwandelte die Strecke dann in einen absoluten Schlammkurs. Bei schwierigsten Bedingungen sicherte Maximilian Nagl hinter zwei MXGP-Fahrern, die nicht um die Meisterschaft fahren, Platz drei. Damit behauptet er deutlich die Führungsposition in der Fahrerwertung, während sich Jordi Tixier auf Platz drei verbesserte. Der dritte Lauf wurde aufgrund der weiter verschlechterten Bedingungen und dem Zustand der Strecke nicht gestartet.
Alexander Karg (Teamchef)
„Ich muss mich beim ganzen Team bedanken. Es haben sich alle wacker geschlagen. Am Sonntag waren alle Kämpfer, Fahrer wie auch Mechaniker. Ich bin sehr stolz so ein Team zu haben mit jedem Einzelnen. Bei so tiefem Schlamm ist es für alle schwierig und viel Arbeit. Es war ein Wochenende mit viel auf und ab. Ein kleiner, defekter O-Ring in der Hydraulikpumpe am Kupplungshebel hat dazu geführt, dass Max die Kupplung nicht mehr betätigen konnte. Es ist sehr frustrierend, dass ein so winziges Teil so große Auswirkungen hat, aber das ist Rennsport, muss man akzeptieren. Es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Allerdings muss ich auch sagen, dass man an so einem Wochenende kaum die Meisterschaft gewinnen aber sehr schnell alles verlieren kann. Daher bin ich insgesamt zufrieden. Wir sind mit den Plätzen eins und drei in der Fahrerwertung und weiterhin Rang eins in der Herstellerwertung immer noch bestens positioniert. Wir bereiten uns nun wie gewohnt intensiv vor und greifen in Tensfeld neu an.“
Maximilian Nagl (ADAC MX Masters)
„Ich hatte ein in vielen Belangen durchwachsenes Wochenende. Im Zeittraining habe ich mich sehr gut gefühlt, aber keine top Rundenzeit zusammen bekommen. Dadurch hatte ich einen etwas schlechteren Startplatz, das hat mich aber nicht weiter gestört, ich bin trotzdem weit vorne in die erste Kurve. Über einen der ersten Sprünge hatte ich fast eine Kollision, aber habe mich weiter nach vorne gearbeitet. Leider habe ich dann die Hydraulik der Kupplung verloren und musste alles nur noch mit dem Gas fahren. Dadurch konnte ich nur einen achten Platz retten und habe ein paar Punkte auf die Meisterschaft verloren. Sonntags dann im tiefen Matsch wieder ein top Start, das ist gerade bei solchen Bedingungen wichtig, damit man nicht zu viel Schlamm ins Gesicht bekommt. Ich habe dann einen sicheren dritten Platz gefahren und das Motorrad geschont, bei diesen extremen Bedingungen muss man immer aufpassen. Gegen Ende wollte ich noch eine Attacke auf Platz zwei starten, bin aber hinter einem Überrundeten in der Spurrille stecken geblieben. Insgesamt konnte ich so auf Platz drei wieder Punkte gut machen. Es war also kein Desaster, aber auch kein wirkliches Top-Wochenende. Wir werden weiterarbeiten und es ins Tensfeld besser machen.“
Jordi Tixier (ADAC MX Masters)
„Gaildorf war ein Wochenende mit gemischten Gefühlen. Samstag war die Strecke super, ein guter erster Lauf mit einem Mini-Crash, aber am Ende Platz fünf. Im zweiten Lauf hatte ich einen super Start auf Position zwei. Leider bin ich dann gleich gestürzt und habe eine Weile gebraucht, um wieder in Fahrt zu kommen, weil ich mich unter dem Zaun verklemmt hatte. Danach bin ich dann meine eigene Geschwindigkeit gefahren und habe nichts riskiert, um die Punkte für die Meisterschaft zu maximieren. In solchen Bedingungen kann es auch viel schlimmer kommen. Das war nicht ganz der Sonntag, den ich wollte, aber Punkte sind Punkte und ich greife in Tensfeld an.“
Marco Fleissig (ADAC MX Masters)
„Platz zwölf in meiner Gruppe im Qualifying war ein super Ergebnis für mich, ich bin auch mit der Strecke gut zurechtgekommen. Durch die lange Pause war die Strecke im ersten Lauf sehr verändert. Nach einem super Start habe ich leider keinen Rhythmus gefunden und nach einem Rennen – bei dem definitiv mehr drin war – stand am Ende nur Rang 28 zu Buche. Sonntags bin ich dann nicht so gut aus dem Gatter gekommen und musste dann relativ bald in der Box Brille und Handschuhe wechseln, nachdem ich gleich in der vierten Runde zu Boden bin. Bei diesen Bedingungen heißt es für die Fahrer hauptsächlich im Rennen bleiben und so konnte ich am Ende noch auf Platz 24 fahren. Ich bin eigentlich mit dem Schlamm ganz gut zurechtgekommen. Insgesamt bin ich zufrieden, das war ein guter Schritt nach vorne. Danke an das ganze Team und vor allem Alex, die Wochenenden mit dem Team machen einen riesigen Spaß.“
Ludovic Macler (ADAC MX Masters)
„Gaildorf war ganz in Ordnung, ich nicht so weit weg von der Spitze. Im ersten Rennen hatte ich keinen guten Start auf Position zwanzig und dann bin ich auf Platz dreizehn nach vorn gefahren. Dann ist mir leider in einer Kurve der hintere Bremshebel abgebrochen. Damit konnte ich nicht richtig weiterfahren. Das war schade, denn der Track war genau wie mein Gefühl super. Im Matsch von hinten starten war schwierig, aber ich war zwischendurch auf Position elf, was ganz gut war. Leider bin ich zwei Runden vor Schluss gestürzt und mein Bike hat sich im Zaun verklemmt, wodurch am Ende nur Platz sechzehn raussprang. Ich bin zufrieden, wie ich gefahren bin auch wenn nicht das Ergebnis raussprang, was ich erwarte. Aber das wird bald kommen.“
Scott Smulders (ADAC MX Youngsters)
„Ich bin seit Lommel nicht mehr gefahren und hatte einige Verletzungen. Daher war das ADAC MX Masters in Gaildorf insgesamt in Ordnung, auch wenn ich mit meinen Ergebnissen nicht so 100 % zufrieden bin. Im Qualifying kam ich nur auf Platz zehn und nach einem schlechten Start bin ich dann im ersten Lauf so ziemlich als Erster los. Meine Rundenzeiten waren gut und ich bin dann nach einigen guten Überholvorgängen auf Platz fünfzehn ins Ziel gekommen. Sonntags war es sehr schlammig. Ich bin relativ gut aus dem Gatter gestartet, aber dann in Runde eins schon gestürzt und nachdem ich schon wieder auf Position zehn war, nochmal gestürzt, so dass letztendlich mit dem Ende des Rennens durch rote Flagge Platz vierzehn rauskam. Der dritte Lauf wurde dann abgesagt. Ich bereite mich weiter hart für den Heim-GP in Arnhem und das nächste Masters in Tensfeld vor. Danke an das ganze Team für die Anstrengung, wir holen auch noch ein paar gute Ergebnisse.“
Lars van Berkel (ADAC MX Masters)
„Es ging am Samstag nicht gut los, ich fand in den Spurrillen keinen Flow, Platz 22 am Ende. Im zweiten Lauf bin ich gut gefahren, aber dann gestürzt und meine Brille sowie mein Lenker waren total mit Matsch verschmiert und so konnte ich nur auf Rang 21 in Ziel kommen. Danke an das Team für die harte Arbeit bei diesen Bedingungen. Es war leider ein nicht so erfolgreiches Wochenende, ich schaue voraus auf den nächsten Lauf.“
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