In den Südosten der niederländischen Provinz Drenthe ging es für das Kalli-Racing Team zur traditionellen Auslandsrunde der ADAC MX Masters. In der Gemeinde Emmen, nur knapp zwanzig Kilometer von der deutschen Grenze gelegen, wartete eine für die Niederlande typische Sandpiste auf die Piloten. Leider hatte der Wettergott kein Einsehen, verwandelte die sehr gut präparierte Anlage in eine Schlammwüste und forderte höchsten Einsatz von Mensch und Material.
Ron Noffz reiste mit gemischten Gefühlen in die Niederlande: „Der Sandboden liegt mir ja besonders gut, aber der Handbruch, das Andenken an das DM-Finale in Gerstetten, ist noch nicht komplett verheilt. Ich habe zwar die ärztliche Freigabe erhalten, aber ich bin mir nicht sicher was unter Rennbedingungen möglich ist.“
Als es dann am Samstag ins freie Training ging, wurde der Schleier der Unwissenheit gelüftet. Der Greifswalder konnte seine ganze Erfahrung im Sand ausspielen und sich gleich gut im Spitzenfeld behaupten. Als das Training dann beendet war, platzierte er sich als Fünfter besser als erwartet. In der Qualifikation am frühen Nachmittag war der 19-Jährige dann noch schneller unterwegs und auf Rang vier konnte er seine Ambitionen eindrucksvoll untermauern.
Am Sonntagmorgen war dann endgültig Land unter angesagt und fast alle Piloten des ADAC MX Youngster Cup verzichteten auf das Warm-Up. Bei äußerst widrigen Bedingungen mit extremem Regen wurden dann am Sonntagnachmittag die Rennläufe ausgetragen. Ron Noffz zeigte zwei bärenstarke und fehlerfreie Rennen, finishte auf den Rängen vier und fünf und sicherte sich so Rang fünf in der Tageswertung. Im Zwischenklassement des ADAC MX Youngster Cup konnte er so vor dem Finale in Holzgerlingen den zweiten Rang übernehmen.
„Sensationell dass ich mit solchen Voraussetzungen den zweiten Rang übernehmen konnte. Dabei sind mir die Bedingungen sicher etwas entgegen gekommen. Bei normalen Verhältnissen hätte ich das Tempo sicherlich nicht über die Distanz bekommen. Aber nach so viel Pech in dieser Saison muss ja auch mal was für mich spielen. Jetzt konzentriere ich mich auf das Finale in Holzgerlingen und da gilt es die Top-3 Platzierung zu verteidigen.“