Zur siebten Veranstaltung gastierte die ADAC MX Masters-Serie in den Niederlanden. Auf dem Sandkurs in Emmen sollten schon vorzeitig die Entscheidungen in beiden Meisterschaften bei äußerst widrigen Wetterbedingungen fallen. Sintflutartige Regenschauer setzten die Strecke immer wieder unter Wasser und stellten Mensch und Material auf eine harte Probe.
Masters-Favorit Marcus Schiffer ließ sich von den äußeren Umständen jedoch nicht entmutigen. Der Silent Sport Suzuki-Pilot war mit einem komfortablen Vorsprung in die Niederlande gereist und musste nur noch wenige Punkte einsammeln, um den Titel sicher zu stellen. Der Frechener hatte jedoch ganz anderes im Sinn, als auf Sicherheit zu fahren. Vielmehr attackierte Schiffer von Beginn des Rennens an und gewann den Titel standesgemäß mit einem Laufsieg.
Marcus Schiffer: „Ich hatte fest geplant den Titelgewinn bereits in Emmen zu realisieren. Dass es letztendlich sogar mit einem Laufsieg geklappt hat freut mich natürlich ganz besonders. Gegen so viele WM-Piloten zu gewinnen ist keine Selbstverständlichkeit, ich musste mich mächtig ins Zeug legen. Der Masters-Titel bedeutet mir sehr viel, ich bin glücklich und sehr zufrieden, dass es dieses Jahr geklappt hat. Wir alle haben hart für diesen Erfolg gearbeitet. Ich möchte allen Teammitgliedern, Suzuki, meiner Familie und meinem Freunden für ihre Unterstützung danken. Ohne den Rückhalt und die Hilfe aus meinem Umfeld wäre der Titel nicht machbar gewesen.“
Mit Mike Kras (Beuersfoon Rockstar Suzuki), Julien Lieber (Rockstar Energy Suzuki Europe) und Nicolai Hansen (Team AC MoTeC – MG Sport by STC) komplettierten gleich drei Piloten unter den besten Zehn den Suzuki-Triumph.
Auch Jeremy Seewer (Suzuki MX Team 91) war mit einem beeindruckenden Vorsprung zum vorletzten Rennen des ADAC MX Youngster Cup nach Emmen gereist. Der Schweizer hatte bereits im ersten Rennen die Gelegenheit seinen Titel in trockene Tücher zu bringen, doch die Wetterkapriolen machten dem 18-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. Wie fast alle Piloten im Feld hatte auch Seewer einen unfreiwilligen Bodenkontakt und musste sich zur Halbzeit des Rennens eine frische Brille in der Box abholen. Mit Platz zehn reichte es noch nicht ganz für die Titelfeier. Doch im zweiten Rennen legte sich der Schweizer schon beim Start mächtig ins Zeug und war von Beginn an vorne dabei. Mit Platz fünf baute Seewer seinen Vorsprung auf 65 Punkte aus und kürte sich damit zum Meister im ADAC Youngster Cup.
Jeremy Seewer: „Dass es nicht gleich im ersten Lauf geklappt hat war schade, aber freilich auch kein Beinbruch. Bei solchen Bedingungen kann immer etwas schiefgehen, deshalb ist es gut, dass ich auch nach dem Sturz weiter gekämpft habe und fleißig Punkte sammeln konnte. Im zweiten Rennen lief dann alles glatt und wir durften nach dem Zieleinlauf feiern. Ich bin ja nicht gerade als Sandspezialist bekannt, deshalb war dieses Rennen schon etwas ganz besonderes für mich. Ausgerechnet bei so schwierigen Bedingungen den Titel zu gewinnen ist natürlich besonders schön. Der Titel im Youngster Cup ist ein großer Erfolg für mich. Die Serie ist stark besetzt und geniest in ganz Europa einen hohen Stellenwert. Ein großer Dank an mein Team und an alle die mich tatkräftig unterstützen!“
Auch die restlichen Suzuki-Piloten trotzten den schwierigen Verhältnissen und sammelten fleißig Punkte. Peter Irt, der für das MXC.de Racing-Team an den Start geht, zeigte im ersten Rennen eine hervorragende Leistung und kämpfte sich auf den sechsten Platz nach vorne. Im zweiten Durchgang hatte der Slowene leider Pech und musste das Rennen nach einem Sturz vorzeitig beenden. Nils Gehrke (Moto Studio Suzuki Reinecke) kämpfte sich in beiden Rennen tapfer durch den tiefen Sand und Schlamm und landete mit viel Einsatz zweimal auf Rang 17.
