Die dreizehnte Runde zur Motocross-Weltmeisterschaft 2012 fand am vergangenen Wochenende im englischen Matterley Basin, Winchester statt. Max reiste bereits am Donnerstag in Richtung England, bot der Grand Prix doch mit den vielen Entscheidungen in den EM-Klassen ein sehr umfangreiches Programm, was er sich nicht entgehen lassen wollte. Nach seinem starken Grand Prix Comeback in Loket war der Red Bull KTM Factory MX1-Pilot sehr zuversichtlich für das Rennen in England, da ihm die 1.640 Meter lange Strecke sehr zusagt. Der Kurs nahe der Stadt Winchester liegt im Süden von England und gehört zur englischen Grafschaft Hampshire.
Das freie Training ging Max wie gewohnt sehr zurückhaltend an. Er drehte einige Runden und schaute sich alle Sektionen ganz genau an. Das Pre-Qualifying lief dann sehr gut für den fünfund-zwanzigjährigen. Er stellte seine Werks-KTM in einer Zeit von 1:58.970min auf den vierten Startplatz für das Quali-Race. Mit einem tollen Holeshot sicherte sich Max im Quali-Race zunächst die Führung. Noch in der ersten Runde musste er Goncalves passieren lassen. Max verlor zunächst noch drei Positionen an Desalle, Cairoli und de Dycker, konnte sich aber im Laufe des Rennens wieder an Goncalves vorbeiarbeiten und lag an vierter Stelle. Der gebürtige Hohenpeißenberger nutzte dann einen Fahrfehler von de Dycker um wieder Rang drei einzunehmen. Zwei Minuten vor Ablauf der Rennzeit beging auch Spitzenreiter Clement Desalle einen Fehler und so wurde Max auf den zweiten Rang hinter Cairoli nach vorne gespült. Max konnte das Quali-Race hinter Antonio Cairoli und vor Ken de Dycker auf Rang zwei beenden.
Bei sommerlichen 25°C wurde am Sonntag der erste Lauf gestartet. Max hatte einen Superstart. Der KTM-Werkspilot machte aber in der ersten Kurve einen kleinen Fehler und kam zu weit nach außen. Max reihte sich auf der fünften Position ein. Zunächst konnte er sich Clement Desalle zurechtlegen und überholen. Als nächstes stand Xavier Boog an. Auch mit dem Franzosen hatte er keine Probleme. Neun Runden lang fuhr Max dann schnellere Rundenzeiten als der auf Rang zwei liegende Ken de Dycker. Er konnte eine Lücke von über sechs Sekunden auf den Belgier schließen. Als er an de Dycker fast dran war machte dieser einen Fehler und Max nahm kampflos Rang zwei ein. Cairoli an der Spitze war bereits enteilt. Max fuhr einen sicheren zweiten Rang nach Hause und war natürlich damit sehr zufrieden.
Der Start zu Rennen zwei sollte eine „Mr. Holeshot“-Bombe werden. Max gewann den Start und konnte zunächst in Führung gehen. Teamkollege Cairoli klebt aber sofort am Hinterrad von Max und kann diesen in einer Sprungsektion überholen. Die beiden KTM-Piloten können sich vom restlichen Fahrerfeld absetzen. Der Wahlbelgier fuhr dabei ein sehr ruhiges und unspektakuläres Rennen. Nach fünfunddreißig Minuten und zwei Runden war es dann geschafft. Der Vize-Weltmeister des Jahres 2009 kreuzte als Zweiter die Ziellinie und steht mit Rang zwei in der Tageswertung von Matterley Basin nach über einem Jahr (Lommel 2011 Rang 3) wieder auf dem Podium bei einem Weltmeisterschafts Grand Prix!
In der MX1 Motocross Weltmeisterschaft liegt Max nun mit 82 Punkten auf Rang siebzehn der Gesamtwertung.
Max Nagl zum Rennen: „Was soll ich sagen, ich fühle mich super. Ich bin so glücklich das es so schnell wieder mit einem Podium geklappt hat. Die Starts waren hervorragend, im ersten Lauf hab ich einen kleinen Fehler gemacht und bin etwas zu weit rausgekommen. Der Start zum zweiten Lauf war perfekt. Ich musste in den Rennen nicht übers Limit gehen und konnte in beiden Läufen sehr ruhig agieren. Jetzt freue ich mich auf die Rennen in Emmen und Lierop.“
Nun haben die Piloten zwei Wochen Grand Prix Pause bevor es am 1. und 2. September in Lierop / Niederlande zu dem vielleicht härtesten Grand Prix des Jahres geht. Die Sandstrecke verlangt den Piloten absolut alles ab. Max wird sich am kommenden Wochenende beim siebten Rennen der ADAC MX Masters-Serie 2012 in Emmen auf den Grand Prix in Lierop vorbereiten. Emmen liegt wie Lierop ebenfalls in den Niederlanden und ist das Auslandsgastspiel der Masters-Serie in diesem Jahr.
