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US-Fahrerlager - Jeremy Martin

Alles nur Taktik

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Lesedauer: 2 min

Mit Jeremy Martin wird ein weiterer Fahrer, der noch für das am heutigen Sonntag ausgetragene Aufeinandertreffen der US-Supercross-Serie auf der offiziellen Starterliste steht, seine SX-Saison vorzeitig beenden. Doch anders als bei Adam Cianciarulo, der verletzungsbedingt pausiert, zwingen Martin rein taktische Überlegungen zu diesem Schritt.

Nur wenige Tage nachdem er mit Podiumsplatzierung im Rahmen des siebten Aufeinandertreffens der 250SX-Ostküstenmeisterschaft auf den vierten Platz der Gesamtwertung vorrückte, kündigte sein Team GEICO Honda für viele vielleicht überraschend an, dass der 27-Jährige aus Millville, Minnesota, die restlichen Runden der SX-Saison aussitzen wird. Das Problem ist, dass Martin seit 2017 bereits so viele Punkte in der 250SX angesammelt hat, dass er, wenn noch weitere hinzukämen, laut Reglement der Monster Energy AMA Supercross Championship (Abschnitt 5.2. Punkt d) für 2021 die Zulassung als 250SX-Fahrer verlieren würde.

Jeremy Martin
Jeremy Martin beim SX in Salt Lake City, Utah

Der Zwangsaufstieg zu den „Big Boys“ der Klasse 450SX im Jahr 2021 wäre aber eine enorme sportliche und auch finanzielle Herausforderung für Jeremy Martin, der nach einer 2018 beim Tennessee National auf dem Muddy Creek Raceway zugezogenen Rückenverletzung insgesamt drei Operationen zur Behebung der Verletzungsfolgen durchlaufen hatte und bis zum Sommer vergangenen Jahres kaum auf dem Bike saß. Die Saison 2020 sollte seine Rückkehr zum Rennsport sein und es ihm ermöglichen, sein Tempo zu finden.

„Jeremy hat das Punktelimit der AMA für eine Startzulassung der 250SX-Klasse erreicht und alle zusätzlichen Punkte würden ihn zwingen, 2021 in die 450er-Klasse aufzusteigen“, kommentierte das Team die Entscheidung in einer Pressemitteilung. „Da es in 2021 für ihn leider keine Möglichkeiten gibt, in einem 450MX-Werksteam unterzukommen und GEICO Honda sich nicht in der 450SX-Klasse engagiert, streben er und das Team für ihn ein weiteres Jahr in der 250er-Klasse an, damit er sowohl seine Leistung als auch seine Gesundheit weiter verbessern kann, um sich für ein Werksbike der 450SX-Klasse im Jahr 2020 zu empfehlen.“

„Ich bin jetzt 27 Jahre alt. Und würde ich 450er-Rennen fahren wollen? In jedem Fall“, erklärte Jeremy Martin. „Aber manchmal muss man eben den längeren Weg gehen und der besteht für mich gerade darin, mir meine Wunden zu lecken und zu versuchen, mich im Supercross weiter zu verbessern, damit ich im nächsten Jahr Rennen und Meisterschaften für GEICO Honda gewinnen kann.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Rich Shepherd
Textcredits
  • Jens Pohl

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