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Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 in St. Louis - Fahrerstimmen

Enttäuschender Abend für Jett Lawrence in St. Louis

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Lesedauer: 3 min

Der aktuell mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden an seinem Motorrad fahrende Australier Jett Lawrence galt als einer der Favoriten auf den Tagessieg bei dem am Ostersamstag in St. Louis, Missouri, im Triple-Crown-Format absolvierten zwölften Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024. Doch entwickelte sich der Abend für den 20-jährigen Honda-Werksfahrer anders als erwartet. Nach einem Regelverstoß und zusätzlich von einem Konkurrenten recht unsanft vom Bike geholt verpasste der Jüngere der Lawrence-Brüder ziemlich deutlich das Tagespodium und büßte zudem jede Menge seines Vorsprungs in der Punktetabelle ein.

Mit insgesamt fünf Tagessiegen im bisherigen Saisonverlauf – darunter auch einem 1-1-1-Triumph beim Triple-Crown-Event in Indianapolis, Indiana – auf dem Meisterschaftskonto und einem 16-Punkte-Vorsprung in der Gesamtwertung reiste Jett Lawrence mit viel Selbstbewusstsein in den Mittleren Westen der USA nach St. Louis. Dieses stellte er auch gleich im Zeittraining der Klasse 450SX unter Beweis, in welchem er die Rennstrecke im „Dome at America’s Center“ in nur 54.837 Sekunden umrundete und sich mit fast zwei Zehntelsekunden Abstand zum restlichen Teilnehmerfeld an der Spitze der Zeitentabelle einsortierte.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 in St. Louis - Fahrerstimmen - Jett Lawrence

Im ersten der drei Hauptrennen über zwölf Minuten plus eine Runde von der Poleposition gestartet, kam Jett Lawrence nur als Fünfter über die Holeshotlinie und verlor zusätzlich eine Kurve später durch den Sturz von Mitchell Oldenburg (Honda) zusätzlich an Boden. Dessen ungeachtet konnte sich der Mann mit der Startnummer #18 bis zum Beginn des letzten Renndrittels bis auf Platz zwei vorarbeiten, auf dem er nachfolgend auch hinter Laufsiegsieger Eli Tomac (Yamaha) die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekam.

Im zweiten Moto deutlich besser aus dem Startgatter gekommen, konnte sich Jett Lawrence zwar den Ghostbusters-Holeshot schnappen, verlor aber bereits wenig Meter später die Führungsposition an Justin Cooper (Yamaha). Nur einen Umlauf später konnte „Jettson“ jedoch den „Platz an der Sonne“ zurückerobern. Diesen behauptete er nachfolgend bis ins Ziel, wobei er einen komfortablen Vorsprung auf den in seinem Schlepptau fahrenden Yamaha-Star-Racing-Piloten Eli Tomac herausfahren konnte. Zu seinem Pech wurde er dann aber im Anschluss an das Rennen im Ranking auf den dritten Platz zurückgestuft, weil er – wie einige andere Fahrer nach ihm – beim Sprung über die Ziellinie die Rot-Kreuz-Flagge übersehen hatte.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 in St. Louis - Fahrerstimmen - Jett Lawrence

Nach dem Start zum finalen dritten Durchgang sortierte sich Jett Lawrence zunächst direkt hinter seinem älteren Bruder Hunter auf der sechsten Position in die Fahrermeute ein, wurde aber noch in der Startrunde beim Versuch in einer 180°-Kurve an seinem Bruder vorbeizugehen von Justin Barcia, der im rechten Winkel in ihn hineinfuhr, sehr unsanft vom Bike geholt. Sichtbar von heftigen Schmerzen geplagt, fuhr Jett fuhr nachfolgend das Rennen zwar langsam zu Ende, kam dabei aber letztlich nicht über Platz 21 hinaus.

Mit seinem 2-3-21-Ergebnis aus allen drei Rennen landete Jett Lawrence nur auf dem achten Platz der Tagesendabrechnung. Zwar konnte er damit seine Führung in der Meisterschaftswertung behaupten, jedoch halbierte sich sein Vorsprung auf den Gesamtzweiten Cooper Webb (Yamaha) von eingangs sechzehn auf nun acht Zähler.

„Es war einfach eine blöde Situation“, kommentierte Jet Lawrence den Vorfall im dritten Rennen. „Ich habe versucht an Hunter vorbeizuschlüpfen und offensichtlich hat Barcia seine Linie gegen jemandem verteidigt, der auf der Innenseite von ihm war.  Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Er hat mich dabei ziemlich hart am Arm erwischt, wodurch ich bekam einen heftigen Krampf. Scheinbar hatte er einen Nerv in meinem Arm getroffen, so dass ich das Gefühl und die Kraft in meinen Händen verloren habe. Trotzdem habe ich versucht, so schnell wie möglich aufzustehen und wieder loszufahren, aber ich konnte es nicht, weil ich keine Kraft hatte. Aber es ist, wie es ist. Zum Glück hatte ich in der Meisterschaftswertung einen kleinen Puffer zum zweiten Platz. Jetzt haben wir eine Pause und ich werde stärker zurückkommen. Wir haben noch fünf Rennen vor uns.“

Alle Ergebnisse des Monster Energy AMA Supercross in St. Louis im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Align Media
Textcredits
  • Jens Pohl

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