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Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 in Mount Morris - Rennbericht

Gleichstand im Duell Roczen vs. Tomac

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Lesedauer: 4 min


Nach dem auf dem High Point Raceway von Mount Morris, Pennsylvania zelebrierten vierten Aufeinandertreffen der Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 herrscht im Duell um die Meisterschaftsführung in der Klasse 450MX zwischen Ken Roczen und dem Titelverteidiger Eli Tomac Punktgleichstand.

Blake Baggett (#4)
Blake Baggett (#4)

Im ersten Moto der „Big Boys“ über 30 Minuten plus zwei Minuten war es Blake Baggett (KTM), der den Start zu seinen Gunsten entscheiden konnte und das 40-köpfige Fahrerfeld mit Joey Savatgy (Kawasaki), Zach Osborne (Husqvarna), Ken Roczen (Honda), Cooper Webb (KTM) und Eli Tomac (Kawasaki) im Schlepptau in die erste Runde führte. Während Baggett von Beginn an die Pace vorgab und nach wenigen Kurven bereits einen knappen Vorsprung auf den Rest der Meute herausgefahren war, kämpften hinter ihm die Titelfavoriten um die beste Ausgangsposition bei dessen Verfolgung, wobei zunächst der Mann mit der Startnummer #1 die Nase vorn hatte und der Thüringer Roczen bis auf Rang sieben zurückfiel. Von dort aus kämpfte sich der 25-Jährige mit dem Red Blade des Meisterschaftsführenden an seinem Bike jedoch innerhalb einer Runde bis hinter Webb und Jason Anderson (Husqvarna) wieder auf Platz fünf vor.

Jason Anderson
Jason Anderson

Derweil Baggett seine Führung weiter behauptete und letztlich auch mit fast zehn Sekunden Vorsprung ins Ziel brachte, fiel Tomac nach einer kurzen Bodenprobe in Runde vier rutschte zunächst auf die vierte Position zurück, bekam aber letztlich nach einem Fahrfehler von Webb vier Umläufe später, die schwarz-weiß-karierte Zielflagge hinter Anderson als Dritter zu sehen. Nach einem spektakulären Sturz von Webb in Runde neun, war Ken Roczen in den Top 4 angekommen, konnte aber in der Schlussphase den Angriffen von Marvin Musquin (KTM) sowie Osborne nichts entgegensetzen und musste sich im Ziel mit dem sechsten Rang begnügen, während Webb als Siebter finishte.

Ken Roczen
Ken Roczen

Im zweiten Durchgang sicherte sich Joey Savatgy den Holeshot, der jedoch wenig später von Cooper Webb auf der Führungsposition abgelöst wurde. Ken Roczen hingen sortierte sich am Ende der Top 10 ins Fahrerfeld ein, von wo aus er sich nachfolgend konsequent nach vorn arbeitete. Zu Beginn der zweiten Rennhälfte hatte sich der Honda-Werkspilot bereits unter anderem am auf Sechs fahrenden Tomac vorbei bis auf die zweite Position vorgekämpft und ging in Runde neun schließlich auch an Spitzenreiter Webb vorbei. Einmal auf dem „Platz an der Sonne“ fahrend, behauptete Roczen diesen bis ins Ziel, wobei ihn am Ende knapp fünf Sekunden von seinen Verfolgern trennten. „Ich hatte den ganzen Morgen Mühe mit meinem Bike-Setup und bin für den ersten Lauf mit Ausnahme weniger Details auf das Setup von Colorado zurückgekehrt. Im zweiten Moto haben wir dann das komplette Setup auf das von Colorado umgestellt und es lief einfach großartig“, erklärte der Thüringer den deutlichen besseren Rennverlauf für ihn im Anschluss.

Eli Tomac
Eli Tomac

Bis kurz vorm Schluss hatte Roczen sogar noch den Tagessieg in greifbarer Nähe gehabt, doch zu seinem Pech ging drei Runden vor dem Ziel Tomac noch an Webb vorbei und sicherte sich sowohl den zweiten Rang im zweiten Lauf als auch mit zwei Zählern Vorsprung das oberste Treppchen auf dem Tagespodium. Jason Anderson, der im zweiten Moto hinter Webb und Teamkollege Osborne die Zielflagge als Fünfter zu sehen bekam, wurde in Summe Tagesdritter. In der Gesamtwertung zog Tomac mit seinem zweiten Tagessieg punktgleich mit Roczen und übernimmt von diesem aufgrund des besseren Laufsiegverhältnisses (4-3-) das Symbol für die Meisterschaftsführung.

Das 250MX-Tagespodium mit Hunter Lawrence, Adam Cianciarulo und Chase Sexton (v.l.)
Das 250MX-Tagespodium mit Hunter Lawrence, Adam Cianciarulo und Chase Sexton (v.l.)

In der Viertelliterkategorie 250MX gelang es Adam Cianciarulo (Kawasaki) mit seinem vierten Tagessieg in Folge seine Führung in der Meisterschaft weiter auszubauen. Doch im Gegensatz zu den dreivorherigen Aufeinandertreffen, war es diesmal nicht Justin Cooper (Yamaha) sondern die beiden Gaico-Honda-Piloten Hunter Lawrence und Chase Sexton die ihm am meisten Paroli bot und dafür zur Belohnung mit Cianciarulo auf dem Tagespodium standen.

Hunter Lawrence
Hunter Lawrence

Im ersten Moto war es Cooper der den Holeshot zog und danach rundenlang mit Teamkollege Colt Nichols im Windschatten die Fahrermeute anführte. Doch damit war es in Runde sieben vorbei, als der auf Position drei aus der Startrunde gekommene Australier Lawrence ihm die Spitzenposition abnahm und diese anschließend nicht mehr aus der Hand gab. Lawrence, der damit seinen ersten Laufsieg bei den US-Nationals feiern konnte, gewann mit über sieben Sekunden Vorsprung vor Cianciarulo, der sich vom Ende der Top 5 vorgearbeitet hatte und Coopers französischem Teambuddy Dylan Ferrandis. Sexton sortierte sich zunächst um Position zehn ins Fahrerfeld ein, konnte aber im Rennverlauf bis auf Rang vier vorfahren, wobei er beim Zieleinlauf Nichols und Cooper auf die beiden nachfolgenden Plätze verwies.

Chase Sexton
Chase Sexton

Im zweiten Rennen konnte Nichols den Start zu seinen Gunsten entscheiden, jedoch war sein Aufenthalt an der Spitze nur von begrenzter Dauer. Gegen Ende des ersten Rennviertels gingen kurz hintereinander sowohl Cianciarulo als auch Sexton und Lawrence an der Yamaha mit der Startnummer #39 vorbei und machten in der Folge den Laufsieg unter sich aus. Dabei hatte am Ende Cianciarulo die Nase deutlich vor den beiden Honda-Fahrern, derweil mit Ferrandis und Nichols zwei Vertreter des blauen Lagers auf den Rängen vier und fünf ins Ziel folgten. Cooper musste sich diesmal mit dem neunten Rang zufrieden geben.

Ergebnisse

Tageswertung 450MX:
1. Eli Tomac (KAW), 42 Punkte

2. Ken Roczen (HON), 40

3. Jason Anderson (HUS), 38
4. Cooper Webb (KTM), 34
5. Zachary Osborne (HUS), 34
6. Marvin Musquin (KTM), 32
7. Blake Baggett (KTM), 31
8. Joseph Savatgy (KAW), 28
9. Justin Bogle (KTM), 25
10. Justin Barcia (YAM), 22
:

Meisterschaftsstand 450MX nach 4 von 12 Veranstaltungen:
1. Eli Tomac (KAW), 176 Punkte

2. Ken Roczen (HON), 176

3. Jason Anderson (HUS), 144
4. Zachary Osborne (HUS), 144
5. Marvin Musquin (KTM), 139
6. Cooper Webb (KTM), 132
7. Justin Barcia (YAM), 99
8. Blake Baggett (KTM), 92
9. Dean Ferris (YAM), 89
10. Justin Bogle (KTM), 88
:

Tageswertung 250MX:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 47 Punkte
2. Hunter Lawrence (HON), 45
3. Chase Sexton (HON), 40
4. Dylan Ferrandis (YAM), 38
5. Colt Nichols (YAM), 32
6. RJ Hampshire (HON), 27
7. Cameron Mcadoo (KTM), 27
8. Michael Mosiman (HUS), 27
9. Justin Cooper (YAM), 27
10. Wilson Todd (KTM), 20
:

Meisterschaftsstand 250MX nach 4 von 12 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 186 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 160
3. Dylan Ferrandis (YAM), 144
4. Chase Sexton (HON), 134
5. Colt Nichols (YAM), 126
6. Michael Mosiman (HUS), 112
7. Hunter Lawrence (HON), 111
8. RJ Hampshire (HON), 104
9. Alex Martin (SUZ), 87
10. Garrett Marchbanks (KAW), 63
:

Alle Ergebnisse des High Point National inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Octopi
  • Simon Cudby
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
Textcredits
  • Jens Pohl