Das am vergangenen Wochenende in San Francisco, Kalifornien, absolvierte zweite Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 war auch gleichzeitig der zweite Gaststart des amtierenden MXGP-Weltmeisters Jorge Prado in der US-SX-Serie. Nachdem der 23-jährige GASGAS-Werksfahrer aus Spanien bereits im Rahmen von Anaheim 1 ein respektables Ergebnis einfahren konnte, legte er nun in der „Fog City“ im Schlamm noch einen drauf.
Nachdem er sich im Zeittraining der „Big Boys“ der Klasse 450SX mit den widrigen Streckenbedingungen vertraut gemacht und sich mit gut sechs Sekunden Rückstand zum schnellsten Fahrer auf Platz zwölf der Zeitentabelle einsortiert hatte, konnte Prado in seinem Vorlauf ein vielbeachtetes Highlight setzen.
Beim Start katapultierte sich der Mann mit der Startnummer #111 an seinem Bike förmlich aus dem Gate und übernahm sofort die Führung im 20-köpfigen Fahrerfeld. Die behauptete er anschließend über alle sechs Runden, wobei er sich klar gegen Fahrer wie den Titelverteidiger Chase Sexton (KTM), Eli Tomac (Yamaha) und den Deutschen Ken Roczen (Suzuki) durchzusetzen vermochte.
Zwar kam der von der Poleposition gestartete Prado im entscheidenden Hauptrennen nicht optimal um die erste Kurve und sortierte sich zunächst am Ende der Top 10 in die Fahrermeute ein, jedoch konnte er sich im Rennverlauf bis auf Platz sieben verbessern, auf welchem er letztlich vor gestandenen Fahrern wie Adam Cianciarulo (Kawasaki) oder den Lawrence-Brüdern Jett und Hunter (beide Honda) die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekam.
„Die zweite Runde ist geschafft, und ich bin sehr zufrieden mit allem“, zog Jorge Prado nach der Veranstaltung eine positive Bilanz. „Ich habe das Gefühl, dass ich mich nach dem letzten Wochenende bereits an das Format gewöhnt habe. Das ist eine große Umstellung für mich, vor allem, weil ich eine neue Strecke in acht oder neun Runden kennenlernen muss. Aber hey, ich hatte einen guten Start im Heat und einige gute Anfangsrunden, bin konstant geblieben und habe meinen ersten Heat-Sieg überhaupt eingefahren! Darüber war ich sehr glücklich, denn ich bin kein großer Schlammspezialist. Im Hauptrennen fiel das Startgatter dann sehr schnell, und ich hatte einen schlechten Start. Ich bahnte mir langsam meinen Weg durch das Feld und wollte nur auf dem Motorrad bleiben, das war mein Ziel, deshalb bin ich mit dem siebten Platz sehr zufrieden.“
Mit seinem 13-7-Resultat und 24 Punkten auf seinem Konto aus den ersten beiden Aufeinandertreffen ist Prado aktuell auf Rang neun der Meisterschaftswertung zu finden, wobei ihn nur drei Zähler vom vor ihm geführten Cooper Webb (Yamaha) trennen. Man darf gespannt sein, wie sich der Spanier am kommenden Wochenende im Snapdragon Stadium von San Diego, Kalifornien schlagen wird.
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