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Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 in Lakewood - Rennbericht

Ken Roczen erobert das Red Plate zurück

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Lesedauer: 5 min

Beim in Lakewood, Colorado, ausgetragenen Thunder Valley National gelang es dem Thüringer Ken Roczen trotz oder gerade wegen der nicht ganz optimaler Witterungs- und Streckenverhältnisse in der Klasse 450MX das Red Plate des Meisterschaftsführenden zurückzuerobern. Dabei reichte dem 25-jährigen Honda-Werkspiloten bei der 3. Runde der Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 ein Laufsieg und ein zweiter Rang aus beiden Wertungsrennen, um sich das oberste Treppchen auf dem Tagespodium zu sichern und Gegenspieler Eli Tomac (Kawasaki) von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen.

Nachdem noch reichlich Sonnenschein während des Freien Trainings und der anschließenden Qualifikation über der Rennstrecke im gut 1.800 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Donnertal herrschte, entledigten sich während des ersten Laufes der Viertelliterklasse Gewitterwolken ihrer nassen Fracht und sorgten nicht nur für ein vorzeitiges Ende eben jenes 250MX-Rennens sondern auch für schlammige Bedingungen im ersten Wertungslauf der 450MX-Kategorie.

Zach Osborne
Zach Osborne

In diesem überwand Zach Osborne (Husqvarna) nach dem Start die steile Berganfahrt zur Holeshotlinie als Erster und führte die 40-köpfige Fahrermeute mit Cooper Webb (KTM), Blake Baggett (KTM) und Ken Roczen im Schlepptau in die erste Runde. Derweil sortierte sich Titelverteidiger Eli Tomac, der mit dem Symbol der Meisterschaftsführung an seinem Bike im Zeittraining die schnellste Runde in den Dirt brannte und dabei gut anderthalb Sekunden schneller als die restliche Konkurrenz war, zunächst knapp außerhalb der Top 10 in das Feld ein. Marvin Musquin (KTM) ähnlich gut gestartet wie sein Teamkollege Webb stürzte bereits in einer der ersten Kurven und fiel bis auf Rang 27 zurück.

Ken Roczen
Ken Roczen

Noch in der Startrunde brachte sich Roczen, der mit den widrigen Streckenverhältnissen mit stellenweise fast knietiefen Spurrillen am besten zurechtkam, im Kampf um die Vorherrschaft in diesem Rennen in Stellung und übernahm die Führung. Diese baute er anschließend sukzessive bis ins Ziel aus soweit aus, dass er sich gegen Ende sogar den Luxus leisten konnte, aus Sicherheitsgründen etwas Tempo aus seiner Fahrt herauszunehmen. Er gewann das Rennen vor Osborne, Webb und Jason Anderson (Husqvarna) mit über einer halben Minute Vorsprung. Derweil musste sich Lokalmatador Tomac, der gegen Ende der ersten Renndrittels zum Brillenwechsel die Box ansteuern musste, beim Passieren der Ziellinie mit dem fünften Rang begnügen, während Musquin es mit seiner Aufholjagd noch auf den achten Platz schaffte.

Cooper Webb
Cooper Webb

Im zweiten Durchgang war es bei schon wieder fast trockeneren Streckenverhältnissen Cooper Webb, der sich nach dem Start mit einem Holeshot in den Besitz der frühen Führung brachte. Diese behauptete der amtierende 450SX-Champion anschließend etwas mehr als eine Runde, bevor er sie am gleichfalls bestens gestarteten Ken Roczen abtreten musste. Auch Eli Tomac kam diesmal gut um die erste Kurve und sortierte sich zunächst auf Position sechs ins Fahrerfeld ein.

Eli Tomac
Eli Tomac

Von dort aus kämpfte sich der 26-Jährige binnen vier Rundender Reihe nach an Zach Osborne, Blake Baggett, Marvin Musquin und Webb vorbei auf den zweiten Rang vor, bevor er auch den aktuellen Spitzenreiter ins Visier nahm. Jedoch sollte es noch einige Umläufe dauern, bevor er die Lücke von gut vier Sekunden zu Roczen schließen und nach kurzem Zweikampf in Runde zehn selbst das Kommando übernehmen konnte. Einmal auf dem „Platz an der Sonne“ fahrend baute Tomac seinen Vorsprung bis ins Ziel auf etwas mehr als neun Sekunden aus, während der Mann mit der Startnummer #94 einem sicheren zweiten Platz und damit in Summe auf das oberste Treppchen des Tagespodiums fuhr. Mehr als 15 Sekunden später bekamen Musquin, Osborne und Jason Anderson die Zielflagge auf den Rängen drei bis fünf zu sehen, während sich Webb hinter Justin Barcia (Yamaha) und Blake Baggett mit dem siebten Rang zufrieden geben musste.

In der 250MX konzentrierte sich wieder alles auf das Duell der beiden Meisterschaftsspitzenreiter Adam Cianciarulo (Kawasaki) und Justin Cooper (Yamaha), wobei letzterer wie schon in den beiden vorangegangenen Aufeinandertreffen wieder im ersten Durchgang die Fahne des blauen Lagers erfolgreich hochhielt.

Justin Cooper
Justin Cooper

Zwar ging Coopers Markenkollege Ty Masterpool nach dem Start mit einem Holeshot zunächst in Führung und verteidigte diese in auch den ersten Umläufen gegen Cianciarulo und Cooper. In Runde vier jedoch fand der Mann mit der Startnummer #32 den Weg an ihm vorbei und behauptete den „Platz an der Sonne“ in der Folge trotz des einsetzenden Regens und der sich damit verschlechternden Streckenverhältnissen gegen Cianciarulo erfolgreich. In Runde elf schließlich wurde aufgrund der bestehenden Gewittergefahr das Rennen mit dem aktuellen Ranking vorzeitig abgewinkt, so dass Cooper sich die Punkte für den Laufsieg gutschreiben lassen konnte , während sich Cianciarulo mit dem zweiten Platz begnügen musste. Dylan Ferrandis (Yamaha), Michael Mosiman (Husqvarna) und RJ Hampshire (Honda) folgten auf den Rängen drei bis fünf über die Ziellinie.

Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo

Cooper schnappte sich in Moto zwei den Holeshot und damit auch die frühe Führung vor Cianciarulo, mit welchem er sich in der Folge ein spannenden Zweikampf um die Spitzenposition lieferte. Sechs Runden lang konnte sich Cooper an der Spitze behaupten, bevor ihm ein Fahrfehler unterlief, in dessen Folge er nicht nur spektakulär von der Strecke abkam sondern auch die Führung an Cianciarulo abgab. Dieser ließ sich natürlich nicht zweimal bitten und nutzte die Chance, den Laufsieg heimzufahren und sich somit punktgleich mit Cooper den Tagessieg zu sichern. Auf den Rängen drei bis fünf kamen Michael Mosiman, Colt Nichols und Dylan Ferrandis ins Ziel.

Ergebnisse

450MX Tageswertung:
1. Ken Roczen (HON), 47 Punkte
2. Eli Tomac (KAW), 41
3. Zachary Osborne (HUS), 40
4. Jason Anderson (HUS), 34
5. Marvin Musquin (KTM), 33
6. Cooper Webb (KTM), 33
7. Blake Baggett (KTM), 28
8. Dean Ferris (YAM), 27
9. Justin Barcia (YAM), 25
10. Justin Bogle (KTM), 22
:

450MX Meisterschaftsstand nach 3 von 12 Veranstaltungen:
1. Ken Roczen (HON), 136 Punkte
2. Eli Tomac (KAW), 134
3. Zachary Osborne (HUS), 110
4. Marvin Musquin (KTM), 107
5. Jason Anderson (HUS), 106
6. Cooper Webb (KTM), 98
7. Justin Barcia (YAM), 77
8. Dean Ferris (YAM), 69
9. Justin Bogle (KTM), 63
10. Blake Baggett (KTM), 61
:

250MX Tageswertung:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 47 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 47
3. Michael Mosiman (HUS), 38
4. Dylan Ferrandis (YAM), 36
5. Chase Sexton (HON), 29
6. Colt Nichols (YAM), 26
7. RJ Hampshire (HON), 26
8. Hunter Lawrence (HON), 25
9. Shane McElrath (KTM), 24
10. Jordon Smith (KTM), 23
:

250MX Meisterschaftsstand nach 3 von 12 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 139 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 133
3. Dylan Ferrandis (YAM), 106
4. Colt Nichols (YAM), 94
5. Chase Sexton (HON), 94
6. Michael Mosiman (HUS), 85
7. RJ Hampshire (HON), 77
8. Alex Martin (SUZ), 69
9. Hunter Lawrence (HON), 66
10. Garrett Marchbanks (KAW), 63
:

Alle Ergebnisse des Thunder Valley National inkl. der Qualifikation im Detail ››

Justin Cooper

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR HRC, Garth Milan/Red Bull Content Pool, Simon Cudby, Octopi
Textcredits
  • Jens Pohl