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US-Fahrerlager - Ty Masterpool

Ty Masterpool zurück im Werksteam

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Lesedauer: 3 min

Was 2024 als ein „Fill-In“-Ride begann, wandelte sich jetzt in einen festen Platz in einem Werksteam. Ty Masterpool wird 2025 die gesamte SuperMotocross-Saison für das Monster Energy Pro Circuit Kawasaki-Team an den Start gehen. Gerüchten zufolge soll er sogar einen Platz für mehrere Jahre zugesichert bekommen haben.

Einen Tag vor Beginn der Pro Motocross-Meisterschaft 2024 wurde Ty Masterpool von Monster Energy Pro Circuit Kawasaki als „Fill-In“-Fahrer für die Nationals rekrutiert. Sein ursprünglicher Plan war es, wieder bei den Big Boys an den Start zu gehen. Nach einer durchwachsenen Supercross-Saison konzentrierte er sich in seiner Vorbereitung bereits sehr früh auf die Outdoor-Rennen. In einem Interview sagte er, dass er und sein Team im Vergleich zu letztem Jahr erhebliche Fortschritte gemacht haben und er den Start der Outdoor-Saison gar nicht abwarten kann.

Die zahlreichen Verletzungen der Stammpiloten im Monster Energy Pro Circuit Kawasaki-Team warfen seine Pläne dann in letzter Sekunde über Board. Masterpool wurde angefragt, ob er in der Viertelliterklasse für das amerikanische Kawasaki-Werksteam einspringen möchte. Diese Chance ließ sich Masterpool nicht entgehen. Er nutzte die sehr kurze Zeit vor dem Saisonauftakt, um sich zumindest ein bisschen auf die 250ccm-Maschine einzugewöhnen. Dabei stellte er fest, wie unterschiedlich zum Beispiel die Schaltpunkte und Drehzahl im Vergleich zum großen Motorrad gewählt werden müssen.

Bei den ersten Rennen hatte der ehemalige Monster Energy Star Racing Yamaha-Pilot noch viel damit zu kämpfen. Beim Saisonauftakt ging er im ersten Lauf auch noch schwer zu Boden. Im Fahrerlager kamen bereits erste skeptische Stimmen auf, ob Masterpool wirklich die richtige Wahl war. Mitch Payton jedoch lobte ihn regelmäßig. Er war begeistert, wie leicht dem ganzen Team die Zusammenarbeit mit dem 22-Jährigen fällt. In seinem vierten Rennen für das Team holte er bereits einen Overall-Sieg und gleichzeitig auch den 300. Sieg in der Geschichte des Teams. In Red Bud stellte er die Bude dann erneut auf dem Podium ab. In der Meisterschaft landete er letztlich auf Platz sechs.

Bedenkt man, dass Masterpool bis zum Saisonauftakt auf einer 450ccm-Kawasaki trainierte, ist seine Leistung und Entwicklung über die ganze Saison sehr beachtlich. Nicht ohne Grund ließ das Team den jungen Mann nicht mehr gehen und bot ihm einen festen Platz unter dem Zelt an. Genauere Details über den Vertrag sind bislang nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass er 2025 die gesamte SuperMotocross-Saison für Monster Energy Pro Circuit Kawasaki an den Start gehen wird. Steve Matthews sagte in seiner Show PulpMX, dass er wohl einen Vertrag für zwei Jahre erhalten habe. Bestätigt wurde dies weder durch Masterpool selbst, noch durch das Team.

„Ich bin wirklich aufgeregt, diese Ankündigung zu machen: Ich wurde bei Monster Energy Pro Circuit Kawasaki unter Vertrag genommen“, verkündete Masterpool stolz in einem Video auf Instagram. „All die Höhen und Tiefen, die es brauchte, um hierher zu kommen, waren verrückt. Ich war als Amateur nie wirklich auf Werksmotorrädern unterwegs. Ich habe ungefähr sieben Loretta Lynn’s-Titel gewonnen. Nachdem ich zwei auf meiner 125er gewann, bin ich direkt zu den Profis gewechselt und wurde Rookie of the Year. Im zweiten Jahr brach ich mir dann das Bein und hatte leider nur wenig Vorbereitung. Ich fuhr das RedBud-Rennen und hätte es fast gewonnen. Danach bin ich drei bis vier Jahre lang als Privatfahrer an den Start gegangen. Ich habe immer an das Team geglaubt, das ich um mich herum hatte, an Gottes Plan und daran, dass sich harte Arbeit auszahlt. Ich habe als Privateer viel erlebt. In RedBud stand ich mit einem Privateer-Motorrad zum Beispiel fast auf dem Podium. Da die 250er-Klasse irgendwann zu teuer wurde wechselte ich zu den großen Jungs. Ich könnte noch weiter bei den großen Jungs mitfahren, aber mir läuft die Zeit davon und die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich freue mich wirklich auf die nächsten paar Jahre. Ein großes Dankeschön an Mitch und das ganze Pro Circuit Team. Ich bin dankbar.“

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Mitch Kendra
  • Align Media
  • Octopi
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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