Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
AMA Supercross Championship in St. Louis - Ergebnisse

Villopoto macht Boden gut

Artikel lesen
Lesedauer: 5 min

Zur neunten Meisterschaftsrunde des Jahres 2013 verschlug es die AMA Supercross Championship am vergangenen Samstag in den Mittleren Westen der USA, wo im Edward Jones Dome von Saint Louis, Missouri der Titelverteidiger Ryan Villopoto (450SX) mit seiner Monster Energy Kawasaki seinen vierten und Geico-Honda-Pilot Wil Hahn (250SX) den zweiten Finalsieg der Saison einfuhren. Rund 60.000 Zuschauer verfolgten laut Veranstalterangaben das Geschehen auf der Rennstrecke live vor Ort.

450SX: RV verweist Stewart in die Schranken

Das neunte Aufeinandertreffen der „Big Boys“ in der Klasse 450SX wurde vom amtierenden Champion Ryan Villopoto und dem Sieger von Atlanta, dem Yoshimura Suzuki-Pilot James Stewart, dominiert. Dabei hatte im Qualifying „Bubba“ Stewart mit zwei Zehntelsekunden die Nase vorn, der aktuelle Meisterschaftsführende Davi Millsaps (Rockstar Energy Suzuki) fuhr hinter Villopoto auf Rang drei. Nachdem dann Villopoto und Stewart auch noch jeweils ihre Vorläufe gewinnen konnten, versprach das Mainevent – das Finale über 20 Runden – ein spannendes Duell zwischen den Beiden und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht.

Als das Startgatter das Rennen freigab, war es aber der Mann mit der Startnummer #800, der Motoconcepts Suzuki-Pilot Mike Alessi, der ein Glanzstück seines Könnens ablieferte. Alessi sicherte sich den Nuclear Cowboyz Holeshot Award und führte mit Justin Barcia (Muscle Milk Honda), James Stewart, Ryan Villopoto sowie Chad Reed (TwoTwo Motorsports Honda) im Schlepptau das 20-köpfige Starterfeld in die erste Runde. Davi Millsaps sortierte sich zunächst auf Rang sieben und Ryan Dungey (Red Bull KTM US Factory) auf der achten Position ein. Als sich Stewart in Runde zwei an Alessi vorbeigekämpft hatte und eine Runde später auch Barcia sowie Villopoto an der #800 vorbeigezogen waren, musste das Rennen leider aufgrund eines schweren Sturzes von Kyle Chisholm (JGRMX Yamaha) gestoppt werden.

Nachdem Chisholm ärztlich versorgt war erfolgte ein gestaffelter Neustart direkt auf der Rennpiste, wobei die Fahrer die restlichen 17 Runden in der Reihenfolge ihrer Positionen in Angriff nahmen, die sie zum Zeitpunkt des Rennabbruchs belegt hatten. D.h. Stewart startet von Platz 1 aus, Barcia auf 2, Villopoto auf 3 usw. Während Stewart und Barcia nach dem Restart ihre Positionen behaupten konnten, gelang es Reed zunächst auf Rang drei vorzurücken, doch musste er diesen bereits einen Umlauf später an Villopoto abgeben.

Einmal in Fahrt gekommen, setzte RV seine Aufholjagd in Richtung Spitze weiter fort, passierte in Runde 9 Barcia und zwei Umläufe später nach mehreren vergeblichen Versuchen auch Stewart. Villopoto gewann anschließend das Rennen mit knapp drei Sekunden Vorsprung vor Stewart, während Reed, Dungey und Barcia die Top 5 komplettierten. Davi Millsaps bekam als Sechster die Zielflagge zu sehen.

Dominierten die neunte Meisterschaftsrunde: James Stewart und Ryan Villopoto.
Dominierten die neunte Meisterschaftsrunde: James Stewart und Ryan Villopoto.
Mischte lange Zeit an der Spitze mit: Justin Barcia.
Mischte lange Zeit an der Spitze mit: Justin Barcia.
Konnte Villopoto nach dem Restart kurzzeitig austricksen: Chad Reed.
Konnte Villopoto nach dem Restart kurzzeitig austricksen: Chad Reed.
Sicherte sich seinen vierten Finalsieg der Saison 2013: Ryan Villopoto.
Sicherte sich seinen vierten Finalsieg der Saison 2013: Ryan Villopoto.

Fi­na­le Klas­se 450SX in St. Louis, 2. März

Fi­na­le Klas­se 250SX (East) in St. Louis, 2. März

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 450SX nach 9 Meisterschaftsrunden

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 250SX (East) nach 3 Meisterschaftsrunden

1. Ryan Villopoto (KAW), 20 Runden
2. James Stewart (SUZ), +03.396
3. Chad Reed (HON), +04.504
4. Ryan Dungey (KTM), +05.946
5. Justin Barcia (HON), +10.047
6. David Millsaps (SUZ), +14.912
7. Mike Alessi (SUZ), +18.680
8. Trey Canard (HON), +21.238
9. Justin Brayton (YAM), +23.593
10. Andrew Short (KTM), +25.982
11. Broc Tickle (SUZ), +27.074
12. Jake Weimer (KAW), +34.143
13. Eli Tomac (HON), +38.529
14. Jimmy Albertson (HON), +49.047
15. Matthew Goerke (KTM), +1 Rnd.
16. Kyle Partridge (HON), +1 Rnd.
17. Robert Kiniry (YAM), +2 Rnd.
18. Weston Peick (SUZ), +11 Rnd.
19. Phillip Nicoletti (YAM), +17 Rnd.
20. Kyle Chisholm (YAM), +19 Rnd.

1. David Millsaps (SUZ), 189 Punkte
2. Ryan Villopoto (KAW), 177
3. Ryan Dungey (KTM), 166
4. Trey Canard (HON), 148
5. Chad Reed (HON), 147
6. Justin Barcia (HON), 132
7. James Stewart (SUZ), 122
8. Andrew Short (HON), 113
9. Justin Brayton (YAM), 103
10. Broc Tickle (SUZ), 87
11. Matthew Goerke (KTM), 85
12. Mike Alessi (SUZ), 74
13. Jake Weimer (KAW), 70
14. Weston Peick (SUZ), 42
15. Joshua Grant (YAM), 40
16. Jimmy Albertson (HON), 38
17. Kyle Chisholm (YAM), 38
18. Matthew Lemoine (KAW), 34
19. Vince Friese (HON), 30
20. Robert Kiniry (YAM), 28
:

1. William Hahn (HON), 15 Runden
2. Dean Wilson (KAW), +00.897
3. Blake Wharton (SUZ), +11.580
4. Marvin Musquin (KTM), +17.963
5. Jeremy Martin (YAM), +24.985
6. Vince Friese (HON), +35.453
7. James Decotis (HON), +36.260
8. Cole Thompson (HON), +36.387
9. Zachary Bell (HON), +40.324
10. Peter Larsen (HON), +43.734
11. Gavin Faith (HON), +46.044
12. Zackery Freeberg (HON), +47.636
13. A.J. Catanzaro (KAW), +49.159
14. Kyle Hussey (KAW), +1 Rnd.
15. Mitchell Oldenburg (HON), +1 Rnd.
16. Justin Hill (KAW), +1 Rnd.
17. Levi Kilbarger (HON), +1 Rnd.
18. Daniel Herrlein (HON), +1 Rnd.
19. Lance Vincent (KTM), +3 Rnd.
20. Shawn Rife (HON), +3 Rnd.

1. William Hahn (KAW), 70 Punkte
2. Dean Wilson (HON), 69
3. Blake Wharton (SUZ), 60
4. Marvin Musquin (KTM), 53
5. Vince Friese (HON), 39
6. Gavin Faith (HON), 38
7. Justin Hill (KAW), 36
8. James Decotis (HON), 34
9. Jeremy Martin (YAM), 32
10. Kyle Peters (HON), 31
11. Zachary Bell (HON), 26
12. Cole Thompson (HON), 25
13. Mitchell Oldenburg (HON), 25
14. Lance Vincent (KTM), 22
15. Gareth Swanepoel (KAW), 13
16. Peter Larsen (HON), 11
17. Jackson Richardson (HON), 11
18. A.J. Catanzaro (KAW), 11
19. Levi Kilbarger (HON), 11
20. Adam Gulley (KAW), 10
:


Alle Ergebnisse im Detail.

Mit seinem vierten Sieg in der laufenden Saison verbesserte sich Ryan Villopoto auf den zweiten Platz der Gesamtwertung und verkürzte zudem auch den Abstand zum weiterhin führenden Davi Millsaps auf 12 Punkte. Ryan Dungey, Trey Canard (Muscle Milk Honda), Chad Reed, Justin Barcia und James Stewart belegen derzeit die Plätze drei bis sieben des Meisterschaftsrankings.

Das siegreiche Trio Stewart, Villopoto und Reed.
Das siegreiche Trio Stewart, Villopoto und Reed.

250SX: Hahn übernimmt das Kommando

Nachdem er es im Zeittraining (Platz 3) und in seinem Vorlauf (Platz 2) noch etwas ruhiger angegangen ist, ließ William „Wil“ Hahn im Mainevent der 250SX-Klasse keinen Zweifel daran aufkommen, dass er vor einer Woche in Atlanta beim ersten SX-Lites-Sieg seiner Karriere Blut geleckt hat und es nun in St. Louis beim dritten Aufeinandertreffen der East Division der 250SX-Meisterschaft noch einmal wissen wollte.

Nach dem Fallen des Startgatters zum 250SX-Finale über 15 Runden stürmte Hahn an die Spitze des Fahrerfelds und sicherte sich vor Vince Friese (Slaton Racing Honda) und Blake Wharton (Rockstar Energy Suzuki) die Holeshot-Prämie. Und während der 23-jährige Honda-Pilot nachfolgend in Front liegend über die gesamte Renndistanz den Ton angab, musste sich Tabellenleader Dean Wilson (Monster Energy Pro Circuit Kawasaki) zunächst mit Rang fünf begnügen und mächtig am Gas drehen, um nach vorn zu fahren.

Das gelang dem Schotten auch recht gut, bereits im dritten Umlauf tauchte er hinter Wharton, der seinerseits in Runde zwei Friese passierte hatte, auf Rang drei auf. Weitere fünf Umläufe musste sich Wilson anschließend gedulden, bis er einen Weg am Suzuki-Piloten vorbei gefunden hatte und die Verfolgung von Hahn aufnehmen konnte.

Hat Blut geleckt: Wil Hahn.
Hat Blut geleckt: Wil Hahn.

Dabei konnte Wilson den Abstand zu Hahn zuletzt auf unter eine Sekunde verkürzen, doch reichte es nicht mehr um diesem noch den Sieg abspenstig machen zu können. Hahn gewann sein zweites Mainevent in Folge vor Wilson und Wharton, Marvin Musquin (Red Bull KTM US Factory) und Jeremy Martin (Star Racing Yamaha) komplettierten die Top 5.

Mit seinem Sieg übernahm Wil Hahn die vorläufige Führung in der 250er Ostküstenmeisterschaft und wird kommende Woche in Daytona Beach, Florida mit dem Redplate an seinem Bike ans Startgatter rollen. Sein Abstand zu Dean Wilson beträgt aber gerade mal einen Punkt, so dass wir beim Aufeinandertreffen im Sunshine State sicherlich einen heißen Kampf zwischen ihm und Wilson erleben werden. Auf Rang drei der Meisterschaft hat es sich derweil Blake Wharton häuslich eingerichtet, sein Vorsprung auf den Gesamtvieren Marvin Musquin beträgt derzeit sieben Zähler.

Nach dem Start in den Top 3: Blake Wharton.
Nach dem Start in den Top 3: Blake Wharton.
Musste in St. Louis sein Redplate abgeben: Dean Wilson.
Musste in St. Louis sein Redplate abgeben: Dean Wilson.
?Ich bin [zumindest für eine Nacht] der König der Welt.?
?Ich bin [zumindest für eine Nacht] der König der Welt.?
Die Top 3 der 250SX: Wilson, Hahn und Wharton.
Die Top 3 der 250SX: Wilson, Hahn und Wharton.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl