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Max´ WM-Blog

Grand Prix of Czech Republic in Loket

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Lesedauer: 4 min

Die Saison der Motocross Weltmeisterschaft 2011 schreitet voran. Maximilian Nagl vom Red Bull Teka KTM Factory MX1 Team reiste zum zwölften Grand Prix des Jahres am Freitag mit dem Wohnmobil nach Loket an. Wie schon so oft feierte der Bayer seinen Geburtstag am Sonntag in Tschechien. Max hatte allerdings die letzten Tage andere Sorgen als eine große Party zu veranstalten.

Nach dem tollen Rennen im tiefen Sand von Lommel / Belgien bei dem er sich auf dem WM-Podium zurückmelden konnte, war zunächst wieder Regeneration für den Rücken angesagt. Mit 349 Punkten liegt Max auf Rang fünf der aktuellen WM-Tabelle und konnte den Rückstand auf Evgeny Bobryshev auf zwanzig Zähler verkürzen. Der Ex-Vizeweltmeister wird sich direkt nach dem Rennen in Loket am Montag zu einem Rückenspezialisten in Deutschland begeben wo über den weiteren Behandlungs- und Saisonverlauf entschieden wird.

Der Samstag begann wie gewohnt mit einem freien Training. Die #2 ließ sich nicht nur wieder einige Zeit bis sie auf die Strecke ging, auch das Training an sich war ein reines Einrollen für Max. Er ließ es sehr locker angehen und beendete das Training auf dem 29.Rang. Das Pre-Qualifying lief dann nicht ganz so perfekt für den Hohenpeißenberger. Mit einer Zeit von 1.47.508min stellte er die KTM auf Startplatz zwölf für das Qualifikationsrennen. In diesem sollte dann die Max-Bombe am Samstag platzen.

Als um Punkt 17 Uhr das Gatter fiel, war es „Mr.Holeshot“ der die Spitze übernimmt. Max führte das Fahrerfeld vor Rui Goncalves durch die erste Runde. Zunächst kann der Portugiese Max noch folgen. Wie Max nach dem Rennen sagte, war er selbst mit den ersten drei Runden nicht ganz zufrieden. Dann jedoch konnte sich der KTM-Pilot kontinuierlich absetzen und bestimmte das Renngeschehen über die zwanzig Minuten und zwei Runden bis zur Zielflagge. Damit war klar, an seinem vierundzwanzigsten Geburtstag würde er die beiden Grand Prix Läufe von Loket von der Pole Position aus starten.

Trotz nicht allzu bester Wetterbedingungen fanden 21.000 Zuschauer den Weg nach Loket. Max wünschte sich für den Sonntag etwas Regen. Dies würde seinem Rücken besser tun, er bräuchte dann allerdings auch einen Start wie am Samstag. Und genau das sollte nicht klappen. Die Reaktion aus dem Gatter heraus im ersten Lauf war super. Max kam gut in die erste Kurve, bekam dann allerdings zu viel Gripp und musste die KTM zunächst unter Kontrolle bringen. Auf Rang sechs liegend fand er über dreizehn Runden keinen Weg an Steven Frossard vorbei. Generell gab es sehr wenige Überholvorgänge in Loket da stellenweise nur eine Fahrspur vorhanden war. Dann versuchte er es mit der Brechstange und kam fast zu Sturz. Kevin Strijbos der direkt hinter den beiden lag konnte an ihm vorbeigehen und verwies Max auf Rang sieben. Bis zur Zieldurchfahrt konnte sich der gebürtige Hohenpeißenberger nicht mehr verbessern und sah als siebter die Zielflagge.

Auch der Start zum zweiten Lauf klappte nicht ganz perfekt. Max kam als Fünfter durch die erste Kurve und konnte die Position halten. In der sechsten Runde übernahm er dann den vierten Rang von Xavier Boog. Zunächst konnte der KTM-Werkspilot auch ganz schnell zu Rui Goncalves aufschließen. Der Portugiese allerdings warf alle Türen zu und Max fand an ihm kein Vorbeikommen. Er musste ein Stück abreißen lassen und man merkte, das er das Tempo nicht mehr ganz mitgehen konnte. Leider verlor der Wahlbelgier dann zwei Runden vor der Zielflagge seinen tollen vierten Platz. Zunächst war es Teamkollege Antonio Cairoli der ihn überholen konnte. In der gleichen Runde ging dann auch noch Christoph Pourcel an ihm vorbei. Max kam als Sechster nach einundzwanzig Runden über die Ziellinie und wurde Fünfter der Tageswertung.

Max zum Grand Prix in Loket: „Ich bin mit dem Wochenende in Loket eigentlich sehr zufrieden. Der Samstag war natürlich perfekt für mich. Am heutigen Renntag konnte ich mir leider den Holeshot nicht holen. Es war unglaublich schwer auf der Strecke zu überholen. Mein Tempo hat gepasst, ich konnte die Zeiten der Spitze mitgehen und das stimmt mich positiv. Leider macht sich im Moment gegen Rennende doch bemerkbar das ich unter der Woche überhaupt nicht trainieren kann.“

Der Grand Prix von Tschechien ist nun auch Geschichte. Max erwarten, sollte er grünes Licht von den Ärzten bekommen, mit den GP England, dem GP Europa und dem GP Italien noch drei Grand Prix und das Motocross der Nationen in diesem Jahr. Ober er noch einen Einsatz bei der ADAC MX Masters Serie haben wird, ist nach wie vor offen. Eine Entscheidung darüber wird nach dem Grand Prix von England fallen.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Peter Schaub