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Max´ WM-Blog

Grand Prix of Limburg in Lommel

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Lesedauer: 3 min

Auf der tiefen Sandstrecke von Lommel fand der elfte Grand Prix zur MX1 Motocross Weltmeisterschaft 2011 statt. Für Maximilian Nagl war es ein weiteres Heimrennen. Der 23-jährige Wahlbelgier wohnt unweit der Grand Prix Strecke im Stadtteil Kerkhoven. Der Red Bull Teka KTM-Werkspilot hat gerade in Lommel sehr viele Fans, die ihn während der Rennen frenetisch anfeuern.

Die letzten Jahre war der Grand Prix auf der tiefen Sandstrecke immer ein gutes Pflaster für Max. Die Hoffnung, dass der KTM-Pilot vielleicht in Lommel auf das WM-Podium zurückkehren kann, war also berechtigt. Unproblematisch waren die letzten Wochen und Tage natürlich mit dem Rückenleiden nicht. Die zwei Wochen Grand Prix Pause nutzte der Ex-Vizeweltmeister für einen Besuch in seiner bayrischen Heimat. Bei dieser Gelegenheit ließ sich Max noch von einem Rückenspezialisten in Deutschland untersuchen. Man wird die nächsten Wochen abwarten müssen wie man den Rücken weiter behandelt. Nach dem Grand Prix in Loket wird Max bei einem Spezialisten in Stuttgart untersucht. Dort wird dann über den weiteren Saisonverlauf entschieden. Für den Grand Prix in Lommel wurde er zunächst erst mal wieder gespritzt.

Das freie Training am Samstag nutzte Max wie gewohnt um die Strecke zu besichtigen. In den ersten Runden wurde er mit einer Helmkamera auf die Strecke geschickt. Das Pre-Qualifying lief dann relativ gut für den in Lommel lebenden Bayern. Max wurde mit einer Zeit von 2.09.202min Fünfter. Das Qualifikationsrennen musste nach drei Runden zunächst abgebrochen werden. Steve Ramon war sehr schwer gestürzt und musste von der Strecke geborgen werden. Max lag zu diesem Zeitpunkt nach einem schlechten Start auf Rang elf. Den Wiederholungsstart traf er dann wesentlich besser. Auf Rang drei kam er aus der ersten Runde zurück. Es sollte ein verrücktes Rennen mit ständigen Positionswechseln werden. Zunächst auf Rang sieben zurück war der KTM Pilot plötzlich wieder Vierter. In den letzten drei Runden musste er aber noch Clement Desalle und Ken de Dycker vorbeilassen und wurde Sechster. Max war mit dem Ergebnis ganz zufrieden, denn er hatte im Qualifikationsrennen mit Rückenschmerzen zu kämpfen.

Am Rennsonntag fanden 23.300 Zuschauer bei besten Wetterbedingungen den Weg nach Lommel. Vorweggenommen: Max Spritze vor dem ersten Lauf sollte nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Er hatte wahnsinnige Schmerzen während des Rennens. Der Start zum ersten Lauf war gut, er kam als Dritter aus den ersten Kurven, stockte dann allerdings ein wenig und fiel auf Platz sieben zurück. Vorbei an Goncalves, Philippaerts und Barragan ging es auch zunächst nach vorne auf Rang vier. Diesen konnte Max bis in Runde zehn halten. Rui Goncalves überholte ihn allerdings wieder. Auf einer bereits jetzt völlig zerstörten Strecke konnte er dem Portugiesen zwar folgen und auch immer wieder ranfahren, für einen Angriff reichte es allerdings nicht mehr. Max beendete das Rennen auf Rang fünf. Ein von Schmerzen geplagter aber nicht unzufriedener Max Nagl war dann im KTM-Vorzelt zu finden. Für den zweiten Lauf wurde Max erneut gespritzt. Er sollte überraschenderweise weniger Beschwerden haben.

Um 16.03 Uhr fiel dann das Gatter zum zweiten Lauf. Max hatte einen super Start und reihte sich direkt hinter Antonio Cairoli als Zweiter ein. Noch in der ersten Runde ging Evgeny Bobryshev an Max vorbei. In der vierten Runde stürzte Cairoli. Max ging auf den zweiten Rang nach vorne und konnte diesen für zwei Runden halten. Als der amtierende Weltmeister wieder an ihm vorbeiging hing er sich an dessen Hinterrad und schloss wieder mit zu Bobryshev auf. Drei Runden vor der Zielflagge schnappte er sich den Russen und sicherte sich damit den Podiumsplatz in der Tageswertung. Ein bisschen Pech hatte Max dann noch, ohne den Ausfall von Goncalves im zweiten Lauf wäre er statt auf Rang drei auf Platz zwei gelandet.

Max nach dem Rennen: „Leute ich bin absolut happy. Endlich zurück auf dem WM-Podium und das mit den ganzen Problemen der letzten Wochen. Jetzt fahre ich zunächst das Rennen in Locket, bevor es am Montag zu einem Spezialisten in Stuttgart geht. So kann es einfach nicht weitergehen, im ersten Lauf hat nicht mal mehr die Spritze angeschlagen. Wir haben verschiedene CTs auch an Spezialisten geschickt die mir Pit empfohlen hat. Nach Loket werde ich dann gemeinsam mit den Ärzten entscheiden was für meine Gesundheit das Beste ist.“

Am Donnerstag wird Max mit seinem Camper zum Grand Prix von Tschechien in Loket aufbrechen. Dort hat er in den letzten Jahren immer wieder hervorragenden Rennen gefahren. Es bleibt zu hoffen, dass dort sein Rücken den Belastungen dort standhält.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Peter Schaub