Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
Max´ WM-Blog

Grand Prix of Latvia in Kegums

Artikel lesen
Lesedauer: 3 min

Eine Woche nach seinem Heim Grand Prix in Teutschenthal reiste Maximilian Nagl am Donnerstag per Flieger nach Riga. Der Red Bull Teka KTM Factory MX1-Pilot testet zuvor unter der Woche in Belgien einige neue Teile. Max hat im Moment einfach einige Probleme mit dem Motorrad und man möchte alles Erdenkliche jetzt für ihn tun, um diese Probleme zu beheben.

Der Vizeweltmeister des Jahres 2009 ist nach neun Grand Prix auf den fünften Rang der WM-Tabelle abgerutscht. Leider standen unter der Woche in Belgien aber nicht nur Fahrwerkstests an, Max musste auch wieder das Krankenhaus aufsuchen. Die Rückenprobleme werden im Moment einfach nicht besser. Er wurde am Donnerstag erneut gespritzt und wird jetzt versuchen mit gezielten Übungen die Muskulatur am Rücken zu stärken. Nichts desto trotz reiste Max nach Lettland um mit einem guten Ergebnis nach Hause zu kommen.__Bei sonnigem Wetter ging es zunächst in das freie Training am Samstag. Wie gewohnt war Max hier nur zur Streckenbesichtigung unterwegs. Das Pre-Qualifying beendete der KTM Werkspilot auf dem fünften Rang. Mit einer Zeit von 1.48.823min war er nur um 1.123 Sekunden langsamer als der Trainingsschnellste Antonio Cairoli.

Der Start zum Qualifikationsrennen um 17 Uhr war für Max nicht so gut. Er konnte aber noch reagieren und sofort nach innen ziehen. Auf Rang neun ging es durch die zweite Kurve und noch Runde eins passierte er den Bobryshev. Max überholte auch noch Xavier Boog und lag danach auf Rang sieben. In der vierten Runde schnappte der Wahlbelgier sich dann mit einem tollen Manöver Davide Guarneri aus Italien. Innerhalb von zwei Runden war Max an Rui Goncalves dran. Wie schon so oft dauerte es eine Weile bis er den Portugiesen in Runde sieben überholen konnte. Die Rundenzeiten von Max waren sehr gut und er konnte seinen Rückstand auf den Führenden immer konstant bei etwa zehn Sekunden halten. In den letzten beiden Runden lief er noch auf Steve Ramon auf. Kurzzeitig probierte Max den Belgier anzugreifen, ließ es dann aber sein, um den guten fünften Rang am Samstag nicht zu gefährden. Mit dem Qualifikationsrennen war der Ex-Vize-Weltmeister dann relativ zufrieden, konnte man doch ein paar Dinge unter der Woche am Setup des Motorrades noch verbessern.

Bei strahlendem Sonnenschein sollte Max dann am Sonntag seinem Spitznamen endlich mal wieder gerecht werden. „Mr. Holeshot“ gewann den Start vor seinem Teamkollegen Antonio Cairoli, den er aber noch in der ersten Runde ziehen lassen musste. Der Nächste der sich Max war der Russe Evgeny Bobryshev. Die Spitzengruppe blieb über sechzehn Runden zusammen. Dazu gesellte sich auch noch der Franzose Steven Frossard. Frossard konnte zunächst Max und dann auch Bobryshev überholen. Max wollte in diesem Zug mit an Bobryshev vorbeifahren, versuchte ein paar Kurven lang auch den Angriff, allerdings hatte der KTM-Werkspilot einfach nicht mehr die Kraft dafür. Max musste vor dem Rennen gespritzt werden um die Distanz überhaupt durchfahren zu können. Unter diesem Aspekt war der vierte Rang im ersten Lauf eine super Leistung des Wahlbelgiers.

Der zweite Lauf begann für den 23-Jährigen nicht gut. Bereits in der Startkurve musste Max zu Boden. Erst nachdem er seinen Lenker wieder begradigt hatte ging es auf Rang neunundzwanzig in das Rennen. Der Ex-Vizeweltmeister fuhr eine sensationelle Aufholjagt. Max konnte eine Position nach der anderen gutmachen. Bis Rennmitte lag er bereits im Mittelfeld. Er schaffte es tatsächlich noch in die Reichweite der Top 10 zu kommen. Zunächst schnappte er sich Jonathan Barragan aus Spanien und lag auf Rang elf. In den letzten vier Runden konnte er eine Lücke von über fünf Sekunden auf Davide Guarneri zufahren und den Italiener ebenfalls noch passieren. Mit Rang zehn holte er sich noch elf WM-Punkte und belegte nach einer sensationellen Leistung mit 29 Punkten den sechsten Tagesrang in Lettland.

Max äußerte sich nach dem Rennen: „Das Fahren war echt super heute, nur leider blieb das Ergebnis aus. Durch das neue Setting am Motorrad ging es schon mal aufwärts. Im zweiten Lauf habe ich am Start so viel Sand vom Vordermann bekommen, so dass das Vorderrad blockierte und ich zu Boden ging. Vor dem Rennen bekam ich eine Spritze gegen die Rückenprobleme damit ich das Rennen schmerzfrei bestreiten konnte“

Max wird jetzt bis zum Grand Prix von Lommel in Belgien pausieren. Man wird versuchen die Rückenprobleme in den Griff zu bekommen. In zwei Wochen steht dann mit dem Grand Prix von Belgien der elfte Lauf zur MX1 Weltmeisterschaft an. Da Max in Lommel zu Hause ist zählt das Rennen mittlerweile als Heimrennen für ihn. Er freut sich bereits jetzt auf die vielen Fans aus Deutschland und seiner Nachbarschaft.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Peter Schaub