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Max´ WM-Blog

Grand Prix of Germany in Teutschenthal

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Lesedauer: 4 min

Mit dem Grand Prix im Talkessel zu Teutschenthal stand das erste Heimspiel des Jahres für den Red Bull Teka KTM Factory MX1-Piloten Maximilian Nagl auf dem Programm. Der 23-jährige Wahlbelgier freute sich natürlich sehr auf seinen Heim Grand Prix.

In der aktuell laufenden Weltmeisterschaft lag Max vor Teutschenthal auf dem vierten Rang. Die Wochen vor dem Rennen im Osten der Republik waren für Max nicht einfach. Nach seiner Rückenentzündung klappte seit dem Grand Prix in Frankreich nicht mehr viel. Meist war die Qualifikation am Samstag sehr gut, dafür dann aber das Rennen am Sonntag nicht gut genug, damit er um den Titel kämpfen kann. Der Tiefpunkt mit Gesamtrang zehn kam dann am vergangenen Wochenende ein Schweden. In Teutschenthal sollte nun die Wende herbeigeführt werden. Klares Ziel für das Wochenende war das Podium!

Am Samstag punktgenau 10.19 Uhr Ortszeit rollte in Teutschenthal erstmals die orangene Werks-KTM mit der Startnummer zwei von Max Nagl über die Streckenzuführung, vorbei an der Startgeraden, hinunter in den Talkessel zu Teutschenthal. Es sollte ein freies Training wie immer sein. Max ging die ganze Sache völlig relaxed an und fuhr nur einzelne Sektoren eher schneller. Speziell die neuen Abschnitte schaute er sich ganz genau an. Zum Trainingsende stand dann der zwanzigste Rang für den Oberbayern zu Buche. Max ging völlig relaxed in das Pre-Qualifying hinein. Das sollte sich für ihn auch auszahlen, in der zweiten Hälfte der Qualifikation für das Qualifikationsrennen fuhr er die drittbeste Zeit hinter Bobryshev und Cairoli. An der Reihenfolge sollte sich bis zum Trainingsende nichts mehr ändern.

Um 17 Uhr startete das Qualifikationsrennen der MX1 Klasse. Max erwischte einen guten Start, kam aber in der Rechtskurve nach der Senke etwas ins Stocken und fiel auf Rang sechs zur?ck. Eigentlich wollte der Ex-Vizeweltmeister voll auf Angriff setzen, doch das wurde verhindert. Zum wiederholten Male brach Max ein Brillenglas heraus und er konnte kein volles Renntempo mehr fahren. Pourcel und Simpson gingen ebenfalls noch an ihm vorbei. Damit stand am Samstag nur der achte Platz zu Buche. Zufrieden war Max mit dem Ergebnis nat?rlich nicht, aber es war f?r ihn unm?glich anzugreifen da er immer wieder von Steinen getroffen wurde.

Sage und schreibe 40.000 Zuschauer wohnten am Sonntag dem Grand Prix von Deutschland bei. Bei hervorragendem sonnigen Wetter startete um 13.10 Uhr der erste Wertungslauf. Max erwischte einen sehr guten Start und nahm sofort den dritten Rang ein. Sieben Runden lang folgte er Antonio Cairoli. An der Spitze fuhr Evgeny Bobryshev von Beginn an auf und davon. Um Rang zwei entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Max, Cairoli und Frossard. Max übernahm in Runde sieben nach einem Fahrfehler von Cairoli den zweiten Rang. Drei Runden vor Ende wurde er wieder vom Italiener überholt. Max war gegen Rennende sehr müde, Steven Frossard begann zu drücken und es sollte ganz bitter werden. In der letzten Runde kurz vor dem Ziel versetzte es Max in einer Kurve und Frossard ging kurz vor dem Ziel auch noch vorbei. Sichtlich angefressen sah man den KTM-Piloten dann nach dem Rennen im Vorzelt des KTM-Trucks.

Der zweite Lauf sollte dann äußerst hart für Max werden. Nach einem wiederholt guten Start lag er erneut auf Rang drei. Das Rennen war teilweise ein Spiegelbild des ersten Laufes. Bobryshev war in Teutschenthal nicht zu schlagen und fuhr wiederum einen Start-Ziel Sieg nach Hause. Max konnte nach einem Fahrfehler von Cairoli erneut Rang zwei übernehmen. Es sollte aber nicht lange dauern und der Italiener war wieder an Max dran. Rang drei hätte für das Tagespodium gereicht, denn Frossard lag ganz weit hinten. Es sollte anders kommen. Runde für Runde brach Max mehr und mehr zusammen. Seine Rundenzeiten wurden immer langsamer und das Fahren sah sehr unrund aus. Desalle, Goncalves, de Dycker und Barragan gingen noch an ihm vorbei. Am Ende sah Max als nur als Siebter die Zielflagge.

Der neunte Grand Prix zur Weltmeisterschaft 2011 ist nun auch Geschichte. Die Saison läuft zum aktuellen Zeitpunkt leider überhaupt nicht nach dem Geschmack des Ex-Vizeweltmeisters. Max seine Rückenprobleme haben wieder zugenommen, was ihn aber eher nach den Rennen am Montag beeinflusst. Dazu kommt auch ein Problem mit dem Motorrad. Max muss sehr viel Kraft aufwenden denn das Fahrwerk passt im Moment überhaupt nicht für ihn. Nach dem zweiten Lauf in Teutschenthal war er komplett am Ende. Man wird diese Woche noch darauf reagieren und nach einer Lösung bei verschiedenen Tests in Belgien suchen. Das gesamte Team und alle im Umfeld möchten Max jetzt helfen den Weg auf das WM-Podium zurückzufinden.

Am kommenden Wochenende geht es bereits weiter in der WM beim Grand Prix von Lettland. In Kegums, etwa 50 Kilometer von Riga entfernt, findet der zehnte Lauf zur Weltmeisterschaft statt. Nach diesem Rennen wird Max dann eine Pause einlegen. Auf Grund der nach wie vor bestehenden Rückenprobleme sind keine Rennen außerhalb der WM mehr geplant.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Peter Schaub