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Max´ WM-Blog

Grand Prix of Italy in Fermo

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Lesedauer: 2 min

Wer hätte vor einigen Wochen noch daran gedacht, das der Red Bull Teka KTM Factory MX1-Pilot Max Nagl beim Finale zur Motocross Weltmeisterschaft 2011 noch die Möglichkeit hat auf das WM-Podium zu fahren? Niemand! Bereits seit Monaten schlägt sich der in Lommel lebende Wahlbelgier mit starken Rückenschmerzen herum, die von einem Bandscheibenvorfall herrühren. Dennoch hatte Max diese Saison nie aufgegeben und nun hätte er sich beim WM-Finale in Fermo sein Minimalziel – ein Podiumsplatz in der Gesamtwertung – noch erfüllen können.

Max reiste bereits sehr früh nach Italien und traf sich unterwegs auf einem Campingplatz mit seiner Familie. Am Freitag ging es dann frohen Mutes weiter in das Fahrerlager von Fermo. Doch leider sollte am Samstag alles anders kommen als es sich der gebürtige Hohenpeißenberger erhofft hatte.

Wie gewohnt ging Max das Freie Training sehr behutsam an. Im Pre-Qualifying stellte der Werkspilot dann seine 350ccm starke KTM mit einer Zeit von 1.54.427min auf den zweiten Startplatz für das Qualifikationsrennen. Aber genau in seiner schnellsten Runde des Zeittrainings passierte es. Max sprang über den Zieltable, verlor die Kontrolle über das Motorrad und schlug bei der Landung mit der Hand durch. Und statt sich im Qualfying-Race eine gute Ausgangsposition für die Wertungsrennen zu verschaffen wurde Max aufgrund der starken Schmerzen in ein Krankenhaus gebracht, wo eine erneute Verletzung des Kahnbeins festgestellt wurde. Dies hatte er sich bereits zu Beginn der Saison 2009 einmal gebrochen. Zurück an der Strecke wurde die Hand weiter behandelt und der KTM-Werkspilot wollte unbedingt am Sonntag starten. Das Warm-up ließ Max dann aus, aber er tauchte um 13.10 Uhr tatsächlich am Startgatter auf. Nach dem Start auf Rang zwölf quälte er sich über sieben Runden durch das Rennen. Die Schmerzen waren aber extrem und so traf Max die einzig richtige Entscheidung, nämlich das Rennen zu beenden.

„Es ist einfach ein beschissenes Jahr“,  kommentierte Max das Rennwochenende. „Ich weiß nicht womit ich so viel Pech verdient habe. Seit Saisonbeginn der Rücken, jetzt die Hand dazu, das darf alles nicht wahr sein. Leider war es das auch für mich im Hinblick auf das Motocross of Nations, ich habe bereits mit Papa telefoniert und den Start in Frankreich abgesagt. Es tut mir natürlich unheimlich leid beim Saisonhighlight nicht dabei zu sein, aber die Verletzung erlaubt einfach keinen Start. Unseren Jungs wünsche ich trotzdem viel Glück und alles Gute. Ich werde jetzt alle Verletzungen auskurieren und hoffe dann auf eine reibungslose Vorbereitung auf die Saison 2012.“

Mit der Zielflagge in Fermo ist nun die FIM MX1 Weltmeisterschaft des Jahres 2011 Geschichte. Für Max war es ein Jahr voller Höhen und Tiefen, am Ende wurde er mit 439 Punkten Fünfter der Gesamtwertung.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Peter Schaub