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Max´ WM-Blog

Grand Prix of Europe in Gaildorf

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Lesedauer: 3 min

Maximilian Nagl reiste Ende vergangener Woche aus seiner belgischen Wahlheimat Lommel mit dem Wohnmobil zum Großen Preis von Europa, der vorletzten Station zur FIM MX1 Weltmeisterschaft, in das schwäbische Städtchen Gaildorf. Die Ausgangssituation für den KTM-Werkspiloten in der Weltmeisterschaft hatte sich vor Max´ zweiten Heim Grand Prix in diesem Jahr noch einmal grundlegend geändert. War der Traum vom Podium schon längst ausgeträumt, so fehlten Max nach den Verletzung von Desalle nun nur noch 51 Punkte auf Rang drei.

Max in Gaildorf
Max in Gaildorf

Der Trainingssamstag sollte für den KTM-Werkspiloten überhaupt nicht nach dessen Geschmack laufen. Im Freien Training besichtigte Max wie gewohnt die Strecke und fuhr nur einzelne Sektoren schnell. Das Pre-Qualifying beendete er auf dem neunten Rang in einer Zeit von 1.51.641min. Den Start zum Qualifikationsrennen erwischte Max dann überhaupt nicht, nur auf Rang dreizehn ging es durch die erste Kurve. Doch innerhalb der Startrunde konnte sich Max bis auf Rang zehn nach vorn arbeiten und war bereits wenig später hinter Goncalves und Aranda auf Platz sieben angelangt. Doch dann stockte den Zuschauern der Atem. Der Oberbayer war bereits am Hinterrad von Xavier Boog als ihm in der zehnten Runde der Reifen von der Hinterradfelge sprang. Max musste das Rennen natürlich sofort beenden und startet am Sonntag von Startplatz vierunddreißig aus in den Grand Prix von Europa.

Der Sonntag begann dann für Max nach dem Warm-up mit einem Besuch bei seinen Gästen aus dem SOS-Kinderdorf. Max begrüßte bei Red Bull fünfzehn Schorndorfer Kinder sowie drei Betreuer und wünschte ihnen einen schönen Tag beim Grand Prix von Europa in Gaildorf.

Der Start zum ersten Lauf erfolgte um Punkt 13.10 Uhr. Als das Gatter fiel schoss Max wie eine Rakete von ganz außen in die erste Kurve hinein. Leider wurde er dort ein wenig eingeklemmt und kam deshalb nur als Zehnter aus der ersten Runde zurück. Was Gaildorf dann geboten bekam war Weltklasse. Max kämpfte wie ein Löwe und lag nach zehn gefahrenen Minuten bereits auf dem sechsten Rang. Und es sollte noch weiter nach vorne gehen. Den alten und neuen Weltmeister Antonio Cairoli überholte er genauso wie auch Kevin Strijbos. Gegen Rennende ließ dann ein wenig die Kraft nach und es geschah etwas was nicht verständlich war. Antonio Cairoli war nach dem Ausfall von Steven Frossard bereits Weltmeister, dennoch überholte er seinen Teamkollegen Max Nagl und nahm ihm im Kampf um das WM-Podium vielleicht zwei wichtige Punkte weg. Max überquerte nach 35 Minuten und zwei Runden die Ziellinie als Vierter.

Den Start zu Rennen zwei erwischte der Ex-Vizeweltmeister erneut gut. Doch auch diesmal wurde Max eingeklemmt und zu allem Überfluss kamen in der Kurve nach der Box auch noch zwei Piloten fast zum Stehen. In der ersten Runde fuhr er dann bereits von Rang zwanzig auf vierzehn nach vorne. Hinter Davide Guarnerie angekommen wollte er den Italiener direkt nach der Box innen überholen, doch dieser warf die Tür zu und schon lagen beide auf der Strecke. Zwar kam Max schnell wieder auf sein Bike, fiel aber dennoch auf Rang fünfzehn zurück. Es folgte eine erneut grandiose Aufholjagd des Bayern. Allerdings sollte auch diese wieder gestoppt werden. Nach einem Sprung falsch aufgekommen flog Max über den Lenker, stürzte zum zweiten Mal und kam erst auf Rang elf wieder los. Nun sollte es lediglich noch ein Platz nach vorne gehen für den gebürtigen Hohenpeißenberger. Max kam als Zehnter ins Ziel und war natürlich alles andere als zufrieden.

„Der Samstag lief überhaupt nicht gut für mich. Der Reifenschaden verhinderte eine bessere Startposition“, kommentierte Max das Rennwochenende. „.Heute wollte ich voll angreifen was mir im ersten Rennen auch gelang. Mein Speed war super und ich hab mich gut gefühlt auf dem Motorrad. Der zweite Lauf war dann Chaos. Erst wurde ich eingeklemmt, dann kam ich mit Guarnerie zu Fall und dann hat es mich noch mal richtig geschmissen. Ich hoffe nun in Fermo nächste Woche aufs WM-Podium fahren zu können.“

Nun ist auch der vorletzte Grand Prix der WM-Saison 2011 Geschichte. Am kommenden Wochenende in Fermo wird Max natürlich alles versuchen um auf das WM-Podium zu fahren.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Peter Schaub