Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 62€
+Prämie aussuchen
Kategorien
Max´ WM-Blog

Max gewinnt sein Comeback in Tensfeld

Artikel lesen
Lesedauer: 3 min

Als am Samstagvormittag um 11.39 Uhr die leuchtend orangene Red Bull Werks-KTM mit der Startnummer zwölf  über die Startgerade von Tensfeld rollte, zog sie alle Blicke auf sich. Da war er nun endlich wieder, der MX1-Vizeweltmeister des Jahres 2009 Max Nagl. Vor zehn Monaten verhinderte eine Handverletzung in Fermo, dass Max noch um das WM-Podium 2011 kämpfen konnte. Der in der ADAC MX Masters-Serie vom KTM Sarholz Racing Team unterstützte Bayer kämpfte bereits seit April vergangenen Jahres mit extremen Rückenbeschwerden. Über den Winter standen drei komplizierte Rückenoperationen an. Dazu kamen viele Wochen Reha bei Red Bull in Thalgau und ein Leidensweg, der manchmal selbst alltägliche Dinge nicht mehr einfach so zuließ. Die 1.850 Meter lange Sandstrecke von Tensfeld war für ein Comeback das perfekte Terrain an diesem Wochenende.

Das freie Training ging Max gewohnt locker an. Dennoch stand am Ende ein guter zweiter Rang hinter dem Tschechen Filip Neugebauer zu Buche. Um 16.15 Uhr ging es in die Qualifikation der ADAC MX Masters-Klasse. In seiner zweiten Runde kam Max bereits an die Bestzeit von Marcus Schiffer aus der ersten Gruppe heran. In seiner vierten schnellen Runde sollte es dann passieren. Mit einer Rundenzeit von 1.54.476min stellte der Wahlbelgier die Werks-KTM auf die Poleposition von Tensfeld. Im Anschluss an die Rundenzeit fuhr Max noch einige weitere schnelle Runden um Testarbeit zu verrichten.

Am Sonntag in der Früh ging es in ein ganz lockeres Warm-up. Um Punkt 14.00 Uhr fiel dann das Gatter zum ersten Lauf. Es war „Mr. Holeshot“ der sofort die Spitze übernehmen konnte. Auf den ersten Metern konnte sein Sarholz-KTM-Teamkollege Dennis Ullrich am Hinterrad bleiben. Dann begann Max fünfzehn Minuten lang volles Tempo zu gehen. Bereits in der ersten Runde gelang es dem Hohenpeißenberger mit einer Zeit von 1.58.927 Minuten die schnellste Rennrunde zu fahren. Max blieb als einziger Pilot unter der zwei Minuten Marke. Über die Distanz von dreißig Minuten und zwei Runden nahm er nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens das Tempo heraus. Den Laufsieg konnte ihm aber trotz eines kleinen Fehlers nach der Boxengasse niemand mehr streitig machen. Der KTM-Pilot gewann den ersten Lauf mit über dreißig Sekunden Vorsprung vor Filip Neugebauer und Kasper Lynggaard.

Der zweite Lauf musst nach einem Sturz zunächst abgebrochen werden. Zu diesem Zeitpunkt lag Max an der Spitze des Feldes. Die Distanz wurde auf fünfundzwanzig Minuten und zwei Runden gekürzt. Mit einer tollen Reaktion beim Neustart übernahm er sofort die Spitze des Feldes. Gefolgt von Marcus Schiffer ging es durch die ersten Runden. Max forcierte das Tempo und konnte nach einigen Runden an der Spitze wegfahren. Bis zur Zielflagge fuhr er einen Vorsprung von knapp zwanzig Sekunden auf Schiffer heraus und feierte mit dem Tagessieg in Tensfeld ein gelungenes Comeback.

Max Nagl zum Rennen: „Ich bin natürlich über meine Rückkehr und den heutigen Tagessieg glücklich. Im Training konnte ich bisher noch keine so lange Distanz wie heute fahren. Meine Taktik war es den Start zu gewinnen und dann fünfzehn Minuten hohes Tempo zu gehen, um wegzufahren. Als ich im ersten Lauf dann etwas rausgenommen habe wurde es eigentlich sogar schwieriger für mich. Ich habe versucht andere Linien zu fahren, um nicht mehr so viele Schläge zu bekommen. Im zweiten Lauf war ich am Limit, mehr wäre heute nicht möglich gewesen. Die nächsten zwei Wochen werde ich aus-schließlich auf Sandboden trainieren. Erst in der Woche vor Gaildorf geht es dann auf Hartboden, dann schauen wir ob es geht. Nach wie vor plane ich meine Rückkehr in die Weltmeisterschaft für Loket.“

Der nächste Start von Max ist bei der sechsten Runde zur ADAC MX Masters-Serie am 28/29 Juli in Gaildorf geplant. In den nächsten Wochen steht noch viel Aufbauarbeit an.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR Max Nagl
Textcredits
  • PR Max Nagl