Bei Fullpromx hat sich einiges geändert. Was genau und warum ihr nach Utah kommen solltet, erfahrt ihr sowohl im Interview mit dem Inhaber Jens-Uwe Jung, als auch anhand der unglaublichen Bilder, die er euch gerne präsentieren möchte!
Hallo Jens! Dein Business MX-Urlaub unter dem Label FULLPROMX ist seit Jahren in der Motocross-Szene bekannt, und du hast bereits unzähligen Gästen in den letzten Jahren bei dir im südlichen Kalifornien den Traum vom Motocross in Amerika ermöglicht. Doch seit Ende März hat sich etwas geändert. Erzähl doch mal, was passiert ist.
Hey Denis! Oh ja, es hat sich einiges geändert bei Fullpromx und somit auch bei mir. Ich lebe jetzt in Utah, um genau zu sein in Hurricane. Das liegt im Süden Utahs, direkt an der Grenze zu Nevada und Arizona. Eine traumhafte Gegend hier, besonders für diejenigen, die in irgendeiner Art Offroad begeistert sind oder generell Outdoor-Aktivitäten genießen. Wir leben direkt am Zion-Nationalpark, der Bryce-Canyon-Nationalpark ist nur eine Stunde entfernt und zum Grand Canyon sind es lediglich zwei Stunden. Nur damit du eine ungefähre Vorstellung davon bekommst, wie es landschaftlich hier aussieht. Unglaublich schöne Gegend, in der wir jetzt Enduro-, Motocross- und UTV-Touren anbieten.
Wie kommt es, was hat dich dazu bewegt, Kalifornien zu verlassen?
Das war keine wirkliche spontane Entscheidung, sondern mehr eine Entwicklung der letzten Jahre in Kalifornien. Als wir Anfang der 2000er-Jahre anfingen, Touren anzubieten, wollten wir nicht nur reines Motocrossfahren anbieten, sondern den American MX Lifestyle, die Freiheiten, die wir aus den Terrafirma-Videos kannten, für unsere Gäste aus Deutschland zugänglich machen. Camping, Lagerfeuer und Freeriden waren besondere Aspekte, die wir vermitteln wollten. Unsere alten US-Helden, wie McGrath, Stewart, Emig usw., auf den Strecken zu treffen und mit ihnen auf der gleichen Bahn ein paar Runden zu drehen, war unglaublich! Aber nur für das pure Motocrossfahren musste man nicht wirklich Europa verlassen, Strecken gab es genug, und z.B. Italien stand in punkto Qualität und Quantität des MX-Streckenangebots nicht wirklich schlechter da. Das Besondere an unseren Touren war der Mix. Ein paar Tage auf der MX-Strecke, dann mal einen Tag raus zum Freeriden, und dann einen Tag zum Shoppen oder Sightseeing. Shops besuchen, die es so bei uns in Deutschland nicht gab, und günstige Produkte, die bei uns in Deutschland einfach nicht zu bekommen waren, verwandelten gestandene Männer in kaufwütige Shopping Queens. Ich denke, der Mix hatte uns alle fasziniert, besonders in Kombination mit dem American Lifestyle, den wir leben durften.
Was hat sich davon in Kalifornien geändert? Ist es nicht immer noch so?
Leider nicht, eigentlich ist fast nichts mehr so, wie es mal war. Langsam aber stetig hat sich der damalige California MX Lifestyle abgeschafft. Fährst du heute mit deinem MX-Bike kurz auf der Straße in die nächsten Berge für ein wenig Freeriding oder Enduro, hast du sofort die Cops am Hals – nicht nur mit einer Verwarnung, sondern mit ernsthaften Konsequenzen, besonders wenn alle Motorräder auf den Namen eines Greencard-Inhabers registriert sind. Selbst wenn du die Bikes mit dem Truck in die Hügel bringst, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Cops schon beim Abladen hinter dir stehen, weil irgendeine Karen es nicht mehr akzeptieren kann, dass du Spaß hast und ihre Mittagsruhe störst … ganz wie in Deutschland. Das gilt bedauerlicherweise für alle Freeriding-Gebiete, die wir in der Nähe hatten. Ocotillo Wells war immer noch machbar, wenn auch nicht wirklich legal mit einem MX-Bike. Aber das Risiko, dort erwischt zu werden, war überschaubar. Jedoch ist Ocotillo auch gut 2,5 Stunden entfernt und dadurch keine wirklich tolle Alternative an Regentagen, an denen alle Strecken geschlossen sind. Unsere Gäste sind zwar in erster Linie reine Motocross-Fahrer und viele sind noch nicht einmal wirklich an Freeriden/Enduro interessiert. Das ändert sich aber ganz schnell, wenn sie für 11 Tage nach Kalifornien kommen zum Fahren und es am zweiten Tag anfängt zu regnen. Unsere Hauptsaison ist der Winter, und wenn es in Kalifornien regnet, dann im Winter. Alle Strecken sind dann bis auf Weiteres geschlossen, was schnell mal eine ganze Woche Zwangspause bedeuten kann. Selbst der hartgesottenste MX-Racer ist dann froh, dass er wenigstens zum Freeriden raus kann, um sich auszutoben. Witzigerweise sind das immer die Fahrtage, die sich als Erinnerung einbrennen. Wann immer ich alte Gäste von früher treffe, sind die Freeriding-Erlebnisse die Tage, von denen sie noch heute schwärmen und sich genau erinnern.
Die traurigste Entwicklung in Kalifornien für uns war aber die Tatsache, dass in den letzten Jahren immer mehr erstklassige Strecken für immer geschlossen wurden. Vor wenigen Jahren hatten wir 14 Strecken im Umkreis von 1,5 Stunden! Dadurch hatten wir an jedem Wochentag unterschiedliche Strecken zur Auswahl. Selbst das angesprochene Regenproblem konnte somit meistens ausgeglichen werden. Wenn es bei uns unten geregnet hatte, sind wir einfach hoch in die High Deserts gefahren und konnten in Competitive Edge oder Sunrise MX immer noch fahren, da dort nichts herunterkam. Von 14 Strecken sind ganze 6 geblieben, wobei Lake Elsinore angeblich auch bald wegen Bebauung schließt. Was bleibt denn da noch? Wie soll man da noch Kalifornien als MX-Mekka schlechthin anbieten? Ein paar Tage Regen, und meine Gäste machen ein langes Gesicht: Strecken geschlossen, Freeriding nicht mehr möglich, Shopping-Touren uninteressant, der Outlet-Center-Hype ist vorbei! Die Outlet-Center können nichts mehr bieten, was Amazon nicht zum gleichen Preis vor die Haustür liefert. Die großen Cross-Läden können nichts anderes mehr anbieten als unsere Händler in Deutschland, und das meistens auch noch günstiger. Es ergibt wirklich keinen Sinn mehr, sich 2-3 Stunden im Stau einzureihen, um ein Shopping-Mall oder einen Cross-Laden zu besuchen … wofür? Bestenfalls, um Zeit totzuschlagen und zu hoffen, dass die Strecken bald wieder aufmachen. Also bleibt noch Sightseeing an den Tagen, an denen die Strecken geschlossen sind oder eine Fahrpause geplant ist. Aber was lohnt sich anzusehen, wenn man dafür stundenlang im Stau stehen muss? Egal in welche Richtung, zu welcher Zeit – sobald wir Canyon Lake verlassen haben, standen wir im Stau. Los Angeles war nur 110 km entfernt, konnte aber 5 Stunden Fahrt pro Richtung bedeuten. Huntington Beach ist nur 60 km entfernt, aber 4 Stunden hin und zurück war schon schnell gewesen. Das passte irgendwie alles nicht mehr zusammen. Man hat es hingenommen, akzeptiert und ignoriert … aber an einem Punkt muss man sich dann ernsthaft fragen, ob Kalifornien es noch wert ist, die völlig überhöhten Preise für Mieten, Nebenkosten, Versicherungen, Sprit und sogar Lebensmittel zu akzeptieren, nur weil “California” auf dem Etikett steht.
Verkehr war ja nun schon immer ein Problem in SoCal, aber ist die allgemeine Verteuerung nicht auch in den ganzen USA zu spüren? Bei uns in Deutschland hat sich auch alles verteuert.
Stimmt, Verkehr war immer schrecklich in Kalifornien, speziell in Südkalifornien, wo wir ja aufgrund der damaligen Streckendichte angesiedelt waren. Aber ohne Witz, es verschlimmerte sich jeden Monat! Früher wusste man, dass man gewisse Tageszeiten einfach meiden sollte, wie bei uns in Deutschland. Feierabendverkehr war klar, da war es selbstverständlich, dass man dann im Stau steht. Mittlerweile spielt es aber echt keine Rolle mehr, wann du rausfährst, zu welcher Uhrzeit oder an welchem Wochentag – selbst am Wochenende steht alles. Wenn du dort lebst und dein Haus regelmäßig verlassen musst, verlierst du über das Jahr hochgerechnet Tage und ganze Wochen, die du stumpf nur im Stau stehst! Kompletter Irrsinn!! Ich darf wirklich nicht hochrechnen, wie viele Monate ich selber in den letzten 15 Jahren im Stau vergeudet habe.
Bei den Kosten rede ich nicht über die Inflation, die uns gerade alle erwischt hat. Kalifornien ist schon lange zusammen mit New York der teuerste Ort zum Leben in den USA, und das ist in den letzten Jahren noch einmal explodiert. Eine heruntergekommene Holzhütte kostet eine Million Dollar, und darauf darfst du dann noch mal 2% Grundsteuer im Jahr zahlen. Das schlägt sich natürlich auch auf die Mieten nieder: Für ein 1-Zimmer-Apartment kannst du 2.000 $ bezahlen, ein vernünftiges Haus in einer mittelständischen Lage kostet 5.000–10.000 $ Miete – das ist normal. Dazu kommen dann aber noch mal 500–1.000 $ für Strom und 200 $ für Wasser pro Monat. Für die Kfz-Versicherung habe ich zum Schluss 7.600 $ für zwei Trucks bezahlt, plus 1.200 $ Kfz-Steuer! Wofür, frage ich mich jetzt? Die Freeways sind überfüllt und zerstört, mit Schlaglöchern so groß, dass man seine Achse verliert, wenn man mit einem normalen Pkw in eins hineinfährt. Jetzt haben sie festgestellt, dass durch die ganzen E-Autos ein Haufen Geld in der Kasse fehlt, da diese ja keine Steuern auf Sprit zahlen. Nun überlegen sie, 30 Cent pro gefahrene Meile extra zu verlangen, on top auf die ohnehin völlig überteuerte Kfz-Steuer! Sorry, aber die sind echt nicht mehr ganz bei Verstand! Es reicht wirklich!
Ich persönlich mag eigentlich keine Großstädte, aber ich mochte immer San Diego und San Francisco – die Städte hatten was! Heute brauchst du da echt nicht mehr hin. Sorry, wenn ich es so sage, aber das ist echt Ghetto jetzt! Los Angeles genauso! Kalifornien lebt meiner Meinung nach von der Vergangenheit, von der Erinnerung daran, wie es einmal war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die “California Dream”-Blase bald platzen wird. Im Dezember 2023 hatte mir mein Vermieter dann mitgeteilt, dass er die Miete um 90 % erhöhen “müsse”, und das war letztendlich der Punkt, an dem ich beschloss, den “Golden State” zu verlassen. Es reichte wirklich.
Wäre es nicht möglich gewesen, etwas anderes, eventuell sogar in Canyon Lake oder in der nahen Umgebung zu mieten? In Anbetracht deines vorhandenen Kundenstamms wäre das doch eventuell eine Alternative gewesen?
Die wilde Idee meines Vermieters war wirklich nur der Tropfen, der das Fass für mich zum Überlaufen gebracht hat. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich Kalifornien schon nach der blöden Pandemie verlassen müssen. Ich habe es aber nicht gemacht, weil ich zu sehr an Canyon Lake gehangen habe – meine Freunde dort, der traumhafte Ausblick auf den See, den ich hatte … es war wirklich Bequemlichkeit und Gewohnheit, weshalb ich dort weitergemacht habe. Sinn hat es da schon nicht mehr gemacht. Nicht ohne Grund hat Kalifornien seit zwei Jahren zum ersten Mal in der Geschichte eine höhere Abwanderung von Einwohnern als Zuwanderung.
Ich hatte anfangs in Betracht gezogen, eventuell in den Wintermonaten wieder nach Cali zu gehen und den MX-Urlaub wie gewohnt anzubieten. Nach kurzer Kalkulation und nachdem ich nun die Möglichkeiten hier in Utah gesehen habe, wurde die Idee aber auch gleich wieder begraben. Ohne zu politisch zu werden, aber die Unterschiede in Lebensqualität und die vorhandenen Möglichkeiten zwischen einem Blue State und einem Red State sind gravierend! Besonders wenn du deine Freiheiten liebst und Offroading ein Bestandteil deines Lebens ist. Selbst mit einer neuen Location in Kalifornien wären die bereits erwähnten Probleme immer noch vorhanden gewesen. Der Umzug wäre lediglich ein Aufschub gewesen. Ich bin mir sicher, dass jetzt der richtige Moment ist, in Utah durchzustarten und neue Wege zu gehen.
Mir ist auch klar, dass ich viele meiner Gäste leider nicht mehr in Utah wiedersehen werde. Wer ausschließlich MX fährt und sich für nichts anderes begeistern kann oder möchte, dem können wir bedauerlicherweise nicht genug MX-Strecken im Umkreis bieten. Allerdings werden wir auch weiterhin einige MX-Bikes im Fuhrpark haben, um zwischendurch auch mal einen Tag auf der MX-Strecke hier in Mesquite zu verbringen. Ich selbst fahre schon viel zu lange Motocross, als dass ich nicht hin und wieder auch mal zurück auf die Strecke möchte, um einfach gegen die Zeit zu fahren und ein wenig Airtime zu genießen.
In den letzten 20 Jahren in SoCal habe ich so viele tolle Gäste gehabt, so viele unglaubliche Momente und Spaß erlebt. Ich bin wirklich dankbar für jeden, der es mal über den Großen Teich geschafft hat und eine tolle Zeit mit uns verbracht hat. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich viele, wenn auch nicht alle, davon in Utah wiedersehen werde.
Du bist also künftig in Utah stationiert. Warum ausgerechnet Utah?
Seitdem ich das erste Mal zum Freeriden in Utah war, das ist schon über 20 Jahre her, habe ich immer gesagt, dass ich nach Utah gehen werde, sobald ich mit MX in Kalifornien durch bin. In den letzten Jahren bin ich in Kalifornien, Idaho, Montana, Arizona, Colorado und Nevada Moped gefahren. Jeder Staat für sich ist absolut traumhaft, aber Utah toppt einfach alles noch einmal in Sachen Vielseitigkeit und vor allem Akzeptanz. Utah verkörpert eigentlich das, was ich in Kalifornien immer gesucht habe: Wild-West-Atmosphäre mit haufenweise Platz in einer traumhaften Landschaft – und das ohne all die Regulierungen und Einschränkungen durch den Staat. “Go out and have fun, enjoy your ride” ist hier das Motto!
Ein Beispiel: Die Stadt Hurricane, in der ich jetzt lebe, erlaubt es ihren Anwohnern, mit einem nicht straßenzugelassenen Geländefahrzeug direkt vom Haus zum nächsten Offroad-Trail auf öffentlichen Straßen zu fahren! Das heißt, wir können mit unseren Polaris RZRs, Enduros und sogar MX-Bikes direkt von der Garage ins Gelände fahren. Die Highways hier haben keine Fahrradwege an der Seite, sondern Sandwege für die Dirt Bikes und Side-by-Sides.
Wir sind direkt am Sand Hollow State Park am Sand Hollow Lake stationiert, also keine 10 Minuten von der Garage bis in eines der spektakulärsten Offroad-Gelände Utahs. Hier haben wir Sanddünen, riesige rote Sandsteinformationen, Steinfelder, gigantische Auf- und Abfahrten, vorbei an Dinosaurierspuren und Indianer-Malereien – insgesamt über 10.000 km legale Singletrails in einer nahezu surrealen Landschaft.
Aus der Perspektive des Geländesports gab es eigentlich keine wirkliche Alternative zu Utah. Aber auch alle anderen negativen Umstände, die mich an Kalifornien wirklich gestört haben, sind hier einfach null und nichtig. Seit vier Monaten lebe ich nun hier und ich stand noch nicht einmal im Stau – keine Müllberge am Straßenrand, keine Kriminalität, keine Ladenplünderungen, keine Obdachlosen, keine zerbombten Straßen oder Klimakleber. Es ist einfach eine komplett andere Welt hier in Utah.
Temperaturen, Anzahl der Regentage sowie der schneefreie Winter sind vergleichbar mit Kalifornien. Aber wenn es mal regnet, stehen wir nicht vor verschlossenen Toren für die nächsten Tage – dann haben wir hier die besten Bedingungen zum Fahren.
Deine Leidenschaft, ein guter Gastgeber zu sein, hat sich wohl nicht in Luft aufgelöst. Was wirst du künftig aufgrund der fehlenden MX-Streckendichte in Utah anbieten?
Wir werden nach wie vor auch MX anbieten, es ist halt nur nicht mehr Hauptbestandteil der Tour. Unser Hauptaugenmerk liegt jetzt auf Enduro und Side-by-Side-Fahrten. Side-by-Sides sind diese extrem geländegängigen Buggy’s, auch UTVs oder SXS genannt. Polaris, CanAm, Kawasaki und Honda sind die größten Anbieter dieser Fahrzeuge, und sie haben sich mittlerweile zu einem gigantischen Markt entwickelt. Die Teile bringen dich wirklich überall hin, es ist unglaublich, was du mit einem fast serienmäßigen UTV anstellen kannst. Das muss man wirklich selbst erlebt haben, um die Faszination zu verstehen.
Im Enduro-Bereich können wir hier wirklich jeden Schwierigkeitsgrad abdecken. Egal ob Anfänger oder Profi, jeder wird hier auf seine Kosten kommen. Selbst ein Graham Jarvis ist hier regelmäßig zum Fahren und hält Lehrgänge in unserer Region ab.
In den Sommermonaten können wir auch Jetskis, Wakeboard-Boote und Polaris Slingshots anbieten, sodass auch die recht warmen Sommermonate abgedeckt sind. Ich denke, mit Enduro, Motocross und UTV bieten wir jetzt ein umfassendes und lückenloses Programm an. Mehrtägige Einschränkungen oder Ausfälle wegen Regen gibt es eigentlich nicht mehr. Ein verstauchter Knöchel oder eine geprellte Rippe verdammt dich jetzt nicht mehr nur zum Zuschauen für den Rest deines Urlaubs – du kannst immer noch aktiv teilnehmen.
Was ich persönlich an Canyon Lake toll fand, war die Tatsache, dass Begleitpersonen, wie z. B. meine Tochter, auch auf ihre Kosten kamen und Spaß hatten. Mir schien auch, dass du in Canyon Lake wesentlich mehr Paare oder Fahrer mit Begleitpersonen hattest im Vergleich zur alten Perris-Location.
Stimmt absolut! Wir hatten in Canyon Lake wesentlich mehr Paare und Begleitpersonen im Vergleich zu Perris. Das hat die Atmosphäre auch wesentlich angenehmer und lockerer gemacht. Ein Haufen Typen benimmt sich eben anders, wenn Frauen oder Kinder dabei sind. In Canyon Lake konnten wir einfach mehr für Begleitungen anbieten als in der Perris-Location. Genau das wollen wir auch in Utah wieder aufgreifen und es für Begleitpersonen noch attraktiver gestalten.
Das fängt damit an, dass wir mit der UTV-Geschichte die Partner und Kinder aktiv am Offroad-Geschehen teilnehmen lassen können – und zwar nicht nur als Beifahrer, sondern auch als aktive Fahrer, wenn sie möchten. Früher waren sie dazu verdammt, dir vom Streckenrand aus zuzuschauen oder dir zuzuhören, wie toll es oben in den Bergen war. Jetzt können sie den Adrenalin-Kick selbst erleben und erfahren.
Darüber hinaus haben wir hier so viele Sehenswürdigkeiten und Nationalparks in der Gegend, dass selbst ohne Offroading ein abwechslungsreicher Urlaub über Wochen möglich ist. Wir sollten uns nichts vormachen: Utah ist nicht direkt um die Ecke und es kostet auch einen Haufen Geld – also nichts, was man mal eben an einem Wochenende nebenbei macht.
Du bist selbst Single. Wenn du in den Urlaub möchtest, entscheidest du für dich, wann, wohin und wie lange. Versetze dich jetzt in die Lage eines Familienvaters, der seiner Frau erklären möchte, dass er ohne sie und die Kinder in einen der schönsten Staaten der USA nur zum Endurofahren will. Die Reaktion kannst du dir sicher vorstellen. Umso wichtiger ist es, dass wir auch für Begleitpersonen etwas zu bieten haben. Es ist entscheidend, dass wir einen traumhaften Familienurlaub in Utah anbieten können, bei dem das Offroad-Erlebnis ein zusätzlicher Bonus ist, den der normale Utah-Tourist nicht wirklich erleben kann. Ich kann dir versprechen, dass wir für Begleitpersonen jetzt im Vergleich zu Kalifornien wesentlich mehr anbieten können – ich denke, Faktor 10 ist eine realistische Zahl.
Jetzt hast du uns schon ein wenig das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Wie sieht es mit Bild- und/oder Videomaterial aus?
Bilder und Videos findet ihr auf unserer Website www.fullpromx.com sowie auf unseren Instagram- und Facebook-Profilen. Wer ernsthaft überlegt, sollte sich jedoch nicht nur auf unsere Bilder und Videos verlassen. Sucht auf YouTube nach „Southern Utah“, „Saint George“ oder „Zion“ – ihr werdet erstaunt sein, was es hier im nahen Umfeld an Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt. Kein Bild oder Video kann jedoch ansatzweise die Schönheit dieser Gegend und die Möglichkeiten, die wir hier bieten, vollständig wiedergeben.
Wie sieht es mit dem Fuhrpark aus?
Wie bereits erwähnt, haben wir auch noch einige MX-Bikes in der Garage, aber unser Hauptaugenmerk liegt aufgrund des Umfelds hier auf Enduro und UTVs. Zurzeit haben wir 9 Bikes in der Garage und 2 Polaris UTVs. Die Enduros stammen von Sherco, KTM, Husqvarna und TM, sowohl 2-Takt- als auch 4-Takt-Modelle. Bei den MX-Bikes haben wir Yamaha und Suzuki, jeweils in den Klassen 250 und 450. Für die Hyperaktiven bieten wir auch 3 Mountainbikes an, die gerne genutzt werden können. Darüber hinaus arbeiten wir mit einem lokalen Vermieter zusammen, bei dem wir bei Bedarf zusätzliche UTVs, Jetskis und Boote anmieten können.
Ab wann können wieder Gäste zu dir stoßen und wie ist die Anbindung (Flug, Transfer) zu dir?
Ab September sind wir offiziell wieder im Geschäft und starten gleich mit einem besonderen Highlight. Das Super Motocross Finale findet Ende September in Las Vegas statt, und wir bieten dazu ein attraktives 11-Tage-Paket mit Rennbesuch, Enduro, MX und UTV an. Las Vegas ist nur 2 Stunden von uns entfernt und dient grundsätzlich als Zielflughafen für unsere Gäste. Besucher benötigen einen Mietwagen für die Dauer ihres Aufenthalts, um von Las Vegas nach Utah zu fahren. So sind sie die ganze Zeit unabhängig und mobil vor Ort. Früher hatten wir für jedes Event ein festes Paketangebot mit festen Terminen. Jetzt sind unsere Pakete flexibler gestaltet und basieren darauf, was unsere Gäste gerne machen möchten, ohne ein festes Datum vorzugeben. Wer nur Enduro fahren möchte, findet das passende Paket ebenso wie jemand, der neben Enduro und Motocross auch ein Polaris 4×4 ausprobieren oder mit einem Boot auf den See möchte.
Wie sieht es mit den Gästeräumen aus? Sind sie wieder unter deinem Dach?
Ja, unsere Gäste sind herzlich willkommen, wie gewohnt bei mir zu wohnen. Wer jedoch etwas Abstand und mehr Privatsphäre bevorzugt, dem können wir auch Motels in der Nähe organisieren. Generell sind wir in allen Punkten der Urlaubsgestaltung flexibel und können fast alle Wünsche berücksichtigen und einplanen.
Was sollte man bedenken, wenn man zu dir möchte? Gibt es klimatisch gesehen beste Reisezeiträume?
Grundsätzlich ist die Einreise in die USA sehr einfach; du musst im Vorfeld lediglich einen ESTA-Antrag online stellen. Dieser ist in 5 Minuten erledigt und für die nächsten 2 Jahre gültig. Wenn du bei uns Offroading erleben möchtest, empfehlen wir eine Auslandskrankenversicherung. Diese kostet beim ADAC 20-30 Euro, aber damit bist du auf der sicheren Seite. Einen internationalen Führerschein benötigst du in den USA nicht; dein normaler Führerschein reicht aus, um hier Mietwagen zu buchen und legal zu fahren. Im Sommer ist es hier heiß. Wie in Kalifornien ist die beste Reisezeit von Oktober bis Mai, besonders wenn du Moped fahren oder 4×4 fahren möchtest. Natürlich ist es auch im Sommer möglich, dann heißt es aber früh aufstehen, um bis spätestens Mittag im oder am kühlen See abzukühlen.
Vielen Dank für die Infos! Das hört sich auf alle Fälle sehr aufregend an. Im Herbst werden wir uns ja beim SMX Finale in Las Vegas sehen, und danach werden wir dein neues Angebot gerne testen. Bis dahin wünschen wir dir viel Freude beim Eingewöhnen und bleiben auch künftig gerne über deine Social-Media-Kanäle sowie die neue Homepage auf dem Laufenden!
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