Bei dem am vierten Aprilwochenende im brandenburgischen Dreetz ausgetragenen zweiten Aufeinandertreffen des ADAC MX Masters 2024 war es Maximilian Nagl, der die Rennen der Klasse MX Masters klar dominierte. Der für das Team KMP Honda Racing fahrende und mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden angereiste Titelverteidiger sicherte sich alle drei Laufsiege und baute damit seine Führung in der Punktetabelle aus.
Dabei konnte der 36-jährige Oberbayer bereits im Zeittraining der „Big Boys“ überzeugen. Der Mann mit der Startnummer #12 umrundete die anspruchsvolle und gut 1.750 Meter lange Sandstrecke „Am Eichenweg“ des MC Dreetz in der ersten Gruppe in nur 1:54.618 Minuten und war damit über eine Sekunde zügiger unterwegs als der Norweger Cornelius Töndel (KTM), der in der Gruppe zwei die Bestzeit vorlegte. Damit sicherte sich Nagl souverän die Poleposition für alle drei anstehenden Wertungsrennen.
Seine gute Ausgangsposition nutzend, entschied Maximilian Nagl beim Start zum am Samstagnachmittag absolvierten ersten Wertungslauf den Kampf um den Holeshot zu seinen Gunsten und führte das Fahrerfeld mit den drei KTM-Piloten Jere Haavisto, Noah Ludwig sowie Maximilian Spies im Schlepptau in die erste Runde. Bereits in der Anfangsphase gelang es ihm, sich deutlich von seinen Verfolgern abzusetzen. Danach mit einer kotrollieren Fahrt seinen Vorsprung konsequent ausbauend, sicherte sich „Max“ den Laufsieg mit fast neunzehn Sekunden Abstand zu Maximilian Spies, der als Zweiter die schwarz-weiß-karierte Flagge zu sehen bekam.
„Es war schon erstaunlich, wie langsam die Geschwindigkeit von allen Fahrern war, aber die Strecke war einfach so kaputt“, führte Maximilian Nagl nach dem Rennen am Samstagnachmittag aus. „Du konntest gar nicht richtig attackieren. Die Rundenzeiten waren so viel langsamer wie im Qualifying, weil es einfach nicht anders ging. Man hat viel Kraft gebraucht und das Wichtigste war, sauber zu fahren und keine Fehler zu machen. Aber das kannte ich noch vom letzten Jahr. Hier ist ein bisschen speziell, weil der Sand einfach so tief ist. Du musst hier ein bisschen anders fahren, weniger attackieren und einfach einen schönen Fluss finden. Deswegen habe ich versucht, meine ganze Energie in den Start zu stecken, so dass ich von Anfang an vorn war und dann einen schönen Vorsprung rausfahren konnte. Aber es war kein einfaches Rennen mit all den Überrundeten. Das war heute ganz schwer.“
Zwar musste Maximilian Nagl beim Start zum am Sonntagnachmittag gefahrenen zweiten Durchgang den Holeshot Noah Ludwig überlassen und sich zunächst hinter seinem französischen Teamkollegen Jordi Tixier auf Position drei ins Fahrerfeld einsortieren, jedoch fand er noch in der ersten Runde den Weg an Tixier vorbei. Danach wartete er geduldig auf seine Chance um von Ludwig die Spitzenposition übernehmen zu können. Dieses Chance bot sich Nagl in Umlauf vier. Einmal in Front fahrend setzte er sich wieder von der Konkurrenz ab und überquerte letztlich die Ziellinie mit vierzehn Sekunden Vorsprung auf Maximilian Spies als Erster.
Das finale dritte Moto gewann Maximilian Nagl schließlich wieder mit einem Start-Ziel-Sieg. Dabei setzte er sich zeitweise über zehn Sekunden von seinem unmittelbareren Verfolger Oriol Oliver (KTM) ab. Am Ende trennten ihn beim Überqueren der Ziellinie noch siebeneinhalb Sekunden vom Spanier.
Mit drei Laufsiegen im Gepäck durfte Maximilian Nagl zum zweiten Mal in dieser Saison auf das oberste Treppchen des Masters-Eventpodiums klettern, auf welches er von Maximilian Spies und Jordi Tixier begleitet wurde. Zudem baute er seine Führung in der Meisterschaft weiter aus, aktuell verfügt er über einen 21-Punkte-Vorsprung auf den Gesamtzweiten Spies.
„Es war zwar ein super Wochenende“, fasste Maximilian Nagl die beiden Tage in Dreetz zusammen. „Auch wenn es vielleicht teilweise von außen einfach ausgeschaut hat, war es das nicht. Wir haben hart dafür gearbeitet. Am Samstag haben wir noch kleine Probleme gehabt. Die haben wir ausmerzen können, so dass es Sonntag eigentlich besser war. Und ja, die Strecke war hart. Also auch wenn du vorne gefahren bist, musstest du immer arbeiten und konntest nirgends ausruhen. Dementsprechend war ich auch fertig nach den Rennen. Aber ich meine, wir haben einen guten Job gemacht. Danke ans Team und die Fans waren auch super an der Strecke, das hat eigentlich richtig Spaß macht.“
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Ein Kommentar auf “Maximilian Nagl dominiert das Masters in Dreetz”
Sehe geehrter Herr Pohl,
wussten Sie, dass in Dreetz ein ehemaliger Moto Cross Gespann Sportler lebt?
In der DDR wurde dieser Sport nicht gefördert und das Gespann Achim Graff (Fahrer) und Fred Weigel (Beifahrer) waren mit Herzblut und eigenem Geld dabei. Der Mechaniker Hermann Hein unterstützte diese begeisterten Fahrer. mit all seinen Kenntnisse. Man kann sagen dass, sie ziemlich erfolgreich waren, DDR Meister usw. Vielleicht wäre diese Geschichte mal einen Artikel wert!