Das letzte Maiwochenende war mit reichlich Rennaction gespickt. Das ADAC MX Masters ging in seine dritte Runde und besuchte zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder das nordöstlichste Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Am Start standen in der Masters-Klasse Mark Scheu und Kevin Brumann sowie in der Klasse Youngster Cup Jan Krug und Jakob Zweiacker. Im grünen Herzen Deutschlands konnte der Thüringer John Kranhold auf seiner Heimstrecke in Gräfentonna auf die Jagd nach DM-Punkten gehen.
Mark Scheu #991 – MX Masters:
Die Qualifikation absolvierte Mark direkt über einen 19. Platz in der Gruppe B. Der Start zum ersten Lauf glückte nicht ganz und er kam nur als 28. um die erste Kurve, allerdings katapultierte er sich in der ersten Runde dann direkt auf Platz 19 nach vorne. In Runde zwei folgte ein heftiger Abflug, der Mark weit zurückfallen ließ. Er biss die Zähne zusammen und konnte sich zum Rennende noch auf Platz 23 vorkämpfen. Mit einer heftigen Prellung im Nackenbereich ging es Sonntag zum zweiten Lauf ans Startgatter. Mark startete recht zurückhaltend und musste sich dann wieder von weit hinten nach vorne kämpfen. Mit Platz 23 beendete er diesen Lauf. Auch beim dritten Start hatte Mark kein Glück und er musste sich erst wieder seinen Weg durch das Fahrerfeld bahnen. Die Aufholjagd endete diesmal auf Platz 22. Hätte er nicht den heftigen Sturz gehabt, wäre sicher deutlich mehr drin gewesen, aber that’s Racing. Das Statement von Mark viel dementsprechend kurz aus: „Zum Wochenende selbst möchte ich gar nicht so viel sagen. Nach vorne schauen und weitermachen heißt die Devise. Nächste Woche steht Teutschenthal auf dem Programm.“
Kevin Brumann #87 – MX Masters:
Das Wochenende fing sehr vielversprechend für Kevin an. Er konnte in seiner Qualifikationsgruppe einen tollen vierten Platz einfahren und sich damit eine sehr gute Startposition sichern. Dass die Position allein aber nicht ausreichend ist, zeigten seine Starts, die über das gesamte Wochenende hinweg nicht so funktionierten, wie Kevin sich das vorgestellt hat. Was definitiv gepasst hat war der Speed. Im ersten Lauf konnte er von Position 21 in Kurve eins bis auf Position zehn im Ziel vorfahren. Am Sonntag lief es ähnlich und er konnte den zweiten Lauf zwar nur auf Platz 25 beginnen, aber immerhin noch den 13. Platz im Ziel holen. Auch das dritte Rennen unterschied sich nicht im Geringsten von den beiden vorherigen. Kevin bog als 23. um die erste Kurve und zeigte im Anschluss einen guten Kampfgeist. In der neunten Runde war er schon auf dem 14. Platz angekommen, allerdings beendete ein Defekt seinen Vormarsch wenig später und er musste das Rennen vorzeitig beenden. Kevin hatte Folgendes über Vellahn zu berichten: „Die Qualifikation war mit Platz vier ein guter Anfang. Allerdings haben die Starts dieses Wochenende nicht funktioniert. In Lauf eins konnte ich mich noch bis auf Platz zehn nach vorne kämpfen und in Lauf zwei immerhin noch auf den 13. Platz. Im letzten Lauf hatte ich leider einen technisch bedingten Ausfall.“
Jan Krug #511 – MX Youngster Cup:
In seiner Qualifikationsgruppe konnte Jan Platz sieben belegen. Im ersten Lauf am Samstag startete er auf Platz elf passabel und schob sich im Rennverlauf bis auf Platz sechs nach vorne. Dabei lieferte sich Jan in den letzten Runden einen spannenden Zweikampf mit Peter König, den er für sich entscheiden konnte und das Rennen somit als bester deutscher Teilnehmer beenden konnte. In Lauf zwei bog er auf Position zehn um die erste Kurve und schob sich bereits in Runde vier bis auf Platz sieben nach vorne. Ein Fahrfehler ließ ihn dann leider auf den 15. Rang zurückfallen. Danach ging es bis zum Ziel wieder auf Platz 12 nach vorne. Im dritten und letzten Lauf des Tages ging es von Platz elf nach dem Start bis auf Platz sieben im Ziel vor. Dadurch konnte Jan den achten Platz in der Tageswertung sichern und wird derzeit in der Meisterschaft auf dem neunten Rang geführt. Jan sah die Dinge nach dem Rennen wie folgt: „Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Wochenende. Allerdings ist meine Technik im Rennen noch nicht da, wo sie im Training ist. Es ist definitiv noch Luft nach oben.“
Jakob Zweiacker #282 – MX Youngster Cup:
Für Jakob fing das Wochenende gut an und er konnte sich als 14. in seiner Gruppe direkt für die finalen Rennen qualifizieren. Der Start zum ersten Lauf war nicht so gut, aber Jakob konnte sich bereits in der ersten Runde von außerhalb der Top 30 bis auf Platz 25 vorschieben und dann kontinuierlich weiter bis auf Platz 21. Ein Sturz zwei Runden vor dem Ende verhinderte allerdings ein Ergebnis in den Punkterängen und Jakob kam auf Position 29 ins Ziel. Der zweite Lauf war von einem schlechten Start inclusive Sturz überschattet und endete nur auf Position 35. Im dritten Lauf konnte er sich immerhin bis auf Platz 28 vorkämpfen. Jakobs Einschätzung lautet wie folgt: „Eigentlich ein Schritt in die richtige Richtung. Die Zeiten passen schon, auch wenn es die Resultate nicht widerspiegeln. Mit guten Starts und ohne Crash ist, denke ich, noch einiges möglich. Auch die Tipps von Marcus (Skip) sind sehr hilfreich, ich muss sie jetzt nur noch umsetzen.“
John Kranhold #922 – DM85:
Schon im Zeittraining zeigte John, dass der Track „An der Fasanerie“ für ihn kein Unbekannter ist. Er holte in seiner Gruppe den dritten Platz und sicherte sich somit eine sehr gute Ausgangsposition für die Rennen. In seinem Halbfinale konnte er ebenso den dritten Platz nach Hause fahren. Das Finale beendete John auf einem guten fünften Platz und konnte damit sein bisher bestes Ergebnis in seiner noch recht jungen 85er Karriere einfahren. In der Meisterschaft konnte er auch einen weiteren Platz gut machen und ist mit Platz zehn schon in den Top Ten der Meisterschaft angekommen. John war mit seinem Heimrennen zufrieden: „Ich war den ganzen Tag über recht solide unterwegs. Im Halbfinale habe ich leider in der letzten Runde beim Überrunden noch einen Platz eingebüßt, aber Dritter war schon ok. Im Finale hatte ich leider einen sehr schlechten Start, sonst wäre eventuell noch ein bisschen mehr möglich gewesen. Vielen Dank an mein Team und alle Sponsoren für die großartige Unterstützung.“
Teamchef Markus Weinbuch:
„Das Wochenende war ein Ausblick in die richtige Richtung. Die Jungs sind gut in die Punkte gefahren. Alle haben einen sehr starken Kampfgeist gezeigt und daran lässt sich mit Sicherheit anknüpfen. Von der Veranstaltung an sich waren wir auch sehr positiv überrascht. Der Verein hat zum ersten Mal ein ADAC MX Masters Event ausgetragen und das war auf einem hohen Level wirklich sehr gut organisiert.“
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