Das Teamsterben im US-Motocross/Supercross geht weiter. Nachdem bereits vor gut einem Monat mit GEICO Honda ein großer Player mit Tradition für immer seine Tore schließen musste, warf dieser Tage auch das Management von JGRMX Suzuki das Handtuch.
Die Gründe, die zum Aus der 2008 als Motocross-Ableger des ansonsten erfolgreich im NASCAR-Bereich aktiven Joe Gibbs Racing Teams gegründeten Mannschaft, sind vielschichtig. Letztlich gaben aber das kurz vorher bekanntgemachte Scheitern der Vertragsverhandlungen mit Suzuki sowie die seit über einem Jahr fehlgeschlagene Suche nach einem Titel- bzw. Hauptsponsor den Ausschlag, dass Teammanager Jeremy Albrecht die Reißleine ziehen und das Ende der gut 13-jährigen Teamgeschichte verkünden musste.
JGRMX startete als Yamaha-Support-Team und wurde schnell zum einzigen Yamaha-Werksteam umgebaut. Dabei waren diese Jahre eng mit Fahrernamen wie Josh Summey, Josh Hansen, Josh Grant, James Stewart, Davi Millsaps, Justin Brayton sowie Justin Barcia verknüpft. Nachdem Yamaha mit Monster Energy Yamaha Factory Racing eine eigene Werksmannschaft in Rennen schickte und JGRMX zum Yamaha-Satellitenteam herabgestuft wurde, folgte 2017 der Wechsel ins gelbe Lager.
Weston Peick, Justin Hill und Chad Reed versuchten in den nachfolgenden Jahren auf Suzuki die dringend benötigten verwertbaren Ergebnisse für JGRMX einzufahren, was letztlich aber bis auf wenige Achtungserfolge nicht wirklich gelang. Schließlich blieben Joey Savatgy, Fredrik Noren, James Decotis, Broc Tickle und Alex Martin in der durch COVID-19 gebeutelten und wirtschaftlich katastrophalen Saison 2020 zum Teil verletzungsbedingt hinter den Erwartungen zurück.
Nach mehr als einem Dutzend Rennjahren musste nun Coy Gibbs seinen Traum vom Besitz und Betrieb eines Motocross-Teams aufgeben. Wie es mit Suzuki jetzt im US-Motocross/Supercross weitergeht ist aktuell noch völlig offen und soll erst in den kommenden Wochen durch den Hersteller beantwortet werden.