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Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen

Drama pur in Detroit

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Lesedauer: 11 min

Das aufregende Rennwochenende in Indianapolis, Indiana, machte große Lust auf mehr bei dem am vergangenen Wochenende in Detroit, Michigan, ausgetragenen zehnten Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2023.

Dabei stand unter anderem als Frage im Raum, wie der Thüringer Ken Roczen (Suzuki) nach seinem ersten Sieg in diesem Jahr weitermachen kann, ob Titelverteidiger Eli Tomac (Yamaha) weiterhin mit Problemen zu kämpfen hat oder ob doch ein ganz neuer Name auf dem obersten Treppchen stehen wird. Alles in allem hat das Hauptrennen der „Big Boys“ in Detroit nicht enttäuscht und sorgte bis zur letzten Runde für große Aufregung, mit unzähligen Überholmanövern und jeder Menge Dramatik in letzter Sekunde.

Chase Sexton: „Es war ein gutes Rennen und ich werde mir das Ergebnis durch die Strafe nicht ruinieren lassen. Ich bin ziemlich zufrieden damit, wie es gelaufen ist und habe das Momentum auf meiner Seite.“

Erneut war es der Honda-Werkspilot Chase Sexton, der die schnellste Rundenzeit im Qualifying für sich beanspruchen konnte und damit als klarer Favorit für den Abend in das Abendprogramm zog. Auch seinen Vorlauf konnte der aus Illinois stammende 23-Jährige souverän gewinnen und wurde damit seiner besonderen Rolle gerecht. Im Hauptrennen erwischte der Honda-Pilot dann bedauerlicherweise aber einen schlechten Start und kam nur als Achtplatzierter aus der ersten Kurve. Während es zu Beginn des Rennens noch so schien, als könne der Mann mit der Startnummer #23 die Spitze wahrscheinlich nicht einholen, befand sich Sexton aber schon zur Hälfte des Rennens auf Platz zwei.

Gerade erst Ken Roczen und Adam Cianciarulo (Kawasaki) überholt, da klopfte er ein wenig später bereits bei der Gruppe bestehend aus Eli Tomac, Justin Barcia (GASGAS) und Cooper Webb (KTM) an. Knapp drei Minuten später hatte er das Trio überholt und konnte sich absetzen. Dabei unterlief ihm aber der Fehler, dass er bei einer Rot-Kreuz-Flagge einen Double gesprungen ist. Dafür sollte Sexton im Anschluss an das Rennen mit einem 7-Punkte-Abzug in der Meisterschaftswertung bestraft werden.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Chase Sexton fährt in Detroit seinen zweiten Sieg der Saison ein

Während die Zuschauer gespannt waren, ob Sexton dieses Mal einen kühlen Kopf bewahrt oder zum Ende des Rennens wieder unfreiwillig von seinem Motorrad absteigen wird, hakte er eine Runde nach dem anderen ab. Die bewahrte Ruhe sollte dann in der vorletzten Ruhe belohnt werden: Der bis dato auf der Spitzenposition fahrende Aaron Plessinger (KTM) stürzte schwer, Chase Sexton übernahm die Führung und gewann damit das Supercross von Detroit.

„Es war dieses Mal definitiv eine andere Art von Rennen für mich. Normalerweise bin ich vom Start immer vorne dabei, setze mich früh von meinen Kontrahenten ab und mache dann zu Ende des Rennens den entscheidenden Fehler. Aber heute Abend war das komplette Gegenteil der Fall. Ich war nach dem Start weiter hinten im Feld und arbeitete mich nach vorne durch. So habe ich es früher auch immer bei den Amateur-Rennen gemacht. Daher fühlte es sich sehr vertraut an. Es ist zwar schwer, die Jungs zu überholen, wenn man bedenkt, wie schnell alle sind, aber ich konnte heute Abend die richtigen Spuren auf der Strecke finden und sie auch wirklich nutzen.“

Angesprochen auf seine 7-Punkte-Strafe meinte Sexton: „Es gibt ehrlich gesagt nicht viel, was ich sagen kann. Zu diesem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Dean war gestürzt, ich bin das erste Double gefahren und dann den zweiten gesprungen, wo niemand gestürzt war. Ich war ein wenig verwirrt, was ich tun sollte, aber am Ende des Tages werden sie ihre Entscheidungen so treffen, wie sie es für richtig halten, und ich habe das Gefühl, dass ich richtig gehandelt habe. Wir werden sehen, aber ich glaube nicht, dass es etwas am Ausgang des Rennens geändert hätte. Ich habe das Gefühl, dass ich mich auch danach von den Jungs hinter mir absetzen konnte.“

Cooper Webb: „Ich bin einfach meine Runden gefahren und am Ende des Tages war es ein großartiges Rennen. Wir haben getan, was wir tun mussten, um in der Meisterschaft vorwärtszukommen.“

Mit dem vierten Platz im ersten Vorlauf durfte Cooper Webb mit seiner Red Bull Factory KTM nur als Siebter ans Startgatter des Mainevent rollen. Dies war ausreichend, denn der Mann mit dem Red Plate sortierte sich nach dem Start hinter Cianciarulo und Plessinger auf Platz drei in die Fahrermeute ein. Nachdem Webb gemeinsame mit Tomac Cianciarulo überholt hatten, war es Tomac fünf Minuten nach Rennbeginn möglich, seinerseits an dem KTM-Piloten vorbeizuziehen. Keine Minute später schlug Webb jedoch zurück und kämpfte sich wieder an „ET3“ vorbei.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Cooper Webb baut in Detroit seine Meisterschaftsführung leicht aus

In derselben Runde ging auch Justin Barcia an Tomac vorbei und hing sich an Webb. Eine Runde abgewartet, nutzte Barcia die Chance und zog in der Kurve vor dem Ziel außen an Webb vorbei. In der Mitte des Rennens fiel Webb auf Platz vier zurück, nachdem Sexton in einer Rhythmus-Sektion schneller war. Der KTM-Pilot blieb danach an Sexton und Barcia dran und ging das Tempo mit. Im Zweikampf zwischen Barcia und Sexton unterlief „JB51“ ein Fehler, von dem Cooper Webb auf dem Weg in die nächste Kurve profitieren konnte. Webb blieb bis zum Ende des Rennens auf Platz drei und kam durch den späten Fehler von Plessinger als Zweiter ins Ziel.

„Es gab eine Menge Zweikämpfe. Aaron holte den Holeshot und war weg, aber AC war am Anfang mit dabei, zwischen mir, Barcia, Tomac und Chase. Wir waren eine ganz schön große Gruppe. Eli kam an mir vorbei und ich versuchte, mich an ihn zu hängen, aber es war schwierig. Es war zudem sehr schwierig, die Whoops in jeder Runde richtig zu erwischen. Chase hat uns letztendlich alle überholt. Dann durften wir den Sprung nicht springen und Chase konnte eine Lücke herausfahren. Von da an fuhr er gut und blieb dran. Aber am Ende war es eine gute Nacht für die Punkte, ganz sicher.“

Eli Tomac: „Es war ein guter Abend. Natürlich wollen wir mehr als den dritten Platz, aber es war eine ordentliche Steigerung gegenüber letzter Woche, denn Indy hatte definitiv wehgetan.“

Mit derselben Platzierung wie Webb, jedoch im zweiten Vorlauf, ging der Star Racing Yamaha-Pilot als Achter im Hauptrennen an den Start. Nach den ersten Kurven fanden sich alle Fahrer auf ihren Positionen ein und der 30-jährige aus Colorado reihte sich zunächst auf Platz vier ein. Er zögerte nicht und begann damit, an Cooper Webb zu arbeiten. Nachdem er Cianciarulo überholte, war Tomac in der Lage, Webb für Platz zwei zu überholen. Eine Runde später macht Tomac den Fehler, eine 90-Grad-Kurve außen zu fahren, während Webb nach innen zog und ihn am Kurvenausgang ausbremste.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Titelverteidiger Eli Tomac fühlte sich in Detroit besser

Dies brachte „ET3“ derart aus dem Rhythmus, dass er in der darauffolgenden Kurve zu langsam war, um einen Angriff von Barcia abzuwehren. Zwei Runden später ging Chase Sexton an Tomac vorbei und er befand sich zunächst auf Platz fünf. Doch Tomac ließ seine Kontrahenten nicht entwischen und nutzte einen Fehler von Barcia aus, um sich auf Platz vier einzugruppieren. Durch Plessingers spektakulären Ausrutscher kurz vor dem Ziel erbte Tomac noch den dritten Platz und komplettierte damit das Siegerpodium von Detroit.

„Am Anfang hatte ich eine gute Position, aber dann war es nicht klug, in der 90-Grad-Kurve vor dem On-Off nach außen zu gehen. Ich dachte, es sei in Ordnung, aber am Ende hat es nicht funktioniert. Ich saß einfach hinter Cooper und Barcia fest, verlor ein wenig den Anschluss und hatte hinter Wilson einen kleinen Ausrutscher. Ich bin einfach gefahren und ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich hier auf dem Podium stehe. Insgesamt fühle ich mich besser als letzte Woche, was den Körper angeht. Ich bin nicht ganz bei 100 Prozent, aber fühle mich auch nicht allzu schlecht.“

Ken Roczen: „Wir leisten gute Arbeit und meine Ergebnisse in Qualifying und dem Vorlauf werden immer konstanter.“

Im Gegensatz zu Indianapolis war es um Ken Roczen in Detroit wesentlich ruhiger. In seinem Vorlauf ging er nach anfänglicher Führung als Dritter über die Ziellinie, nachdem ihn Aaron Plessinger noch in der letzten Kurve noch eingeholt hat. Der Mann mit der Startnummer #94 zog damit als Sechster in das Hauptrennen ein. Der Start verlief nicht vielversprechend, denn der Progressive Insurance Ecstar Suzuki-Pilot fand sich zunächst nur an neunter Stelle wieder.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
In Detroit solide aber nicht brillant: Ken Roczen

„K-Roc“ versuchte seinen eigenen Flow zu finden und fuhr von Anfang bis Ende sehr konstant. Er konnte sich gegen Ende der ersten Rennhälfte vor Adam Cianciarulo setzen und profitiere im Rennverlauf von Fehlern von Jason Anderson (Kawasaki) und Plessinger. Schlussendlich bekam Kenny als Fünfter die Zielflagge zu sehen und schob sich in der Meisterschaft auf Platz vier vor.

„Platz fünf in Detroit! Ich war nicht begeistert von meiner Fahrweise und Leistung im Hauptrennen. Schade. Das Schlimmste ist, dass man eine ganze Woche warten muss, um sich erneut zu beweisen. Ich bin aber insgesamt zufrieden. Wir leisten gute Arbeit und meine Ergebnisse in Qualifying und dem Vorlauf werden immer konstanter Das Racing hier ist hart!“

Aaron Plessinger: „In dem Moment als ich dachte, dass es in Ordnung ist, im Stehen zu fahren, erwischt der Boden meinen Fuß und reißt mich direkt vom Motorrad.“

Aaron Plessinger war definitiv der tragische Held von Detroit, denn der 27-Jährige stand kurz davor, seinen ersten Sieg in der Königsklasse des Supercross einzufahren. Nach einem nahezu fabelhaften Start ins Hauptrennen ging er direkt hinter Adam Cianciarulo als Zweitplatzierter durch die erste Kurve. Bereits in der zweiten Runde ging „AP“ im Waschbrett an Cianciarulo vorbei und damit in die Führung. Es dauerte nicht lange, da war der KTM-Werksfahrer auch schon weg und davon. Er baute seinen Vorsprung nachfolgend im Rennverlauf auf gut acht Sekunden aus und nicht einmal Chase Sexton, der den ganzen Tag über für den schnellsten Fahrer in Detroit gehalten wurde, konnte ihn einholen. Doch den Sieg quasi bereits vor den Augen passierte ihm in der vorletzten Runde ein gravierender Fehler. Plessinger blieb vor einer Sprungkombination mit dem rechten Bein am Boden hängen und flog dadurch ziemlich spektakulär von seinem Motorrad. Während sein Bike nachfolgend nur noch Schrott war, zog er sich glücklicherweise bei dem Sturz keine ernsten Verletzungen zu. Plessinger wurde am Ende als Dreizehnter gewertet.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Aaron Plessinger benötigte nach dem Drama in Detroit Trost von seinem Team

„Das tut einfach ganz schön weh! Ich war so gut unterwegs. Ich bin das ganze Rennen über nicht im Stehen durch die Kurve gefahren und habe meinen Fuß ausgestreckt. In dem Moment als ich dachte, dass es in Ordnung ist, im Stehen zu fahren, erwischt der Boden meinen Fuß und reißt mich direkt vom Motorrad. Ich konnte es nicht fassen, als ich so durch die Luft flog und versuchte, mich irgendwie zu drehen und abzufangen. Es war ein harter Schlag. Ich habe versucht, wieder aufzustehen und ich hätte es wahrscheinlich auch geschafft, aber das Motorrad hat geraucht. Wir schwingen uns jetzt wieder in den Sattel und kommen in Seattle zurück. Ich liebe Seattle, also rechnet mit mir und einem Sieg. Ich bin noch nicht fertig. Ich fahre derzeit so gut und bin komplett zufrieden auf dem Motorrad. Ich liebe die Fans. Ich habe sie die ganze Zeit gehört. Aber auch sowas kommt vor! Wir werden zurückschlagen! Die Starts sind gut, ich bin gut, meine Fitness ist gut. Jetzt  muss ich nur beim nächsten Mal auf dem Motorrad bleiben.“

Hunter Lawrence: „Ich bin begeistert, dass ich bei meinem ersten Rennen hier in Detroit einen Sieg einfahren konnte.“

Für den Australier Hunter Lawrence (Honda) ging es bei der im Rahmen von Detroit absolvierten sechsten Runde der 250SX-Ostküstenmeisterschaft genauso souverän und dominant weiter, wie auch in den letzten Rennen. Im Hauptrennen konnte er beim Start knapp einer Attacke von Haiden Deegan (Yamaha) ausweichen und sich den Holeshot sichern. Die kommenden 15 Minuten nutzte er dafür, seinen Abstand auf fünf Sekunden auszubauen und bis zur Ziellinie zu halten. Mit seinem insgesamt fünften Tagessieg in der laufenden Saison  seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 35 Punkte aus.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Hunter Lawrence dominierte in Detroit das Hauptrennen der 250SX-Ostküstenmeisterschaft

„Eine Sache, die mir am meisten aufgefallen ist, sind die Überrundeten. Man kann gar nicht wirklich sagen, auf welcher Strecke es am anspruchsvollsten ist zu überrunden. Ich habe das Gefühl, dass es in Indianapolis leichter war, die Überrundeten zu lesen und zu überholen. Hier in Detroit bin ich in den Whoops oft abgebremst worden, weil überall zwei von ihnen nebeneinander waren. Ich wollte nirgends zu viel riskieren, denn es ist schwer vorauszusehen, wohin sie fahren. Das war meiner Meinung nach wahrscheinlich das Schwierigste an diesem Wochenende.“

Nate Thrasher: „Ja, ich hatte einen guten Start, aber wenn man gegen jemanden wie Hunter fährt, muss man den Holeshot holen.“

Auch um den Yamaha-Piloten Nate Thrasher blieb es dieses Wochenende wieder etwas ruhiger. In seinem Vorlauf konnte er vor Hunter Lawrence die Ziellinie überqueren. Im Hauptrennen hatte er einen guten Start und nahm zunächst die dritte Position ein. Im ersten Drittel des Rennens lieferte sich Thrasher einen fairen, aber spannenden Zweikampf mit dem vor ihm fahrenden zweifachen Pro-Motocross Champion Jeremy Martin (Yamaha). Mit noch zehn zu fahrenden Minuten auf der Uhr war Thrasher in der Lage Martin zu überholen und sich abzusetzen. Für den Rest Rennens verblieb Thrasher auf seiner Position und überquerte auch als Zweiter die Ziellinie. Damit manövrierte sich Thrasher auf Position zwei in der Meisterschaft.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Nate Thrasher rückt in Detroit auf Platz der 250SX-Ostküstenmeisterschaft vor

„Es war ein gutes Hauptrennen und ich hatte das Gefühl, dass ich einen guten Speed hatte. In den Whoops hatten wir heute Abend ein wenig zu kämpfen, denn sie waren kantig und können einen zu jeder Zeit zu Boden zwingen. Am Ende des Rennens hatten wir dort einfach ein bisschen wenig Speed. Es kam heute Abend einfach auf den Start an. Als ich an zweiter Stelle lag, hatte ich bereits einen Rückstand von fünf Sekunden. Ich glaube, ich war eine Zeit lang bei einem Abstand von drei oder vier Sekunden. Aber sobald man in den Überrundungsverkehr gerät, ist es schwer, viel Zeit aufzuholen. An diesem Punkt ist es ein Geben und Nehmen. Ich bin mit dem Rennen zufrieden und wir freuen uns auf mehr. Ich denke, wenn wir heute Abend bei den Überrundungen und den Whoops ein bisschen besser gewesen wären, hätten wir vielleicht einen Lauf gehabt.“

Haiden Deegan: „Es tut mir leid, wenn ich es euch schwer mache, falls ihr das denkt. Aber ich bin einfach da draußen, um Spaß zu haben und liebe gute Rennen.“

Haiden Deegan und sein Team Yamaha Star Racing waren eindeutig das Gesprächsthema des Abends. Im ersten Vorlauf lieferten sich Deegen und und sein Teamkollege Jordon Smith von Runde eins an ein Kopf-an-Kopf Rennen. In zwei aufeinander folgenden 180-Grad-Kurven versuchten sich die Teamkollegen gegenseitig zu blocken. In der zweiten der beiden Kurven hatte der 17-jährige Rookie die innere Spur und stoß mit Smith zusammen. Eine weitere Kurve später kollidierten sie wieder, wodurch Smith zu Boden ging. Smith machte noch zwei weitere Fehler im Vorlauf, weshalb er ins Last-Chance Rennen musste, bei dem er aufgrund eines schlechten Starts und einem weiteren Fehler das Hauptrennen tatsächlich verpasste. In der Pressekonferenz hielt man Deegan dann vor, wie er dazu stehe, dass er so aggressiv fahren würde und deshalb sein Teamkollege den Kampf um die Meisterschaft verlieren könne.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2023 in Detroit - Fahrerstimmen
Rookie Haiden Deegan stellte in Detroit Spass vor Teamgeist

Trotz des ganzen Trubels ging der der Teenager selbstbewusst in das Hauptrennen. Nach der ersten Runde auf dem vierten Platz liegend, nutzte Deegan die kommenden 15 Minuten, um seine zweite Podiumsplatzierung seiner Rookie-Season ergattern zu können. Als wäre all das nicht genug, rutschte er nach Detroit in Meisterschaft wieder auf Platz drei.

„Ich habe nicht versucht, beim Start schmutzig zu sein, ich habe einfach nur alles gegeben. Ich habe keinen Grund, mich mit Hunter anzulegen, denn er ist schneller als ich. Wir fahren hier draußen Rennen, und auch wenn ich der Rookie bin, muss ich mich trotzdem ein bisschen behaupten! Ich liebe es, so auf dem Podium zu stehen. Ich hatte die Chance und habe sie genutzt, um Jeremy Martin das Podium wegzunehmen. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung.“

Alle Ergebnisse des US-Supercross in Detroit im Detail ››

Highlights der Hauptrennen ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Jeff Kardas
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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