Nach seinem grandiosen Sieg in Glendale, Arizona, reiste Ken Roczen mit jeder Menge Motivation im Gepäck zum siebten Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship 2024 nach Arlington im „Lone Star State“ Texas.
Sowohl der für das zur H.E.P. Motorsports Group gehörende Team Progressive Insurance ECSTAR Suzuki fahrende Thüringer als auch seine zahlreichen Fans dies und jenseits des Atlantiks hofften, dass er den in Glendale aufgenommen Schwung mit nach Arlington nehmen könnte, um dort bei der Jagd nach Meisterschaftspunkten weitere Fortschritte zu machen. Leider wurden der 29-Jährige und seine Bewunderer enttäuscht.
Bereits im Zeittraining der „Big Boys“ im AT&T Stadium musste sich Ken Roczen mit nur der achtschnellsten Rundenzeit begnügen, wobei ihn über neun Zehntelsekunden zum Schnellsten, dem mit dem Red Plate des Meisterschafsführenden fahrenden Australier Jett Lawrence (Honda), fehlten.
Deutlich besser lief es für „Kickstart Kenny“ dann in seinem Vorlauf. Zwar musste er den Kampf um den Laufsieg Aaron Plessinger (KTM) und Eli Tomac (Yamaha) überlassen, wobei sich nach rundenlanger Führung von Plessinger am Ende Tomac durchsetzte, jedoch konnte sich der Mann mit der Startnummer #94 über die gesamte Renndistanz auf der dritten Position behaupten, auf welchem er dann auch relativ sicher ins Ziel kam.
Im Hauptrennen über 20 Minuten plus eine Runde kam Ken Roczen dann aber nur als Neunter um die erste Kurve. Zwar konnte er bereits in den ersten beiden Umläufen mit einigen geschickten Überholmanövern bis auf Rang sechs vorfahren, kollidierte dann aber mit Vince Friese (Honda) und ging dadurch zu Boden. Durch den Sturz bis auf Platz dreizehn zurückgefallen, konnte Roczen über die verbliebene Renndistanz noch bis auf Platz vorfahren, verlor damit aber wichtige Meisterschaftszähler. In der Meisterschaft fiel er dadurch von Rang sechs hinter Jason Anderson (Kawasaki) auf Platz sieben zurück, wobei ihn aber nur zwei Punkte von dem Mann aus New Mexico fehlen.
„Ich bin wegen gestern richtig frustriert“, schrieb Ken Roczen am Sonntag auf seinem Instagram-Kanal. „Ich bin ziemlich motiviert nach Arlington gekommen, aber manchmal kann man damit auch über das Ziel hinausschießen. Nachdem ich in der vergangenen Woche viel mit dem Motorrad trainiert habe, fühle ich mich, als ob ich es ein bisschen damit übertrieben hätte. Ich hatte dieses Wochenende nicht viel zu geben und das hat sich gezeigt.“
Trotz Frust und Enttäuschung konnte Roczen dem Rennen in Arlington auch noch positive Seiten abgewinnen: „Nichtsdestotrotz ist kein Körper perfekt und ich lerne jeden Tag dazu und vor allem über mich selbst. Nächstes Wochenende in Daytona werden wir wieder dabei sein und ich freue mich darauf, einhundert Prozent zu geben und hart zu kämpfen Das Gute war, dass ich nur vier Punkte zur Spitze verloren habe, also ist alles noch in Ordnung!“
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